Julian Barnes - Arthur and George / Arthur und George

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.467 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Titel: Arthur and George (im Dt. Arthur und George)
    Autor: Julian Barnes


    Allgemein: (für die Englische Ausgabe geltend)
    512 S.; Vintage; ca. 12, 95 € (Kommt aber hier drauf an. Ich hab für meine Ausgabe im Buchhandel 9, 95 € gezahlt)


    Zu Erklärung: Da ich den Roman im Original gelesen habe aber dieser inzwischen auch in Deutsch erschienen ist , gebe ich hier beide Ausgaben an:


    Die Englische:

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    Die Deutsche:

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    Rezi:
    England im ausgehenden 19. Jahrhundert:
    Alles beginnt mit ein paar Anonymen Briefen, die, die Familie Edalji beleidigen und einschüchtern. Der Vater, ein Inder, versucht zwar herauszufinden wer der Briefeschreiber ist aber die zuständige Polizei scheint an einer Aufklärung nicht besonders interessiert. Vielmehr verdächtigen und beschuldigen sie George, den ältesten Sohn, der Uhrheber zu sein. Dann brechen die Briefe plötzlich ab, die Familie findet ihre Ruhe wieder. George wird Anwalt und arbeitet in Birmingham. Seine Eltern leben weiter in ihrer kleinen Gemeinde. Die Jahre verstreichen... als keiner mehr damit rechnet beginnen die Briefe aus neue. Zurselben Zeit geschieht ein Verbrechen. Die Polizei verdächtigt George etwas damit zu tun zu haben. Auch die Briefe werden damit in Zusammenhang gebracht. George wird schließlich als Hauptverdächtiger festgenommen und auch verurteilt. Zwar beteuert er immer wieder vor Gericht seine Unschuld, doch schon während des Gerichtsverfahrens wird klar, das ihm sowieso keiner glaubt. Auch dem Leser bleibt nicht verborgen das hier keiner mehr nach einem andren Schuldigen fragt und einige Indizien gar nicht näher hinterfragt werden. Als George nach drei Jahren auf Bewährung entlassen wird, hat er das Ziel seinen Namen wieder rein zu waschen und zu beweisen das er Unschuldig ist. Er bittet keinen geringeren als Sir Arthur Conan Doyle um Hilfe. Der Autor und Erfinder von Sherlock Holmes beschließt den Fall neu aufzurollen.


    Spannend und packend erzählt Julian Barnes von diesem auf Tatsachen Beruhenden Kriminalfall. Aber nicht nur das. Er bringt dem Leser auch Georges und Arthurs Persönlichkeiten nahe und erzählt von ihrer beider Leben bevor sie sich kennenlernten. Geschickt verknüpft er diese schließlich miteinander. Zwar bleibt er dabei immer im Stile des Romans aber dennoch benutzt er auch tatsächlich geschriebene Dokumente und flechtet sie in die Handlung ein.
    Erschreckend für mich war vorallem die Tatsache wie schnell man eines Verbrechens für schuldig gesprochen werden kann obwohl man überhaupt nichts getan hat. Barnes schreibt in einem gut verständlichen Stil und bringt einem vorallem die Hauptfiguren sehr Nahe. Man fiebert mit ihnen mit und hofft auf ein befriedigendes Ende. Das Leben im ausgehenden 19. Jahrhundert und des beginnenden 20. Jahrhunderts wird einem ebenso nahe gebracht wie auch die die Polizeiliche Arbeit. Für mich war es manchmal so das ich am liebsten in den Roman gesprungen wäre um zu Helfen. Man vergisst schnell das es sich hier tatsächlich um ein Verbrechen handelt das nicht nur reine Fiktion ist. Schön fand ich das hier der Autor am Schluss nichts beschönigt und sich kein Happy End zusammenschustert. Ein kleines Nachwort von Julian Barnes rundet diesen für mich sehr gelungenen Roman schließlich ab. Ich für meinen Teil habe das Lesen genossen und kann ihn nur weiterempfehlen!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:



    PS: Ich habe Arthur and George im Englischen Original gelesen, für mich war es recht gut zu verstehen, ich würde sagen das es vom Schwierigkeitsgrad her mittelschwer ist.

  • Das Buch habe ich schon seit längerem immer wieder in der Hand gehabt, wusste aber nie, worum es ging. Nach deiner Rezi müsste man sich ja direkt mal überlegen, es das nächste Mal mitzunehmen....Danke. :smile:

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