Eine faszinierende Geschichte! Ich brauchte ein paar Seiten um mich an den Stil zu gewöhnen, aber dann entwickelt sich tatsächlich ein richtiger Sog. Die Lebensumstände sind eigentlich unvorstellbar, die ein Volk zu so einer Entscheidung zwingen. Gerade deswegen geht dieses harte Leben, in totaler Abhängigkeit von der Natur, sehr nahe.
Der Inhalt wurde ja schon wiedergegeben, und auch wenn es nur 100 Seiten sind, verbirgt sich darin sehr viel. Mein persönliches Fazit ist, dass man sich nicht in festgelegten Rollen ergeben darf. Man könnte die Chance verpassen, über sich hinauszuwachsen. Auch wenn es ungemütlich sein kann, ist man vielleicht zu Dingen fähig, die man sich nicht zugetraut hätte. Nur brechen wir ungern freiwillig aus lieben Gewohnheiten aus, sondern erst wenn wir dazu gezwungen sind. Man sollte mutiger sein, und sich nicht einschüchtern lassen. Oder sich auf geglaubten Sicherheiten ausruhen.
Und vielleicht sollten wir uns vor allem auch von Subsistenzwirtschaft und moralischer Ökonomie etwas abschauen, und unsere Wertigkeiten überdenken. Bevor uns Häuptling Kapitalimus dazu zwingt die eigene Mutter zu verhökern, aus Angst auf Bequemlichkeiten verzichten zu müssen.
Beeindruckt hat mich auch der Werdegang der geschriebenen Legende bis zu ihrer Veröffentlichung. Und ich finde es sehr schön, dass sie auch mich schließlich erreicht hat. Das Buch wird bei uns jetzt fleißig weitergereicht und hergeborgt.