Milan Kundera - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

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    OT: Nesnesitelná Lehkost Byti
    OA: 1984
    304 Seiten
    ISBN: 978-3596259922


    Inhalt:
    Die Geschichte spielt und beginnt in der Tschechoslowakei zur Zeit des Prager Frühlings.
    Thomas ist Chirurg und Teresa Kellnerin, als sich die beiden das erste Mal begegnen. Eines Tages steht Teresa mit ein paar Habseligkeiten vor Thomas’ Tür und bleibt. Die beiden sind ein sehr unterschiedliches Liebespaar. Teresa die treue Freundin mit Wunsch nach Familie und lebenslangem Eheglück, auf der anderen Seite Thomas, der schon für Teresa sehr viel empfindet, aber der sexuellen Vielfalt, welche sich ihm durch andere Frauen bietet nicht widerstehen kann. Obwohl Teresa weiß, wie Thomas Liebe, bzw. Sexualität sieht, heiratet sie ihn und leidet seit diesem Zeitpunkt, denn eigentlich kommt sie mit der Einstellung Thomas’ zu Liebe und Partnerschaft überhaupt nicht klar. Ist Ihre Liebe wirklich so groß, dass sie so viel hinnehmen und erleiden kann, um ihn trotz allem ein Leben lang zu lieben?


    Eigene Meinung:
    Die Art Kunderas zu schreiben, seine Wortwahl, das Thema an sich und die Themen im Hintergrund haben mich bis zur letzten Seite gefesselt. Das Buch ist so vielseitig, so dass es eigentlich auch gar nicht stört, dass der Autor dann und wann mal wild in der Zeit hin und her hüpft.
    Die Protagonisten waren absolut unterschiedlich in Charakter und Lebenseinstellung, aber allesamt sehr sympathisch. Diese Sympathie entstand für mich dadurch, dass ich das Gefühl hatte, die Beweggründe für das Verhalten jedes Einzelnen erklärt zu bekommen, so dass man fast dazu gezwungen ist über den Tellerrand seiner eigenen Lebenseinstellung zu schauen und Verständnis für die Sehnsüchte und Bedürfnisse des Einzelnen bekam, was man bei weniger intensiver Beleuchtung wohl nicht immer aufgebracht hätte.
    Es gab sehr viele Stellen, die mir sehr nahe gingen und ich weiß, dass ich dieses Buch noch einmal lesen muss, um intensiver zwischen den Zeilen zu lesen.
    Dieses Buch hatte es nicht verdient so lange ungelesen in meinem Regal zu verweilen.


    5ratten

  • Ich habe dich hier angehängt Tina


    Allerdings wusste ich jetzt nicht in welches Unterforum. Belletristik oder Klassiker.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
    Leicht zu lesen ist es allerdings nicht, und nicht unbedingt die passende Literatur für die belebte S-Bahn.
    Besonders die zeitlichen und geographischen Sprünge zwischen den einzelnen Abschnitten machen es kompliziert und erfordern Konzentration.
    Interessant bleibt es jedoch trotzdem. Allein schon aufgrund der Art und Weise, wie ein und die selbe Situation mehrfach aus der Sichtweise der im Buch vorkommenden verschiedenen Personen beschrieben wird. Ungewöhnlich aber fesselnd!


  • Allein schon aufgrund der Art und Weise, wie ein und die selbe Situation mehrfach aus der Sichtweise der im Buch vorkommenden verschiedenen Personen beschrieben wird. Ungewöhnlich aber fesselnd!


    Das fand ich auch faszinierend.


    Tina

  • Ich habs schon lange auf meinem SUB gehabt, dann war eine Leserunde und ich hab die Chance gleich beim Schopf gepackt - ohne es bereut zu haben. Meiner Meinung nach ist es eine wunderbare Geschichte, die zeigt, dass es eben nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern die Welt aus einer Vielfalt an Farben (wahrscheinlich aus einer Vielfalt von Graunuancen) besteht.


