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James Krüss: Mein Urgroßvater und ich:
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Inhalt:
James Krüss erzählt in diesem Buch von seinem Urgroßvater, einem weisen alten Hummerfischer, der sein Boot an Land gezogen hat und nun Kinderkreisel und Kindergedichte drechselt. Mit seinem damals zehnjährigen Urenkel Boy genannt, erzählt und reimt er sieben Tage lange Geschichten und Verse. Sie drechseln Reime nach dem Abc, lassen reimend den Satz über eine Maus so lang wie einen Rattenschwanz werden, erzählen von einem Dieb in Bagdad, einem Segelflicker, der König wird, und von einem merkwürdigen Pavillon aus Porzellan auf einer fernen chinesischen Insel.
Bewertung:
Mein Urgroßvater und ich ist eines meiner allerliebsten Vorleseerlebnisse und erster Selbstleseversuche. In diesem Monat wurde der Drang es zu wieder zu lesen dann so groß, dass ich es erneut zur Hand nahm.
Es hat immer noch sehr viel Spaß gemacht die Geschichte zu verfolgen, auch wenn es mit der richtigen Umgebung herum, Helgoland, noch besser wirkt. In meiner kindlichen Vorstellung suchte ich z.B. automatisch nach dem Haus der Ober-Großmutter und der Unter-Großmutter und fragte mich, wann es endlich Wackelpudding in Helgolandfarben gäbe. Den Pudding bekam ich zwar nie, aber einen bleibenden Eindruck hat das Buch trotzdem hinterlassen.
Der Großteil des Geschehens hat mit dem zehnjährigen Boy und seinem Großvater zu tun oder viel mehr mit dem, was sie sich ausdenken.
Die Handlung beginnt damit, dass Boys Schwestern die Masern haben und er deswegen für eine Woche zu seiner Ober-Großmutter und seinem Urgroßvater ziehen darf, was er als Vorteil empfindet. Sein Urgroßvater kennt nämlich ganz wunderbare Geschichten, die er sehr gerne hört. Außerdem reimen die beiden zusammen. In dieser Woche drechseln sie nur Gedichte, die mit Sprache zu tun haben. Manche davon sind sehr schön, andere vor allem lustig und alle sind auf eine sehr eigene Weise unterhaltsam. Zudem Zudem enthalten die Reime den ein oder anderen versteckten oder offensichtlichen Hinweis auf die Entwicklung sowie die Wirkung der Sprache
Nicht minder unterhaltsam sind die Geschichten des Großvaters, die ich fast noch mehr mag als die Reime. So gibt es zum Beispiel eine Erzählung, in der zwei kleine Wörter eine ganze Menge verändern und das auf eine sehr nette Art und Weise.
Der Lesespaß kann einem bei diesem Buch nicht verloren gehen. Es gibt immer etwas zu hören, zu sehen, zu lesen. Der Leser kann sich fühlen als wäre er dirket dabei, als säße er neben Boy und lauschte ebenfalls den Geschichten des Großvaters.
Boys kindliche Art beim Reimen und beim Umgang mit der Welt ist stets unnachahmlich. Der Großvater ist ein liebenswerter Mann, trotz seinem Bedürfnis auch die ein oder andere Weisheit zu verteilen. Überhaupt gefallen mir alle Charaktere ausgesprochen gut, was nicht heißt, dass alle nett sind.
Auch über die Insel Helgoland kann man das ein oder andere erfahren, z.B. warum jeder, der au Helgoland lebt, einen Spitznamen hat.
Liebe Grüße
Nirika