Mats Wahl - Soap oder Leben

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    Mats Wahl: Soap oder Leben


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    Inhalt:
    Die Freunde Jalle und Kino sind totale Filmfreaks. Deshalb wollen sie später auch berühmte Regisseure werden. Ihr Leben ähnelt allerdings eher einer schlecht gemachten Fernsehserie als einer oscarverdächtigen Hollywoodproduktion.
    (Klappentext)


    Bewertung:
    Nach diesem vielsagenden Klappentext, möchte ich dann den Oscar vergeben... ähm... zur Bewertung schreiten.
    Um es gleich vorweg zu nehmen: Wenn dieses Buch ein Film wäre, wäre es sicher nicht der beste.


    Ich weiß nicht, warum ich jetzt schon wieder ein Buch von Mats Wahl gelesen habe, nachdem mich die vorangegangenen schon kaum begeistert haben. Und diesmal? Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber scheinbar zu viel. Von Spannung ist hier weit und breit nichts zu sehen.


    Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Jugendlichen Hjalmar, genannt Jalle, und Karl-Inge, genannt Kino. Beide sind totale Filmfreaks und drehen deswegen den ein oder anderen Kurzstreifen von mehreren Sekunden. Beide stecken ganz offensichtlich mitten in der Pubertät, was sich zum größten Teil durch ein paar ziemlich dumme Ideen ausdrückt und ihre Gedanken, die ständig um Mädchen kreisen.
    Jalle, der Ich-Erzähler, ist nicht die sympathischste Figur der Welt, doch wenigstens interessiert er sich fürs Lesen und schreibt Rezensionen für die Lokalzeitung. Sonst ist er eher wenig liebenswert.
    Kino kommt auf ziemlich blöde Ideen, redet ständig in Filmzitaten (ein Glück ist da zeitweise angegeben aus welchem, auch wenn ich die meistens nicht kenne) und hält sich anscheinend für ziemlich wichtig. Außerdem ist er fast ausschließlich Pfannkuchen, was nicht gerade faszinierend, aber immerhin ein interessanter Aspekt ist.


    Jedenfalls sind die beiden ziemlich gut darin sich in jede Menge Ärger zu verstricken. Die Reaktion der Erwachsenen oder Jugendlichen ist manchmal/oft sehr zweifelhaft. Das dürfte dann allerdings auch zum Titel passen.
    Eine Liebesgeschichte muss natürlich auch sein, natürlich mit einigen kleinen und einem ziemlich großem Problem. Letzteres ist vermutlich noch das am Verfolgungswertesten in der Geschichte.


    Nun habe ich weder eine Ahnung, wann etwas oscarverdächtig ist noch wann ich von einer schlechtgemachten Soap sprechen soll (ich habe nie eine gesehen), aber wenn ich mir eine derartige Soap vorstellen sollte: Von dem, was in Jalles Leben so passiert, scheint mir einiges wirklich so als wäre es absolut unmöglich und vor allem so viel auf einem Haufen. Es scheint fast so als sollten hier möglichst viele Probleme untergebracht werden, von denen allerdings die wenigsten eine Klärung erfahren.


    Was die Zeichnung der Charaktere anbelangt, kam mir einiges doch ein wenig aus Wahls anderem Buch Schwedisch für Idioten bekannt vor. z.B.:
    Spoiler: Für alle, die Schwedisch für Idioten nicht kennen:


    Leider zeichnen sich die meisten von den Personen nicht durch größte Klugheit aus, weswegen sie einem schnell auf die Nerven gehen. Das auch aufgrund der Tatsache, dass sie gerne das Wort scheiß mit verschiedensten Anhängseln verwenden.


    Ein wiedererkennbarer Erzählstil, der dem Leser nach einer Weile auf die Nerven gehen kann, macht das Buch nicht gerade besser. Verständnisprobleme braucht jedoch keiner befürchten.


    Dennoch sind einige Handlungspunkte ganz interessant, wie oben schon erwähnt jedoch nicht spannend.


    Es handelt sich eindeutig um ein Jugendbuch.


    Mir hat es nicht gefallen. Andere mag es ansprechen.


    2ratten


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

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