Anna Gavalda - Zusammen ist man weniger allein

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 7.118 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saltanah.

  • Hallo!


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    Inhalt:


    Philibert ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, arbeitet in einer Putzkolonne, und Franck schuftet als Koch in einem Feinschmeckerlokal. Er liebt Frauen, Mototrräder und seine Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat. Vier grundverschiedene Menschen in einer verrückten Pariser Wohngemeinschaft, die sich lieben, streiten und versuchen, irgendwie zurecht zu kommen.


    Teilnehmer:


    tina
    booki
    Saltanah
    Valentine
    IceTea
    dora
    Nymphetamine?


    Eine kurze Bitte: Damit das ein bisschen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge.


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ. Dort findet ihr auch Informationen z.B. zu Spoilern etc.


    Viel Spaß!
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • So, die ersten 9 Kapitel habe ich in der Mittagspause verschlungen.


    Das Buch ist Kontrastprogramm zum Vorgängerbuch von Zeruya Shalev - es liest sich leicht weg. Zunächst hatte ich so meine Problemchen mit dem Satz. Ich finde, es gibt zu viele Absätze, und die Übersetzung ist teils ein bisschen merkwürdig - bei Formulierungen wie "das Auto der Yvonne" habe ich mich gefragt, ob der Übersetzer den französischen Genitiv "la voiture d'Yvonne" nicht vernünftig in "Yvonnes Auto" hätte übertragen können :confused:


    Es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich drin war in der Geschichte mit den kurzen Sätzen und viel wörtlicher Rede, aber mir gefällt es zunehmend gut...


    Paulette, eine ältere Dame, die ihren Garten über alles liebt, hat sich bei einem Sturz verletzt und liegt im Krankenhaus.


    Da ihre Tochter sich anscheinend nicht um sie kümmert (bin mal gespannt, ob sich das noch aufklärt, Paulettes Freundin Yvonne hat sie ja mal als "Nutte" bezeichnet), springt der Enkel Franck ein, der in seinem Job als Koch stark eingespannt ist und seiner Oma gegenüber dauernd ein schlechtes Gewissen hat.


    Dritte im Bunde ist Camille, die genervt davon ist, ständig auf ihr Untergewicht angesprochen zu werden. Ob sie, wie es im Klappentext heißt, tatsächlich magersüchtig oder nur untergewichtig ist, hat sich noch nicht richtig geklärt. Ihren Vater hat sie früh verloren, zu ihrer selbstmitleidigen, weinerlichen Mutter hat sie kein besonders gutes Verhältnis, und als Job hat sie "nur" eine Putzstelle. Sie scheint ein Sensibelchen zu sein: als Kind hat sie nach dem Tod des Vaters zu sprechen aufgehört, und kurz bevor die Handlung des Buches einsetzt, ist sie völlig aufgelöst bei Bekannten aufgekreuzt und auf der Türschwelle zusammengeklappt. Was dem vorausging, wissen wir noch nicht.


    Die bisher schönste Szene des Buches spielte sich in dem Chinarestaurant ab, wo sich Camille mit ihrer Mutter trifft. Das Treffen verläuft nicht sehr gut, die Mutter macht ihr nur Vorwürfe und tut sich selber leid, doch nachdem sie gegangen ist, packt Camille zum ersten Mal seit langer Zeit ihre Malutensilien aus und beginnt direkt auf der Papiertischdecke mit einer großen Tuschezeichnung, während der uralte Onkel des Restaurantbesitzers fasziniert zuschaut und ihr aus seinem Leben erzählt.


    Den anschließenden Dialog mit ihrer Freundin fand ich auch witzig - Camille erzählt, dass sie jemanden kennengelernt hat. Die Freundin darauf: "Ist er süß?" - "Ja, sehr!" - "Wie alt ist er?" - "Zweiundneunzig" :lachen:


    Und den etwas trotteligen, ungeschickten, stotternden Nachbarn von Camille konnte ich mir bildlich vorstellen...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe die ersten 4 Kapitel gelesen.
    Mein erster Eindruck ist gemischt. Ich habe gewisse Probleme mit dem Stil; an einigen Stellen ist er mir zu gewollt witzig und an anderen habe ich das Gefühl, dass er nicht so ganz stimmig ist. Es "passt" einfach nicht ganz. Allerdings glaube ich, dass es nicht am Original sondern an einer etwas unbeholfenen schwedischen Übersetzung liegt.
    Andererseits gibt es immer wieder Stellen, wo etwas Wunderbares aufflackert, und ich hoffe, dass am Ende eben diese Stellen überwiegen.



    Paulettes Freundin Yvonne hat sie ja mal als "Nutte" bezeichnet


    Danke, Valentine. Ich hatte mich schon gefragt, welcher Ausdruck da im Deutschen steht.



    Camille (...) Ob sie, wie es im Klappentext heißt, tatsächlich magersüchtig oder nur untergewichtig ist, hat sich noch nicht richtig geklärt.


    Ich glaube schon. Es heißt ja im 4. Kap., dass sie verschwinden will und in dem Zusammenhang, in dem diese Formulierung benutzt wurde, erschien es mir eindeutig, dass ihr Weg dahin das (Ver-)Hungern ist.
    Bei Camille wie auch schon vorher bei Paulette kommt immer wieder eine Tragik durch, die echt wirkt und mir gefällt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo ihr Lieben,


    habe gestern Abend Zeit gefunden, die ersten acht Kapitel zu lesen. Auffällig ist irgendwie, dass einige Sätze immer mal wieder nicht stimmig zu sein scheinen, ich dachte, ebenso wie du Valentine, dass das Fehler des Übersetzers ist. Davon mal abgesehen, gefällt mir der Anfang eigentlich recht gut, zwar hat sich noch nicht allzuviel zugetragen, aber wie es mit Camille weitergehen wird, da bin ich doch mal sehr gespannt. Ich hatte mal eine sehr gute Freundin, die magersüchtig war und das ist echt für alle Betroffenen schwierig :sauer:


    Toll finde ich Camille's Nachbarn, da weiß man wirklich nicht, ob man mit dem armen Kerl Mitleid haben - oder ihn einfach mal drücken soll. Und diese gehobene Sprache, die einen Kontrast zu seinem Verhalten darstellt- genial :lachen: Süß auch die Szene, in der Camille ihm nachts begegnet und er eine Katze sucht.... :breitgrins:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • hallozusammen,
    ich bin ein bisschen weiter als ihr (kann es nicht in Kapiteln ausdrücken, da ich es auf französisch lese und da beginnt auf jeder vierten Seite ein neues Kapitel...
    aber ich kann eure Begeisterung nicht teilen :sauer: Ich hatte das Buch ja schon vor einigen Monaten angelesen und es weggelegt. Habe jetzt den ersten Teil durch (das Buch ist in 5 eingeteilt)
    Mich kekst Camille unwahrscheinlich und mit Philibert kann ich überhaupt nichts anfangen...
    die einzige Szene die mir gefällt ist die Begegnung mit dem alten Chinesen im Restaurant. Das war aber das einzige.
    Werde heute abend noch ein bisschen weiterlesen, aber wenn es so weiter geht, werde ich euch wohl verlassen müssen.
    liebe Grüsse
    dora

  • Hallo,
    ich habe bis zum 7. Kapitel gelesen und finde das Buch eigentlich gar nicht so furchtbar. Es scheint eine leichte, nette Geschichte zu sein. Mir tut Paulette unendlich leid in ihrer pansichen Angst vor der Abhängigkeit. Ich stelle es mir furchtbar vor, einen ganzes langes und nicht gerade einfaches Leben gelebt und gemeistert zu haben, um sich dann von Leuten, die die eigenen Enkel sein könnten sagen zu lassen, wann man aufsteht, ißt (obwohl man gar keinen Hunger hat) und zu Bett geht. Sie hat Angst davor, daß ihr Menschsein nichts mehr zählt.
    Ansonsten kann ich noch nicht allzu viel zu dem Buch sagen. Mehr dazu morgen.


    Tina

  • Ahoi meine Lieben.
    Sorry aber leider ist es mir aus Zeitmangel nicht möglich an der LR teilzunehmen.


    N™

  • Ähm.. aber ich würde gerne jetzt noch teilnehmen, wenn das kein Problem darstellen sollte. ( Meine erste Leserunde und jetzt auch noch ein verspäteter Einstieg)


    Auf den ersten Seiten ist es mir ein wenig schwer gefallen, in die Geschichte einzusteigen. Auch bin ich mir noch nicht sicher, ob mich die vielen neuen Kapitel andauernd nun nerven, oder ob ich sie doch gar nicht so schlimm finde.


    Ich finde Paulett sehr sehr liebenswert und obwohl ich selbst überhaupt nicht alt bin, kann ich ihre panische Angst gut verstehen, vor allem auch später kann ich ihre Reaktionen nachvollziehen. (Will nicht spoilern, deshalb die Umschreibung).


    Bei Camille und ihrer Arbeit dachte ich aufgrund der etwas naja komischen dt. Übersetzung wirklich zuerst, dass sie eine gaanz eigenartige Arbeit machen muss und deshalb immer Steine im Bauch hat. :rollen: *grins* Also irgendwann ist mir dann doch aufgegangen, dass sie putzen geht.


    Mittlerweile hat mich das Buch an die Hand genommen und ich freue mich jedesmal auf's weiterlesen. Bin momentan bei Kapitel 17(Teil ZWEI), aber das wird sich heute Abend sicher noch ändern!


    Lg, Bella*

    Einmal editiert, zuletzt von bellastella ()

  • Ich habe gestern abend noch Teil Eins beendet und ich muss sagen:
    Ich bin enttäuscht!
    Zwar hatte ich kein hyperanspruchsvolles Buch erwartet, aber mehr als bisher geboten wurde schon.


    Da ist erst mal die wirklich schlechte - schwedische - Übersetzung. Je mehr ich las, desto mehr störte mich die ständige Vermischung der Stilniveaus, die Verwendung von im Zusammenhang unpassenden Ausdrücken, schlicht die uneinheitliche, holperige Sprache. Ich schiebe das jetzt erst mal alles auf die Übersetzung, aber es gibt auch Stellen, an denen ich die Schuld bei Gavalda sehe. Mindestens zweimal kam es dazu, dass eine Person im ersten Satz eines kurzen Absatzes "überhaupt nichts mehr sagte", um im nächsten oder übernächsten Satz "Verwünschungen zu murmeln", bzw. "jemanden so zu nennen". Das passt nicht zusammen.
    Dann sind da die unglaubwürdigen Charaktere. Anfangs hielt sich das noch in Grenzen, gab mir nur manchmal ein vages Gefühl der Unstimmigkeit, aber mittlerweile glaube ich gar nichts mehr. Charaktere können skurril und trotzdem "echt" sein, aber hier sind sie es nicht. Philibert zum Beispiel kann ich einfach nicht für wirklich halten. Ebensowenig kann ich es Franck abnehmen,dass er so überhaupt keine Vorstellung davon haben kann, wieviel ein Altenheimplatz kosten könnte. Nicht einmal eine so grobe Einschätzung wie "sauteuer" bringt er zustande. Auch Camille wirkt auf mich immer künstlicher, mit schwerem Kindheitstrauma und bösartiger Mutter. Am glaubwürdigsten wirkt auf mich immer noch Paulette, vielleicht, weil sie noch nicht so oft vorgekommen ist.
    Die Tragik, die mir anfangs noch gut gefallen hatte, tritt immer mehr hinter einer künstlichen Witzigkeit zurück, die aber weit von der von mir hoch geschätzten Tragikomik entfernt ist. Besser verarbeitet hätte mir die Geschichte durchaus gefallen können, aber so macht sie mich nur sauer ob der Zeitverschwendung, die ihr Lesen bedeutet. Ich mache erst mal eine Lesepause bis zum Wochenende, an dem ich wieder arbeiten muss :sauer: . Dieses Buch eignet sich höchstens dazu, in den richtig müden Nachtstunden gelesen zu werden, wenn ich mich mühsam wachhalten muss.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • hallo zusammen,
    mir geht es wie Sathanah. Gestern abend wollte ich eigentlich noch weiterlesen, da wurde mir klar, dass es reine Zeitverschwendung ist. Ich denke nicht, dass die Übersetzung so schlecht ist,( ihr französisch irritiert mich auch) es ist eher Galvanas Stil der nicht ganz hoch fliegt. Ich hatte auch keine niveauhohe Literatur erwartet, aber das ist mir doch zu flach.
    Die Dialoge verlaufen in Umgangssprache, das ist in Ordnung, aber die Erzählung dazwischen ist extrem schwach, erinnert an mittelmässige Schüleraufsätze. Französisch ist eine so reiche Sprache, doch Galvanas Vergleiche stimmen nicht, die Beschreibungen sind äusserst banal, die Protagonisten unglaubwürdig dargestellt...
    Deshalb verabschiede ich mich jetzt von dieser Leserunde.( werde aber eure Evaluation weiter verfolgen :zwinker:)
    Liebe Grüsse
    dora

  • Ich bin jetzt auch mit Teil I durch.


    Ganz so negativ wie Dora und Saltanah sehe ich es nicht, aber die Sprache ist wirklich nichts Besonderes, was sicher teilweise, aber nicht ausschließlich an der Übersetzung liegt.


    Die Charaktere und die teils sehr dialoglastige Schreibe erinnern mich stark an Filme wie "Die fabelhafte Welt der Amélie" (okay, der Vergleich war auf dem Buchumschlag drauf, aber ich finde, dass es passt), die einfach was fürs Herz sind, von ihren skurrilen Gestalten leben, aber alles andere als realitätsnah zu nennen wären. Wobei ich Philibert zwar irgendwie liebenswert, aber auch streckenweise arg überzeichnet finde, genau wie Camilles heruntergekommenes Loch von Wohnung. Gibt's tatsächlich in Frankreich noch Stehklos, die gleichzeitig als Dusche fungieren? :ohnmacht:


    Wie er Camille aufliest und in seine Wohnung bringt, sie auszieht und wäscht, fand ich allerdings göttlich - wie der arme, verklemmte Kerl sich kaum traut, ihr das Oberteil auszuziehen, um ihr nicht den BH abnehmen zu müssen, und dann feststellt, dass sie gar keinen trägt :breitgrins: Und auch das Picknick in Camilles Wohnung fand ich irgendwie niedlich.


    Die Figuren werden mittlerweile kaum noch durch Beschreibungen, sondern hauptsächlich durch die wörtliche Rede charakterisiert. Ob mir das gefällt, weiß ich noch nicht so genau...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • hey ihr,


    anfangs habe ich manchmal über die "..." in den Dialogen geärgert, meiner Meinung nach, könnte man damit auch sparsamer umgehen.
    An die Sprache habe ich mich jetzt gewöhnt und ich glaube nicht, dass Gavalda etwas anspruchsvolles schreiben wollte. Niveau hat es dennoch, aber vielleicht eher auf der seelisch-gefühlvollen Ebene und nicht auf der geistigen oder aufgrund sprachlicher Virtuosität.


    Ich bin jetzt am Anfang von Teil 4 und mir gefällt die Geschichte um Franck und Camille sehr gut, die Gedankengänge Francks bringen mich doch desöfteren zum schmunzeln. Außerdem gefällt mir die, wenn auch etwas übertrieben dargestellte künstlerische Seite Camilles. Ich male zum Beispiel selbst Aquarellbilder und ich mache auch unheimlich gerne Fotos, ich kann ihren Blick für die Kleinigkeiten, für diese alltäglichen Momente sehr gut nachvollziehen, das gefällt mir und entführt mich dann wieder in meine eigenen Gedanken, meine eigenen (Augen-)"Blicke".


    Ich fühle was beim lesen und deshalb lohnt es sich meiner Meinung nach weiterzulesen.


    Lg, Bella*

  • Die "..." nerven mich auch ein wenig, es kommt mir dann vor, als würde ich ein Drehbuch lesen.


    In Teil II gibt es aber auch etwas längere erzählende Passagen, das gefällt mir schon besser.


    Die Weihnachtsszenen fand ich schön, wie sich Franck und Camille erstmals ein klein wenig annähern, statt sich nur zu beharken, und Philibert ist irgendwie rührend, wie sich er auf seine etwas trottelige, unbeholfene Art so um Camille sorgt.


    Francks Leben besteht fast nur aus Arbeit und dem schlechten Gewissen Paulette gegenüber - kein Wunder, dass er dauernd stinkig ist, zumal er auch keine vernünftige Beziehung zu einer Frau hat, nur S.e.x. und nichts weiter.


    Paulette tut mir leid, obwohl sie durch ihr Abkapseln von den anderen Heimbewohnern ihre Einsamkeit und Unzufriedenheit wahrscheinlich noch schlimmer macht, doch sie will anscheinend so wenig wie möglich daran erinnert werden, wo sie ist.


