Tanja Kinkel - Die Puppenspieler

Bine1970
Die Päpstin ??? Könnte mich nicht daran erinnern. Ja, die Mutter war Heidnischen Ursprungs und huldigte auch den hiesigen Göttern, aber sie wurde -glaube ich- nicht als Hexe verbrannt. Hatte aber natürlich auch nichts gutes bei ihrem Mann. (aber ich könnte mich irren, ist schon ziemlich lange her, als ich das Buch begonnen habe...)

Ahoi

Hab nun ebenfalls mit dem Buch Die Puppenspieler begonnen und war gleich am Anfang angenehm überrascht wie leicht sich das ganze lesen lässt. Trotz anstrengendem Arbeitstag und nur gut einer Stunde Zeit bin ich nun doch schon auf Seite 59 (Kapitel 4.)
Ich glaube über die ersten Kapitel braucht man nicht viel schreiben, wie denn auch schon der Buchdeckel verrät geht die Episode um Richards Mutter nicht gerade glücklich aus.
Interessant und auch angenehm finde ich Kinkels Stil zu schreiben. Es ist nicht überbordend, nicht laut, nicht schillernd dargebracht sondern doch fast zurückhaltend, spartanisch, sich auf die Charaktere konzentrierend. Mit einem Wort zweckdienlich.
Man bekommt schnell ein Gefühl für die Hauptakteure wie der begabte Richard, dem Inquisitor der sich als Missionar versteht, oder aber auch für den Richter der sich mit der Situation eines Hexenprozesses heillos überfordert sieht.
Und auch da hat sich etwa versteckt das mir gut gefallen hat. Die Bulle, die ja den Startschuss zur allgemeinen Hexenjagd gegeben hat, wurde ja gerade erst proklamiert wodurch das Buch selbst eigentlich so ziemlich am Anfang des ganzen -unnützen wie auch perversen- Spektakels einsetzt.
"...selbst verdächtigt zu werden...", das roch ja schon fast nach den alten Stasi-Methoden bzw. Wird darin (wieder mal) ein Blick auf ein dunkles Kapitel der Mutter-Kirche geworfen.

Ich hoffe meine Zeit erlaubt es an diesem Buch dran zu bleiben da ich wirklich schon sehr gespannt in welche Bahnen denn Richards Leben noch gelenkt wird.... :smile:

N™

So gesehen hast du natürlich wieder Recht, was die Ähnlichkeiten mit Die Päpstin angeht.

132? legst ja ein ordentliches Tempo vor, lass den anderen auch noch ne Chance
Über den recht weitschweifigen Klappentext hab ich mich auch ein wenig geärgert.

Noch einen kleinen Tipp:
Um auch den bedächtigeren Lesern etwas Spannung zu erhalten das nächste mal bitte Spoilern. Wie das geht findest du hier

Zitat von Bine1970

Aber gleich im ersten Kapitel ist sofort ersichtlich , das Bruder Ludwig die Mutter an den Pranger bringen wird und ich war sehr erfreut darüber,das die Mutter ihn bei der Folter da mit hineinzog und somit auch sein Todesurteil sprach.

N™

Bitte!!! Setzt nen Spoiler mehr als zu wenig....Ich bin noch nicht soweit und ärger mich grade ein wenig....

@ Bine: Mach dir nicht so viel draus! Haste wieder was gelernt und wenn du ab heute dran denkst, ist es halb so wild. :smile:

So meine Lieben, ich bin jetzt auf Seite 59 und habe somit grade Kapitel 3 beendet.

Und ich muss sagen, dass mir das Buch von seinem Schreibstil her sehr gut gefällt. Er ist in seinem Sinne recht einfach, was das Lesen angenehm macht, aber auch nicht zu stumpfsinnig.

Die Handlung an sich finde ich recht interessant. Auch wenn ich mich grade wie ihr über den dann doch recht weitläufigen und vielsagenden Klappentext ärgere!

Aber hier nun meine etwas ausführlicheren Gedanken zu den ersten drei Kapiteln, bevor ich mich den nächsten widme!

Kapitel 1

Nicht nur alleine durch den Klappentext, sondern auch durch die erwähnte Bulle(eine solche Bulle bekam auch übrigens ca. 100 Jahre später auch Martin Luther) des Papstes wird der Leser - wenn er eine ungefähre Ahnung hat, wann die Hexenverfolgungen stattfanden- auf die mögliche Thematik aufmerksam gemacht.
Ganz besonders gerne habe ich hier das "Streitgespräch" zwischen Richard und Bruder Ludwig verfolgt und habe mich dabei köstlich über diesen 12-jährigen, aufgeweckten Jungen amüsiert.

Kapitel 2

Hier findet die Predigt des Inquisitors Henrich, einem Dominikaner Mönch, statt. Ich fand es schon recht erschreckend, wie man tatsächlich dem Aberglauben verfallen konnte, dass nur das weibliche Geschlecht Hexen seien könnten, die es gilt zu vernichten.
Hier wird aber auch schon meiner Meinung schnell klar (und das nicht nur dank Klappentext), dass sich diese Hetzjagt schnell ihr Augenmerk auf

richten wird. (Sorry für den Spoiler. Ihr seid mit Sicherheit schon alle weiter, aber ich wollte unbedingt einen verwenden )
Was mich keineswegs überraschte, war das es ausgerechnet

sein wird, der sie der Hexerei bezichtigt: so er stellt ihr nach und ist von ihrer Zurückweisung mehr als gekränkt.
Für den Inquisitor ist dies allemal ein gefundenes Fressen, zumal Hexen ja oft Hebammen seien, da sie mit "dämonischen Säften" in Berührung kämen.

