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Hallo zusammenè
Es sei ein gutes Buch und ein schwieriges Buch, wurde im Vorfeld meiner Lektüre gemunkelt. ("Alles im Konjunktiv geschrieben!" - ehrfürchtiges Raunen der Menge ... )
Jetzt, nach der Lektüre, muss ich sagen: Quatsch. Sehr viel Dialog, alles in indirekter Rede - von daher sehr viele Konjunktive, ja. Aber bei weitem nicht "das ganze Buch" im Konjunktiv ...
Inhaltlich eigentlich eine philosophisch-literarisch verfremdete Parallelbiografie von Humboldt (dem Reisenden, nicht dem Sprachwissenschafter!) und Gauss. Die Philosophie bleibt allerdings in einer kleinen Ecke stecken - ein wenig plumpe Auseinandersetzung mit Kants erkenntnistheoretischem Idealismus.
Auch sonst wird das Buch irgendwann in der Mitte fad. Nicht wegen der Sprache, sondern weil wir den Trick jetzt kennen. Naturwissenschafter, wie sie sich Klein-Bimbo vorstellt ... Platitüden über Humboldt wie über Gauss ... Ihr fiktives Treffen in Berlin, das so überaus interessant sein könnte - das Thema wird verschenkt. Erst das vorletzte Kapitel belohnt den Leser, der durchgehalten hat.
Fazit: Das Buch hat es nicht in den Bestand meiner Elementarbibliothek geschafft. Ich lasse es noch ein wenig setzen; aber ich fürchte, in ein paar Wochen wird es weggeworfen werden müssen.
Grüsse
Sandhofer
EDIT: Wenn ich so auf dem Umschlag lese, was MRR und die Heidenreich zu diesem Buch gesagt haben sollen, frage ich mich, ob zu viel Lektüre zeitgenössischer Werke nicht definitiv den Geschmack verdirbt. Oder ob die beiden schlicht für ihre Rezensionen bezahlt werden ...