    Die Szenen, in denen Camille malt, gefallen mir auch gut. Durch ihr Talent entflieht sie dann zeitweise der (schon nicht mehr ganz so) grauen Realität, und besonders witzig finde ich es, wenn sie dem "Ferkel" in dem Bürohaus gezeichnete Botschaften hinterlässt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hi,


    da ich heute lange beim Arzt warten musste, kam ich dazu, eeeendlich mal Teil Eins fertig zu lesen.
    Zu den einnehmenden Dialogen muss ich sagen, dass mich das eigentlich gar nicht so stört. Bisher kannte ich das so noch gar nicht. Aber da mir die Charaktere eigentlich gut gefallen, und sie eigentlich nur von dem geprägt sind, was sie sagen, finde ich, ist das mal eine Abwechslung.
    Mittlerweile bin ich so irgendwo Ende des zweiten Teils und Philibert wird mir immer sympathischer und seine Sprechweise finde ich immer noch genial :lachen:
    Mal sehen, ob ich heute noch dazu komme etwas weiterzulesen, ihr seid ja alle schon so unglaublich weit :sauer:


    Ach ja mir fällt ein, dass ich voriges Jahr Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet gelesen habe und mir ihre Kurzgeschichten eigentlich recht gut gefallen hatten. Nur glaube ich langsam, dass die Übersetzer nicht dieselben waren :zwinker:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • So ihr lieben,
    ich ziehe mich jetzt mal ein wenig zurück. Als ich gestern Abend weitergelsen habe, wurde mir irgendwann klar: Du musst es jetzt zu Ende lesen. Zwischendrin dachte ich darüber nach, euch mal nen Zwischenbericht zu schreiben: Haltet durch! Lest weiter! Es lohnt sich. Aber mein Bett war so schön warm und der Pc aus...


    Ich will gar nichts sagen, bis ihr nicht selbst fertig seid. Ob es mir nun gefallen hat oder nicht, kann ich auch noch nicht begründen. Dieses Buch war die reinste Achterbahnfahrt, mal hat es mich genervt, mal fand ich es rührend, komisch, sehr schön. Aber es endete für mich persönlich eher so im Tal...


    Ich bin gespannt, was ihr berichtet. Es lösen sich jedenfalls viele Dinge auf, man erhält die Infos, die man sich wünscht, so dass sich das Puzzle zusammensetzen lässt!


    Der Fortgang der Geschichte um Paulette ist sehr schön, wie ich finde und die Zeichnungen von Camille haben mir die Lust aufs Malen wieder gebracht.
    Ach und ich mochte Mamadou, ihre Putzkollegin.


    Jetzt warte ich erst mal eure Eindrücke ab =)


    Bella* :winken:

  • @ bella: Du kannst doch das, was du sagen willst schon spoilern und musst nicht damit warten, bis hier alle fertig sind. Ich lahme Schnecke werde sowieso noch ein Weilchen länger brauchen :zwinker:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • So hallöchen, ich bin es nochmal :zwinker:


    Habe soeben den vierten Teil angefangen, mir gefällt es eigentlich immer noch recht gut. Okay, die Dialoge mögen zwar nicht so tiefgründig sein, aber das hatte ich auch gar nicht erwartet. Es ist das ideale Buch für meine derzeitige Stimmung, einfach ein unterhaltames, leichtes Buch...


    Schön und interessant zu beobachten war, wie sich Camille und Franck näherkamen. Ich bin sehr gespannt, was daraus noch wird :heybaby:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Hallo,
    ich habe mich etwas verzettelt mit drei Leserunden zur selben Zeit, aber jetzt bin ich wieder dabei. :winken:
    Ich habe gerade den ersten Teil beendet und ich muß sagen, mir gefällt das Buch eigentlich gut. Mir gefällt es auch aus dem Grund, daß die Protagonisten sehr verschieden sind. Es ist eine bunte Mischung.
    Die "..." stören mich jetzt überhaupt nicht, denn es bedeuted doch einfach, daß der andere nicht antwortet, obwohl es von ihm erwartet wird. Man das natürlich auch beschreiben, aber ich finde so wird es ganz gut dargestellt, ohne viele Worte.
    Phillipe mag ich sehr gern. Er ist so herrlich skkuril. Franck's Wortwahl und sein Benehmen, mag zwar zu wünschen übrig lassen, aber ich glaube er hat sein Herz am rechten Fleck und er ist einfahc überfordert und wird von einem ständig schlechten gewissen geplagt. Seine Oma liebt er auf alle Fälle über alles und er will/kann es sich nicht eingestehen, daß sich nun allzudeutlich abzeichnet, daß ihr wohl nicht mehr allzuviel Lebenszeit gutgeschrieben ist. Sie schein der einzige Mensch in seinem Leben zu sein, der ihm eine Art Familie war und ihm Liebe, Trost und Sicherheit gegeben hat.


