Rainer Schmitz: Was geschah mit Schillers Schädel? Alles, was Sie über Litertur nicht wissen. Eichborn Verlag.
Art des Sachbuchs: Ein Bibliomanikum.
Auszug aus dem Klappentext:
Die Literatur besteht aus Werken. Ja. Aber es gibt immer die Menschen, die sie geschrieben haben. Über die steht in herkömmlichen Lexika meist kärglich wenig. Dabei weiß jeder, daß Bertolt Brecht ein schlechter Schüler war. Und Thomas Mann auch. Mehr darüber zu finden ist aber schwierig - das heißt: war schwierig. Denn jetzt gibt es "Den Schmitz". Da schlägt man einfach nach und sieht, welcher Literat ein schlechter Schüler war und welche Geschichten sich darum ranken. Oder was mit Schillers Schädel geschah, wo sich Dantes Asche befindet (...) wie Edgar Allen Poe zu Tode kam, welche Werke (...) im Gefängnis geschrieben worden, welche Autoren die besten und welche die schlechtesten Verträge hatten ...
Auf über 1800 eng bedrucken Spalten öffnet sich eine wahre Fundgrube über Literatur und Schriftsteller. 25 Jahre hat der Focus-Redakteur Schmitz dazu Daten zusammengetragen. Natürlich liest man ein solches Buch nicht von vorne bis hinten, lediglich einige Ausschnitte habe ich mir zu Gemüte geführt. Aber schon diese lassen mich zum Schluss kommen, dass es sich hier um die beste Veröffentlichung in diesem Jahr im Bereich Bibliomanikum handelt. So erfährt man etwas über den längsten und den kürzesten Anfangssatz eines deutschsprachigen Autors (der kürzeste stammt von E. Henscheid und lautet "So.", der längste befindet sich in T. Bernhards Korrekturen mit 163 Wörtern.) Trotz des alphabetischen Aufbaus lassen sich viele Informationen nicht einfach auffinden. Aber dieses Buch ist sowieso eher zum Stöbern geeignet, man liest sich fest, springt von Stichwort zu Stichwort. Über den Index sind alle Autoren erschlossen. Es gibt viel ernsthafte Information, aber natürlich auch Überflüssiges und Lustiges. Die gegebenen Infos sind nie oberfläch recheriert, es gibt sehr viele Hintergrunddetails.
Ich würde Euch gern drei Stellen beispielhaft präsentieren. Ihr dürft dazu die Spalten auswählen (5 - 1700). Die ersten drei Antworten werde ich später bearbeiten und in diesem Thread ergänzen.
Auch in diesem Lexikon gibt es eine "Steinlaus". Ich habe sie per Zufall gefunden. Über die dort gegebene Info (die ich hier nicht verrate) war ich so überrascht, dass ich anfing, im Internet zu recherieren. Siehe da, es gab eine Zeitungsnotiz gleichen Inhalts in der "Welt". Die Notiz stammte vom 01.04.2006.
Schöne Grüße,
Thomas