    Es hat mir sehr zu denken gegeben, wie Tomas mit Frauen/Teresa umgeht. Er liebt sie doch, oder? Aber gibt es Sex ohne Liebe? Ist Sex ohne Liebe nicht auch Betrug an der Person die man liebt? Hach, ich hab sehr viel darüber nachgedacht, wahrscheinlich auch, weil es grad so gut in mein Leben gepasst hat. :rollen:

  • Gestern habe ich das Buch ausgelesen und bin gefangen von der Geschichte. Ich mochte die Perspektivwechsel und Zeitsprünge sehr gern. Man bekam den Eindruck, dass das Geschehen wirklich von allen Seiten beleuchtet wurde. Man sieht verschiedene Ansichten und kann dabei seine eigenen überdenken. Ich werde es aber wohl noch mal lesen müssen, um Klarheit zu erlangen über alles ^^
    Die Sache, dass das Schwindelgefühl nichts anderes ist als dem Bedürfnis zu fallen nachzugeben, fand ich faszinierend.


    Kann man von Milan Kundera auch andere Dinge lesen oder sind die nicht so gut?

    Dieser Satz kein Verb

  • @ Nika
    Les unbedingt mehr von diesem einzigartigen Autor. "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" war für mich der Einstieg, am ehesten würde ich dir "Die Unsterblichkeit" empfehlen. Ich bin gerade dabei, "Das Leben ist anderswo" zu lesen, das Leben eines Poeten in Prag. :zwinker:


    Kunderas Schreibstil hat mich von Anfang an gefesselt und bis jetzt nicht mehr losgelassen, weil er immer sich selbst treu bleibt. Man erkennt einen Kundera auch immer an seinem unverwechselbaren "Pinselstrich", an seinen tiefgreifenden Erkenntnissen über das Leben, die man schwer wieder vergessen kann.


    An der Unerträglichen Leichtigkeit hat mir der zwar poetische und einfühlsame, aber auch analytische Schreibstil gefallen, man denke da an seine eigenen Interpretationen von Teresas Träumen. ;)
    Mir ist das Buch noch lange, nachdem ich es gelesen hatte, im Kopf herumgeschwirrt...ich werde es def. noch einmal lesen (wenn der SUB dann irgendwann mal abgebaut ist...).


    "Der Gegensatz von leicht und schwer ist der geheimnisvollste und vieldeutigste aller Gegensätze."


    In diesem Sinne,
    gute Nacht! :winken:


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Stuart ()


  • Ich bin eine der wenigen, die mit dem Buch gar nicht warm geworden ist. Mich haben weder Stil noch Inhalt angesprochen, ich habe das Buch auch nicht zu Ende gelesen.


    Da kann ich Dir nur zustimmen.
    Der Schreibstil hat auch mir überhaupt nicht zu gesagt.
    Das ganze Buch zog sich in die Länge.
    Abgebrochen habe ich es damals allerdings nicht, heute würde ich es aber tun.

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    Tomas und Teresa sind ein ungleiches Liebespaar. Er der Chirurg aus Prag und sie die Kellnerin aus der Provinzstadt. Sie treffen sich zufällig in dem Lokal wo sie arbeitet und verabreden sich. Kurze Zeit später steht sie dann mit ihren paar Habseeligkeiten vor Tomas Tür und bleibt. Sie heiraten, doch bleibt es eine komplizierte Beziehung, denn Tomas kann von seinen Sexabenteuern nicht lassen und Teresa leidet darunter.
    Aus verschiedenen Blickwinkel zeichnet Kundera hier ein Bild dieser Beziehung und anderer beteiligter Personen, so z.B. Abschnitte des Lebens von Sabrina einer der Freundinnen Tomas. Doch neben der Komplexität der Liebe und Beziehung ist auch immer wieder das politische Umfeld von Bedeutung, Tomas und Teresa die sich gegen die russische Invasion auflehnen, zwischenzeitlich in Zürich leben. Verfolgung, Einschüchterung und Aufgabe der Berufung bis Teresa und Tomas ihr auf dem Land verbringen...


