Steven Erikson - Das Reich der Sieben Städte

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    Das Reich der Sieben Städte ist der zweite Teil der Serie Das Spiel der Götter.
    Zeitlich knüpft die Handlung direkt an den ersten Teil an. Das Buch beschränkt sich allerdings auf die weiteren Erlebnisse von Kalam, Fiedler und Crokus. Die drei reisen zusammen mit Apsalar durch die Wüste Raraku, in der sich ein Heer von Rebellen gegen das malazanische Imperium erhebt. Über die weiteren Mitglieder der Gruppe, die sich am Ende des ersten Bandes getrennt hat, erfährt man nichts.
    Diese Aufteilung der Handlung hat mir nicht wirklich gefallen. Auf den 500 Seiten wird entweder gereist oder gekämpft. Die Handlung ist oft so trocken und langweilig wie die Wüste durch die gereist wird. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel, die die Handlung mal wieder voran bringen und vom Stil wieder eher an den ersten Teil erinnern, leider viel zu selten.
    Viel stärker als im ersten Band ist mir hier die, im Zusammenhang mit Steven Erikson oft erwähnte, detaillierte Gewaltdarstellung aufgefallen. Die Beschreibungen sind aber nicht übertrieben brutal, sondern eben realistisch brutal. Eriksons Charaktere sind keine heroischen Krieger, die ihre Gegner sauber töten. Schon im Prolog des ersten Bandes äußert ein kleiner Junge den Wunsch Soldat zu werden. Der angesprochene Soldat entgegnet sinngemäß, dass nur Menschen die in allem anderen versagen Soldaten werden. Dieses Gespräch wiederholt sich im zweiten Teil zwischen zwei anderen Personen. Und zwar gerade als mir aufgefallen war, dass der Assassine Kalam mittlerweile ein bekannter Held geworden ist. Zufall oder gutes Timing des Autors?
    Ein durchschnittlicher zweiter Teil mit Licht und Schatten würde ich sagen.


    Bewertung:
    3ratten


    Gruß
    Seoman

  • Hallo Seoman,


    sind die Bände eigentlich 1:1 im Deutschen erschienen oder wurde ein englischer Band mal wieder aufgeteilt? Ich habe schon einige Bände der Serie bei mir stehen, habe aber bisher noch immer nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt damit anzufangen.

  • Hallo



    sind die Bände eigentlich 1:1 im Deutschen erschienen oder wurde ein englischer Band mal wieder aufgeteilt? Ich habe schon einige Bände der Serie bei mir stehen, habe aber bisher noch immer nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt damit anzufangen.


    Der erste Teil ist auch in der Originalausgabe ein Buch (Gardens of the Moon). Alle weiteren bisher erschienenen Bücher wurden für die deutsche Ausgabe aufgeteilt. Da fällt mir noch ein, dass mir der englische Titel der Serie, Malazan Book of the Fallen, viel besser gefällt als Das Spiel der Götter.

  • Hallo,


    ich habe jetzt auch Im Bann der Wüste ausglesen, bzw. mich fertig durchgequält. Ich hänge das mal noch hier dran, da der dritte deutsche Teil ja, wie oben schon erwähnt, zusammen mit dem zweiten deutschen Teil dem zweiten Band der Originalausgabe bildet - hört sich kompliziert an, ist aber so. :breitgrins:


    Meine Bewertung von oben würde ich jetzt eher noch etwas nach unten korrigieren. Auf den nächsten 600 Seiten ändert sich praktisch nichts. Es wird entweder gereist oder gekämpft. Die Charaktere entwickeln sich nicht, es wird nicht mal versucht neue Seiten an ihnen aufzudecken. Man könnte meinen der "Charakterplan" wurde in Band 1 festgelegt und jetzt hält sich Erikson stur an dieses Konzept. Dazu kommt, dass die schwache Handlung wohl durch immer überzogenere Gewaltdarstellungen aufgepeppt werden soll. Ich möchte eigentlich nicht haargenau erklärt bekommen, wie sich jemand fühlt der gerade gekreuzigt wird. Aber das ist Geschmackssache, anderen werden diese realistischen Darstellungen sicherlich gefallen.
    Ich werde dem nächsten Band wohl noch eine Chance sehen und hoffen, dass es sich hier nur um einen Durchhänger handelt.
    Vielleicht waren meine Erwartungen nach dem guten ersten Teil und den immer wieder zu lesenden Vergleichen mit George R.R. Martin auch einfach zu hoch. Gerade der Vergleich mit George Martin ist meiner Meinung nach völliger Unsinn, von dessen Schreibstil ist Erikson meilenweit entfernt.


    Gruß
    Seoman


  • Dazu kommt, dass die schwache Handlung wohl durch immer überzogenere Gewaltdarstellungen aufgepeppt werden soll. Ich möchte eigentlich nicht haargenau erklärt bekommen, wie sich jemand fühlt der gerade gekreuzigt wird. Aber das ist Geschmackssache, anderen werden diese realistischen Darstellungen sicherlich gefallen.


    Ich habe nach dem dritten oder vierten Band aufgegeben, weil ich diese detaillierten Gewaltdarstellungen nicht mehr lesen konnte und wollte.

  • Ich habe hier mal reingesehen, weil ich mir Band 1 und 2 für den Urlaub zugelegt habe - oh Mann, wenn ich mein letztes Posting sehe, wird mir ganz anders - da habe ich mir ja was vorgenommen, aber ich möchte es gern nochmal versuchen und wenn ich dann wieder so denke wie damals, kann ich den Erikson getrost zu den Akten legen.

  • Immerhin gibts ja satte 13 Bände von der Reihe, da braucht man schon einiges an Durchhaltevermögen... :zwinker: Die übertriebenen Gewaltdarstellungen wären wohl auch weniger nach meinem Geschmack, ein Grund mehr, lieber zu einer anderen Fantasy-Reihe zu greifen, die mir vielleicht in beiden Punkten etwas mehr entgegenkommt.


    Dir wünsch ich aber viel Spaß damit, qantaqa! :smile: Vielleicht klappts ja im zweiten Anlauf.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Danke, ich versuch's mal - immerhin muss man die betreffenden Szenen ja auch nicht so gründlich lesen. Ich erinnere mich, dass mir die Handlung und die Komplexität der Bücher gut gefallen hat. Am Ende sollen es übrigens 19 Bände sein... :rollen: