Elizabeth von Arnim - Die sieben Spiegel der Lady Frances

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    Kurzbeschreibung
    Lady Frances Skeffington, fast fünfzig, steht vor einem Problem: Ihre fast legendäre Schönheit beginnt zu schwinden und ihr wird bewusst, dass sich ihre Rolle als Frau dramatisch verändert. Einst von Männern umschwärmt, muss sie sich jenseits ihres Selbstverständnisses als Objekt männlicher Bewunderung eine neue Identität als Frau schaffen. Auf einmal spürt sie die Schattenseiten einer alternden Schönheit: Ablehnung, Skepsis und Hass ihrer Geschlechtsgenossinnen. Doch Lady Frances nimmt den Kampf gegen ihre Angst vor dem Alter auf und beginnt, all ihre Verehrer auf Herz und Nieren zu prüfen: Wie steht es mit der Aufrichtigkeit der Männer in puncto "unwandelbare Liebe"?


    Meine Eindrücke
    „Es ist gut, aber niemand wird es lesen“, notierte Elizabeth von Arnim über ihr Buch. Voll daneben gelegen :zwinker:


    Das Alter schlägt bei Lady Frances so richtig zu: Sie, die einst so schöne Frau, die spielend Gesellschaften dominieren konnte, wird demnächst 50 und muss feststellen, dass sie ihre Schönheit nur noch mit viel Makeup und künstlichen Locken aufrecht erhalten kann. Zugleich wird sie von ihrem ehemaligen Mann Mr. Skeffington verfolgt: Er scheint wieder in seinem Haus zu leben, zwanzig Jahre nach der Scheidung. Sie sieht ihn plötzlich auf Stühlen sitzen und diese beängstigende Erscheinung erinnert sie an ihre Einsamkeit. Ein Arzt rät ihr, sich ausgerechnet mit Skeffington zu treffen, um dieses Phantom los zu werden. Statt dessen sucht Lady Frances ihre ehemaligen Liebhaber der Reihe nach wieder auf um zu prüfen, was von der einst geschworenen Zuneigung übrig ist.


    Frances bringt auf der Suche nach ihrer Vergangenheit ihre ehemaligen Begleiter und deren Familien in Aufruhr. Denn die haben sich schon längst wieder ohne sie eingerichtet und leben erschreckenderweise ganz gut damit. Und sie haben sich verändert - nicht zu ihrem Vorteil, wie Lady Frances findet. Umso mehr bringt sie das ins Grübeln.


    Herrlich viel Gift steckt in diesem Buch. Von Arnim seziert die Schönheit und ihre Auswüchse förmlich. Lady Frances kämpft mit sich selbst und mit den anderen. Sie selbst hat aufgrund ihrer Schönheit alles ganz selbstverständlich bekommen, musste nie etwas besonderes können oder wissen - das hat sie dem leichtfüßigen Leben zuliebe auch nie gemacht und steht nun ohne alles da. Die anderen wiederum neideten ihr die Schönheit, ängstigten sich um ihre Männer und denken heute gehässig an Lady Frances' "Abstieg".


    Die ehemaligen Liebhaber kommen ebenfalls nicht ungeschoren davon. Sie entpuppen sich als lahm, fanatisch, auf den eigenen Vorteil bedacht oder als genauso leer wie Frances selbst. Ich fand es höchst amüsant, wie von Arnim bei den vielen Begegnungen Frances' mit ihren ehemaligen Liebhabern deren Gedankenwelten gegeneinander stellt: Sie bemitleiden sich am laufenden Band wegen dem, was sie jeweils geworden sind und schütteln den Kopf darüber - entsetzlich, denn der andere hätte ja derjenige sein können, an den man sich für ewig hätte binden können.
    Einen einzigen Menschen gibt es zum Glück in der Familie, der Frances immer so mochte wie sie war und der sich aus ihrem Alter nichts macht: Ihr Cousin. Und der sorgt am Ende auch dafür, dass sich Lady Frances wieder mit sich und der Welt versöhnt.


    5ratten

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  • Das habe ich auch noch nicht. :grmpf: Irgendwann muss ich die Bücher doch mal gezielt auffüllen. Bisher hat mich noch keines enttäuscht. Schade, dass es quasi nichts von ihr gebunden gibt, hab nur ein gebundenes, glaube ich.


    Schau mal gleich bei Buchticket rein, ob es das da gibt.


    Vielen Dank für die (wie immer :breitgrins: ) tolle Rezension. :winken:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Alle ihre Titel habe ich auch noch nicht :rollen:
    Bin ebenfalls noch am Sammeln. Einige der Titel sind aber seit Jahren schon nicht mehr neu aufgelegt worden.


    :blume: Danke für das Kompliment :winken:
    Bei Elizabeth gebe ich mir ohnehin gerne die Mühe :breitgrins:

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