    Mich hat das Buch sehr beeindruckt - ich bin mit dem Stil und der Art von Anfang an sehr gut klar gekommen. Der Text gleitet einfach so dahin und auf jeder Seite bringt er mich neu zum Nachdenken über das Leben, die Liebe und die Berufung. Es werden verschiedene Menschentypen gezeigt und zwnagsläufig beginnt man (also ich) über sich selbst nachzudenken. Ein Buch das einen noch mehrer Tage lang beschäftigt.


    Von mir gibt es 4ratten - es sind keine 5, weil der Funke zu 5 fehlt aber es ist trotzdem ein sehr empfehlenswertes Buch und sicher nicht mein Letztes von Kundera.


    Sonnige Grüße
    schokotimmi

  • "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" habe ich auch erst vor ein paar Wochen gelesen und es hat mir sehr gut gefallen. Viel Neues bleibt mir leider nicht zu berichten, ich muss mich da eher den positiven Meinungen dieses Threads anschließen. Der Titel passt für mich unheimlich gut zu Stil und Inhalt und beides hat mich sehr beeindruckt. Diese nüchterne Sprache, ganz frei von Kitsch und doch sehr gefühlvoll, menschlich, psychologisch gut beobachtet und reflektiert, das war es wohl, was mich vor allem anderen angesprochen hat. Durch den Perspektivwechsel wird dieser Effekt meiner Meinung nach noch sehr verstärkt.
    "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist für mich ein Buch, das nachwirkt. Höre ich den Titel bin ich wieder ganz drin in dieser eigenwilligen, leicht lähmenden Atmosphäre. Ein sehr schöner Roman, den ich mit Sicherheit irgendwann noch einmal lesen möchte :smile:.
    (Vor kurzem habe ich übrigens gelesen, dass dieses Buch erst 2006 auch in tschechisch veröffentlich wurde)


    Schöne Grüße
    Tia

  • Ich möchte das Buch auch irgendwann nochmal lesen. Ich habe mich ein wenig geärgert, dass ich so schnell durch war. Ich hätte es mehr genießen sollen und mir Anmerkungn machen.


    Toll fand ich auch, dass es eigentlich nicht so sehr um das ging, was die Menschen tun, sondern warum, aus welchen Gründen und Motivation heraus und wie es dann wirkt. Z.B. die Erklärungen was Franz und Sabrina mit bestimmten Wörtern verbinden war beeindruckend.


    Glaubt ihr nicht auch das Sabrina die tragischste Figur im Roman ist?


    Sonnige Grüße
    schokotimmi

  • Meine Meinung:


    Das war für mich ein sehr anstrengendes Buch und ich kann nicht behaupten, dass ich damit sonderlich glücklich war. Die düster-melancholische Atmosphäre nach dem Scheitern des Prager Frühlings bildet die Kulisse für einen reichliche wirren Mix aus Psychoanalyse, Philosophie und Politik. Lose verbunden stehen verschiedene Figuren und Episoden im Raum, die bis ins kleinste Detail analysiert und erklärt werden.


    Der rote Faden in der Geschichte ging mir sehr ab; weniger waren es die Zeitsprünge, die mir zu schaffen machten, als die völlig zusammenhangslosen wilden Gedankensprünge, die der Autor im Laufe des Romans vollzieht. Mal hier ein bisschen Tiefenpsychologie, mal da ein wenig herumphilosophiert über das Leichte und das Schwere im Leben - und möglichst viele Gedanken möglichst schnell unters Volk bringen. Dadurch kam mir der ganze Roman ziemlich überfrachtet vor. Die Liebesgeschichte, die den eigentlichen Rahmen der Handlung bilden sollte, trat sehr oft in den Hintergrund und geriet fast in Vergessenheit. Und gerade mit diesem hoffnungslosen, fast schon zynischen Blick auf das Zusammenleben von Mann und Frau habe ich mich sehr unwohl gefühlt.


