Iris Murdoch - Der schwarze Prinz

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  • Titel: Der schwarze Prinz
    Autor: Iris Murdoch


    Allgemein:
    527 S., Deuticke, 24,90 €


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    Inhalt: (Klappentext - noch dazu ein recht guter! Sowie eine leichte Änderung meinerseits die aber besser passt)
    Bradley Pearson ist pensionierter Finanzbeamter und Schriftsteller. Er ist im Begriff London zu verlassen, um in der Einsamkeit eines kleines Dorfes an der Küste das große Werk zu schreiben, zu dem er sich berufen fühlt. Doch unmittelbar vor der geplanten Abreise gerät Bradleys gleichförmiges, scheinbar wohlgeordnetes Leben völlig durcheinander: Seine Schwester Priscilla sucht, nachdem sie ihren Mann verlassen hat, völlig verstört Zuflucht bei ihm; seine geschiedene Frau erscheint nach dem Tod ihres zweiten Mannes plötzlich als wohlhabende Witwe wieder auf der Bildfläche, und zu allem Überfluss sieht sich Bradley auch noch in die Eheprobleme seines Freundes[...] Arnold Baffin, mittlerweile ein erfolgreicher Schriftsteller hineingezogen. Vollends aus dem Gleichgewicht gerät Bradley jedoch, als er sich in Julian, der gerade zwanzigjährigen Tochter Arnorlds, jäh und rasend verliebt...


    Meine Meinung:
    Ich hätte nicht gedacht das mich dieses Buch so fesseln würde. Der Inhalt klang zwar interessant aber ich dachte irgendwie na ja wird wohl gut sein aber nicht mehr.
    Iris Murdoch hat es geschafft mir ihre Charaktere so nahe zu bringen, dass mich diese schier zur Weißglut trieben, ich sie hasste, und die Hauptfigur mir Sympathisch und tragisch erschien, und auch irgendwie bemitleidenswert. Die Handlung ist teilweise skurril, manchmal chaotisch und hat mir gut gefallen. Zwar passiert vieles schnell, rasant und hintereinanderweg aber irgendwie passt dies alles so gut zusammen und macht so letztendlich für mich den Reiz des Buches mit aus.
    Es geht eigentlich nicht nur um die Liebe eines älteren Mannes zu einem jungen Mädchen. Eigentlich geht es um verpasste Chancen, das Gefühl sein Leben durch die Falschen Entscheidungen zerrstört zu haben, wie man sich fühlt wenn die Ereignisse einfach über einen hereinbrechen und man sie nicht selbst beeinflussen kann und um Lebenslügen. Zu allem überrascht die Autorin dann mit einem Ende das alles Geschehene in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Der Leser muss nun selbst entscheiden was er glauben will und was nicht.
    Mich hat der Stil und die Geschichte in seinen Bann gezogen und für mich ist dieser Roman sicherlich das bisher beste Buches des noch jungen Lesejahres.


    5ratten

  • Hallo!


    Vielen Dank für diese wunderbare Rezi :bussi: Das Buch wandert damit direkt auf meine Wunschliste. Bis jetzt habe ich leider erst ein Buch von Iris Murdoch gelesen. Aber schon bei diesem Buch hat sie mich so beeindruckt, dass bestimmt bald weitere ihrer Werke folgen werden.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.