Thomas Berhard: Beton. Suhrkamp Verlag, 131 Seiten Text + Kommentar.
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Dieser kleine Roman ist ein typischer Bernhard-Roman. Er besteht aus einem einzigen Gedankenfluss, der es nicht erlaubt, ein einziges Mal Luft zu holen. Kein einziger Absatz ist auf den 130 Seiten gesetzt. Und es ist im typischen Bernhard-Ton verfasst, depressiv und nüchtern das Leben beobachtend:
Die einzigen Freunde, die ich habe, sind die Toten, die mir ihre Literatur hinterlassen haben, ich habe keine anderen.
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive erzählt, der Erzähler versucht seit mehr als einem Jahrzehnt, eine Arbeit über Mendelssohn Bartholdy zu beginnen, wird jedoch immer wieder davon abgehalten. Und während er darüber erzählt, dass seine Schwester ihn vom Schreiben abhält, ist diese auch schon wieder abgereist und er spinnt seine Gedanken weiter fort, erzählt über eine Reise nach Mallorca und dem sich dort zutragenden dramatischen Ereignis. Ein bewegendes Ende krönt dieses Büchlein.
Der Kommentar ist äußerst amüsant zu lesen, da er die Korrespondenz zwischen Herausgeber Unseld und dem Schriftsteller Bernhard widerspiegelt. Auch aus dem Suhrkamp-Prospekt des 1982 erschienenen Werks wird zitiert. 25 Jahre später ist dieser Prospekt heute interessant zu lesen, da man eine vergleichbare intellektuelle Ankündigung in Zeiten des "Marketing-Gewäsch" sich wohl nicht mehr trauen würde.
Schöne Grüße,
Thomas
[size=1]EDIT: Habe dem Bernhard sein "n" verpasst. LG, Saltanah[/size]