    Einige Aspekte haben mir gut gefallen; so zum Beispiel der Einblick in das Leben unter fremder Besatzung, das fand ich sehr interessant. Wie die Menschen sich gegenseitig bespitzeln und bespitzelt werden, das hat der Autor ziemlich eindringlich in verschiedenen Episoden dargelegt. Auch die Abschnitte, die das Verhältnis zwischen Mensch und Tier betrafen, sprachen mich an.


    Der Sprachstil ist geradlinig und schnörkellos, ich fand ihn recht angenehm zu lesen. Insgesamt konnte der Roman mich jedoch nicht überzeugen.



    2ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Auch für mich war das Buch nicht immer leicht zu lesen, aber es hat mir trotzdem gut gefallen. Sowohl die vielen philosophischen Gedanken und Erörterungen, wie auch der Hintergrund des Prager Frühlings haben sich für mich zusammen mit der Liebesgeschichte zwischen Tomas und Teresa zu einer wunderbaren Einheit zusammengefügt.


    Vor allem der Wechsel zwischen den Perspektiven hat mir gefallen. Ich fand es interessant, Ereignisse sowohl aus Teresas, wie auch aus Tomas' Sicht zu erfahren, da sie Dinge oft ganz verschieden bewertet und gesehen haben. Auch dass das Liebespaar nicht ständig im Mittelpunkt steht, sondern auch die Geliebte von Tomas und deren Freund ihre eigenen Passagen im Roman haben, in denen sie im Mittelpunkt stehen, fand ich sehr gelungen.


    Die Beziehung zwischen Tomas und Teresa hat mich sehr berührt. Da beide eine verschiedene Vorstellung von einer Liebesbeziehung haben, war es für die beiden nicht immer leicht, zueinander zu halten und doch haben sie über Jahre hinweg ihre Liebe bewahrt und sind zusammen geblieben.


    Ich fand die Sprache und den Schreibstil auch sehr gelungen. Das Buch ist nicht so einfach geschrieben, dass man es einfach nebenbei lesen muss, es fordert die volle Konzentration, aber genau deshalb habe ich es in kürzester Zeit gelesen und sehr viel intensiver empfunden als andere Bücher. Ich werde es auch sicher ein zweites Mal lesen und mir dabei mehr Zeit lassen.


    Die ganz große Begeisterung konnte das Buch trotz allem nicht auslösen, deshalb gibt es von mir "nur" 4ratten

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

    Einmal editiert, zuletzt von stefanie_j_h ()

  • Huhu :winken:


    ich lese dieses Buch gerade und war gestern Abend etwas irritiert von dem Perspektivenwechsel.
    Dazu kommt noch die Analytik des Autors. Die direkte Ansprache des Lesers, ohne die Charaktere zu benutzen.
    "Kehren wir zu dem Augenblick zurück, den wir schon kennen."
    So ein Schreibstil ist völlig ungewohnt für mich, aber nicht abschreckend.


    Den ersten Teil - von Tomas erzählt - fand ich schnelllebig und etwas oberflächlich, was zu ihm passt.
    Ich hatte erst einige Seiten gelesen und dachte, schon sein halben Leben mitbekommen zu haben.
    Aus Teresa´s Sicht verliert sich dieses oberflächliche. Ich hatte ganz oft schon den "Aha-Effekt".


    Zitat

    Glaubt ihr nicht auch das Sabrina die tragischste Figur im Roman ist?


    Sonnige Grüße
    schokotimmi


    Da bin ich aber gespannt, wie sie sich entwickelt.
    Bisher habe ich das Gefühl, dass Sabina die Stärkste von allen ist.
    Diejenige die auch hinter dem steht, was sie tut.... ohne Selbstzweifel.


    LG Kati

  • Hallo Kati,


    ich habe dieses Buch gerade heute ausgelesen (nachdem es über 10 Jahre auf meinem SUB verbracht hat :redface:). Mir hat gut gefallen, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. Vor allem die Abschnitte aus Teresas Sicht fand ich sehr interessant. Die "philosophischen" Betrachtungen waren mir manchmal etwas zu ausführlich, aber die halten sich in Grenzen.