Dazu fällt mir dann nur eins ein und ich bin froh, nicht im Mittelalter gelebt zu haben, obwohl mich diese Zeit sehr interessiert:

Kapitel 3

Richards Mutter ist vom Bruder Ludwig und dem Schreiner Kühn angzeigt worden und vorgeladen worden. Eine bittere Face: steht doch schon längst fest, dass sie eine Hexe sei.
So wird Zobeida in der Nacht verhaftet und muss ihren Sohn Richard zurück lassen, der glaubt, in seiner Klosterschule beim dortigen Abt Hilfe zu finden....

Bis jetzt gefällt mir das Buch sehr gut und ich bin gleich auf die nächsten Kapitel gespannt.
Erschreckend finde ich allerdings den Glauben an dieses ganze Hexenthum, was die Autorin meiner Meinung nach überzeugend vemittelt.

So, ich lese dann mal weiter und meld mich später wieder!

@Elchkusel
Na ja, das Zeitalter der Aufklärung war noch weit.
Auch mich hat es z.T. erschreckt aber bis zu einem gewissen Punkt schon wieder amüsiert wie naiv die Leutz damals wahren. Einziges Element das mich etwas stört ist daß die Autorin bis jetzt noch nicht aus der breiten Maße hervorsticht...noch ein bisschen zu viel Schema F für meinen Geschmack.
Alles irgendwie schon mal dagewesen...

Bine1970
Könntest du bitte deinen Beitrag mit dem Spoiler noch mal editieren. Denn manchmal lesen auch Nicht- Leser des Buches in diesen Thread herein um sich ne Meinung von diesem oder jenem Buch zu machen und dann kann es schon mal sein daß man etwas Unmut mit seiner Freigebigkeit erregt.

N™

Bine1970
Danke

Ich will versuchen heute noch zumindest bis Seite 100 zu kommen.

N™

So ihr Lieben....bin mit dem ersten Teil fertig und somit auf Seite 91

Bis jetzt bleibe ich dabei, dass mir das Buch schon sehr gut gefällt. Wobei ich NtM zustimmen muss und das Buch nicht aus der Menge hervorsticht. Dennoch lese ich es bis jetzt sehr gerne.

Kapitel 4

Zobeida sitzt im Kerker und wird gefoltert. Absolut genial finde es,

Kapitel 5

Hier findet die Verbrennung von Zobeida statt und ich bin ehrlich entzürnt darüber wie man es einem Kind antuen kann, es zu zwingen, bei der Verbrennung seiner eigenen Mutter beizuwohnen. Ich finde das geschmacklos!
Passt aber auch wiederum in die schwarz-weiß Malerei de Inquistion, die glauben, der Junge würde dann von seinem "Bann" erlöst werden.......

Kapitel 6

Dieses Kapitel hingegen ist unspektakulär....Richard wird zu seiner Tante nach Augsburg gehen, da er von den Mitschülern wie ein Ausässiger behandelt wird......

Ich denke, ich lese jetzt noch die ersten 2-3 Kapitel des 2.Teils Die goldene Stadt.
Aber dann mache auch ich wohl eine Lesepause für heute....

Bis später also.....

Na schön, Seite 100 is es zwar nicht ganz geworden aber immerhin bin ich mit Teil I nun durch und kann, wenn es erlaubt ist, einfach nur sagen das ich sehr enttäuscht war.
Das bitte schön war für mich kein "Teil" sondern ein längerer Prolog der lediglich zur Wegbereitung von Richards zukünftigen Leben dient und leider etwas unspektakulär daherkommt. Und leider nicht nur das. Mich beschleicht so das Gefühl daß dies bereits das Beste war das die Autorin in puncto Schreibhandwerk zu bieten hatte und somit dem Buch keine wirklichen literarischen Höhepunkte mehr bevorstehen.
Aber ich will hoffen das ich mich irre denn es wäre schade wenn das einzig positive an diesem Buch die leichte Lesbarkeit wäre... :sauer:

man liest sich
N™

Hallo ihr Lieben!

Ich wollte auch nur einen kurzen Zwischenbericht abgeben!

@ Bine: Ja, das sind ganz viel wunderbare Spoiler!

@ Chrissi: Mich erfeut deine Begeisterung an diesem Buch! Aber ich muss auch sagen, dass es da wohl bessere Romane gibt. Z.B. Die Herrin von Hay von Barbara Erskine: Die Figur Matilda de Barose gab es wirklich und Erskine erfindet eine Geschichte rund um diese Person....Gefiel mir wirklich besser...

So...aber nun kurz zum Buch:

Ich bin jetzt in der Mitte vom zweiten Teil und muss sagen, dass es mich nicht umhaut. :sauer:
Im Gegenteil: ich bin sogar recht gelangweilt und komme daher echt kaum vorran.
Echt enttäuschend....ich hatte mir mehr von diesem Buch erwartet.
Erst fand ich es enttäuschend, dass der Klappentext zuviel verriet, wobei ich ihm das noch verzeihen konnte, da mich das Buch da noch wirklich interessierte. Jetzt finde ich es leider nur recht fad und viel zu durchschaubar!
Schade....ich hoffe, das wird im dritten Teil noch besser.

So, ich lese dann mal weiter. In der Hoffnung, dass das Buch noch mein Leserherz gewinnen kann!

Bis später also!