    Eine 300m² Wohnung im Herzen einer Stadt: :geil: Ich oute mich als Stadtmensch und das ist ein Traum. So etwas hääte ich gerne mitten in London. Das wäre ganz nett und es würde mir durchaus reichen :breitgrins:. Nicht daß ich größenwahnsinnig wäre. :zwinker:


    Ich werde den Sonntag noch ausnutzen um weiterzulesen, denn am Montag wird die Zeit wieder knapp.
    Bis bald Tina

  • Ich habe jetzt auch Teil Zwei beendet.


    Zwar dachte ich nach meiner Lesepause und stark herabgeschraubten Erwartungen bei den ersten Seiten dieses Teil, es wäre ja doch gar nicht so schlecht, aber das hat sich leider bald wieder geändert. Nach jeder Pause braucht es einige Seiten, und dann nervt mich die Erzählweise wieder total.
    Teils ist da der exzessive Gebrauch der ... in den Dialogen. Eigentlich kein schlechtes Stilmittel; es macht die Dialoge natürlich und lebendig, wird aber viel zu häufig eingesetzt. Aber insgesamt gefallen mir die Dialoge bzw. Dialogfetzen noch am besten im Buch. Sobald es zu gewöhnlichem Text kommt oder die Personen längere Geschichten erzählen, zeigt sich die erzählerische Schwäche deutlich. Äußerst oberflächlich und klischeebemengt erzählt Gavalda eine Geschichte, die eigentlich das Potential hätte, mich zu berühren und zu fesseln. Ich mag Geschichten über Außenseiter, über Menschen mit sozialer Inkompetens, solange sie gut und glaubwürdig erzählt sind. Hier ist das nicht der Fall.
    Was ich gar nicht mag, sind diese künstlich rühren wollenden Szenen, bei denen die Leserin offenbar denken soll "Ach, wie ergreifend! Wie niedlich!", wie z. b. in den Kapiteln auf Camilles Arbeitsstelle, als sie zeichnenderweise Kontakt zu einem der Bürohengste aufnimmt. Das hat auch mich sehr an "Amelie" erinnert, wobei ich hinzufügen sollte, dass mir "Amelie" überhaupt nicht gefallen hat, eben wegen der naiv-rührseligen Erzählweise.
    Unzufrieden war ich auch mit der Küchenszene (die Zubereitung des Neujahrsessens), in der die Anspannung und Hektik in der Küche zwar immer wieder erwähnt, aber nicht richtig gestaltet wurde. Und mitten drin diese ach so niedliche Amelie-Figur, die natürlich Meisterwerke vollbringt und entsprechend alle von sich einnimmt. Unglaubwürdig.


    Was bleibt an Positivem zu vermelden?
    Mitten drin hin und wieder ein Goldkorn, kleine Szenen, die echt und ergreifend zugleich sind und das Potential der Geschichte zeigen.
    Und: als Lektüre nach einer langen Arbeitsnacht im Halbschlaf in der U-Bahn zu lesen taugt es gut.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo,


    habe heute mit dem vierten Teil angefangen und es war ja von Anfang an klar, dass Paulette zu der Wg stoßen würde. Ich will nicht sagen, dass das Buch langweilig ist, im Gegenteil, ich lese gerne von den chaotischen und sympathischen Figuren. Die Sache ist nur die, dass ich das Gefühl habe, es wurde bereits das Meiste erzählt und langsam zieht sich die Handlung ein wenig. Hoffentlich bringt Paulette jetzt noch ein wenig Pepp in die Handlung :breitgrins:


    Ich werde dann jetzt mal weiterlesen und berichte bald wieder :zwinker:


    lg
    booki

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