    Zitat


    Glaubt ihr nicht auch das Sabrina die tragischste Figur im Roman ist?


    Ich habe das Gefühl, daß alle Hauptfiguren ziemlich tragisch sind. Keiner von ihnen ist frei, sein Leben zu gestalten, wie er/sie es möchte. Alle wirken wie gefesselt von bestimmten Trieben oder Erlebnissen in der Kindheit. Und aus diesen Fesseln können sie sich nur ganz schwer (oder überhaupt nicht) befreien. Das gibt dem Buch eine sehr melancholische Stimmung.


    Viel Spaß noch bei der Lektüre :winken:.


    Viele Grüße
    thopas

  • Ich habe das Gefühl, daß alle Hauptfiguren ziemlich tragisch sind. Keiner von ihnen ist frei, sein Leben zu gestalten, wie er/sie es möchte. Alle wirken wie gefesselt von bestimmten Trieben oder Erlebnissen in der Kindheit. Und aus diesen Fesseln können sie sich nur ganz schwer (oder überhaupt nicht) befreien. Das gibt dem Buch eine sehr melancholische Stimmung.


    Mit einer gewissen Distanz mus ich sagen du hast recht - die Tragik liegt in allen Hauptfiguren. Sabrina hat mich damals glaube ich nur am meisten beschäftigte, warum auch immer... vllt. gerade weil sie einen so starken Eindruck gemacht hat / vermitteln wollte.


    Grüße
    schokotimmi


  • Mit einer gewissen Distanz mus ich sagen du hast recht - die Tragik liegt in allen Hauptfiguren. Sabrina hat mich damals glaube ich nur am meisten beschäftigte, warum auch immer... vllt. gerade weil sie einen so starken Eindruck gemacht hat / vermitteln wollte.


    Stimmt, Sabina weiß, was sie will und nicht will, und macht einen sehr starken Eindruck. Deshalb wirkt ihre Geschichte dann umso stärker, weil man eigentlich etwas anderes erwartet.


    Ich finde, daß auch Franz eine ziemlich tragische Figur ist:



    Teresa und Tomas wirken schon von Anfang an irgendwie tragisch und verloren. Da ist ihr Schicksal dann vielleicht nicht mehr so beeindruckend.


    Viele Grüße
    thopas

  • Durch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" bin ich auf Kundera gestossen und er hat mich von der ersten Zeile an gefesselt. Das Buch hat eine unglaubliche sprachliche Qualität. Schwer beeindruckt hat mich danach auch das Buch der lächerlichen Liebe. Ein Tipp!


    5ratten

  • Huhu :winken:



    Hallo Kati,


    ich habe dieses Buch gerade heute ausgelesen (nachdem es über 10 Jahre auf meinem SUB verbracht hat :redface:). Mir hat gut gefallen, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. Vor allem die Abschnitte aus Teresas Sicht fand ich sehr interessant. Die "philosophischen" Betrachtungen waren mir manchmal etwas zu ausführlich, aber die halten sich in Grenzen.


    Ich habe die letzten Tage natürlich weiter gelesen.
    Dabei empfand ich diese Abschnitte "Lexikon unerklärter Wörter" (ich hoffe das habe ich richtig im Kopf, habe das Buch nicht zur Hand) als ziemliche Hürde.
    Man wird da von einer Person zur anderen und von Ort zu Ort katapultiert.
    Ich hatte oft das Gefühl, dass Gedanken nicht zu Ende gesponnen werden, sondern immer wieder neue auftauchen, die ohne Zusammenhang unvollständig bleiben *schwitz*
    Aber es ist überwunden :zwinker: und ich bin wieder mit großem Interesse dabei.


    Dieses Buch wäre eigentlich die perfekte Urlaubslektüre. Man braucht Zeit zum Eintauchen.


    LG Kati