J.R.R. Tolkien - Das Buch der verschollenen Geschichten 1 + 2

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.935 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alexander90.

  • "das buch der verschollenen geschichten 1 + 2" von j.r.r. tolkien, erschienen bei klett cotta.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Eingebettet in eine Rahmenhandlung werden Geschichten aus der Vor- und Frühzeit Mittelerdes erzählt. Es sind großartige Geschichten, farbig und kraftvoll erzählt, dem "Herrn der Ringe" näher als dem "Silmarillion" mit seiner archaischen Sprache. Jede der Geschichten kann man aus dem Kommentarteil herauslösen. Tolkien-Leser finden dort endlich die vollständige Geschichte des Falls von Gongolin; sie erfahren, was es mit Telvido, dem Katzenprinzen, auf sich hatte und was mit dem Halsband der Zwerge.
    John R(onald) R(euel) Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein/Südafrika geboren und lebte seit 1896 in England. Er war Professor für germanische Philologie in Oxford und starb am 2. September 1973 in Bournemouth. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Der Herr der Ringe". (inhalt und autoreninfo von amazon; beziehen sich auf eine andere ausgabe.)


    hat jemand von euch das buch gelesen? wie hat es euch gefallen? waren die anmerkungen und textvergleiche von christopher tolkien für euch von interesse? und welche ausgabe(n) besitzt ihr?


    lg,
    eilan

    Einmal editiert, zuletzt von eilan blue ()

  • Ich besitze die "weiße" gebundene Ausgabe und habe sie schon vor vielen Jahren gelesen. Ein Re-Read müßte dringend mal wieder sein. Die Anmerkungen von Christopher Tolkien finde ich interessant, weil man durch sie so einiges über die Arbeitsweise seines Vaters erfährt.


    Übrigens finde ich, dass man einige dieser Geschichten hervorragend verfilmen könnte (gilt auch für "Nachrichten aus Mittelerde"). Man stelle sich vor: Ein Kampf der Elben, Zwerge und Menschen, bei dem die Armeen der Gegner nicht nur aus Orks bestehen, sondern auch aus mehreren Balrogs und Drachen - whoa!


  • Ich besitze die "weiße" gebundene Ausgabe und habe sie schon vor vielen Jahren gelesen. Ein Re-Read müßte dringend mal wieder sein. Die Anmerkungen von Christopher Tolkien finde ich interessant, weil man durch sie so einiges über die Arbeitsweise seines Vaters erfährt.


    Da kann ich mich nur anschließen. Ich besitze auch die gebundene weiße Ausgabe, aber es ist Jahre her, daß ich sie gelesen habe. Es wäre höchste Zeit für ein erneutes Lesen. Die Anmerkungen von Christopher Tolkien fand ich auch deshalb interessant, weil er manche Zusammenhänge und Kontexte mitliefert, die man sonst im Mittelerde-Kosmos schnell mal übersieht. Ich habe sie jedenfalls allesamt mit großem Genuß studiert. Das Problem an all diesen nachträglichen Veröffentlichungen aus Tolkiens Werkstatt war nur, daß sie mir zwar viele Fragen beantworteten, die ich nach dem Herrn der Ringe hatte, aber mindestens doppelt so viele neu aufgeworfen haben *seufz*


    Schönen Gruß,
    Aldawen


  • Ich besitze die "weiße" gebundene Ausgabe und habe sie schon vor vielen Jahren gelesen. Ein Re-Read müßte dringend mal wieder sein. Die Anmerkungen von Christopher Tolkien finde ich interessant, weil man durch sie so einiges über die Arbeitsweise seines Vaters erfährt.


    Übrigens finde ich, dass man einige dieser Geschichten hervorragend verfilmen könnte (gilt auch für "Nachrichten aus Mittelerde"). Man stelle sich vor: Ein Kampf der Elben, Zwerge und Menschen, bei dem die Armeen der Gegner nicht nur aus Orks bestehen, sondern auch aus mehreren Balrogs und Drachen - whoa!


    Finde ich etwas seltsam, dass deine Ansicht von guter Fantasy rein auf Kriege fixiert ist. Liest man hier überall "Boar, stellt euch voll fett krasse Kämpfe vor!" "Whoa!! Megagigantische Megafights und brutalo Action!". Terry Pratchett meinte mal, dass er als Kind auch dachte, Fantasy müsste aus Königen und Schlachten bestehen, großen Heeren und Krieg. Aber nun geht er davon aus, das gute Fantasy all das nicht enthält.


    Ok, Geschmackssache und so weiter.
    Aber du möchtest ja sogar aus dem Hobbit einen Splatterfilm machen, vermutlich hättest du auch Harry Potter mit Kriegen und Blut aufgepeppt. :eis:

  • Du schätzt mich und meine Rezeption der Werke Tolkiens völlig falsch ein.


    Ich rede hier nicht von guter Fantasy oder von Tolkiens Büchern.


    Ich rede von einer VERFILMUNG. Und das ist etwas VÖLLIG anderes.


    Da mir dein Ton etwas aggressiv, fast beleidigend vorkommt, gehe ich jetzt gar nicht näher darauf ein, denn ich habe keine Lust, mich auf diesem Niveau mit dir zu unterhalten.

  • Hey Frieden xD


    Okay zum Thema ^^ Das Buch steht bei mir ganz oben in der Einkaufsliste.
    Nach alledem was ich darüber gelesen habe, soll es sehr gut sein ^^ *tolkien fähnchen schwing*
    Ich freu mich schon drauf ;) Hab ja auch das Sil und Die NAM gelesen und was im ersten Post steht klingt ja auch vielversprechend. (<---- über den Fall Gondolins usw.)

  • (hier muss ich mir erstmal den Höhlenforscherhelm aufsetzen, es kommt nicht alle Tage vor, dass man einen 15 Jahre alten Thread ausgräbt:D)


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    J.R.R. Tolkien - Das Buch der verschollenen Geschichten, Teil 1 und 2


    Wer das Silmarillion gelesen hat, kennt sicher die vom Schreibstil an das alte Testament erinnernde Sammlung, die den gesamten von Tolkien geschaffenen Schöpfungsmythos und die Geschichte seiner Welt enthält.

    "Das Buch der verschollenen Geschichten" war ein Versuch, all diese Geschichten in eine Rahmenhandlung einzubetten, in der dem Seefahrer Eriol all diese Geschichten beim Kaminfeuer erzählt werden. Die Geschichten befanden sich zu dieser Zeit noch in einer sehr frühen Fassung, Christopher Tolkien erläutert hierbei ausführlich die Unterschiede und Veränderungen, die sie bis zum Silmarillion durchgemacht haben.


    Ich finde es unglaublich, mit welcher Akribie sein Sohn Christopher die aus dem Nachlass entstandenen Werke aufbereitet hat und mit welchem Detailgrad er die verschiedenen Fassungen der Werke vergleichend gegenüberstellt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Widersprüche und Änderungen herausarbeitet, als hätte er geschichtliche Quellen vor sich. Und je mehr ich über seine Arbeit erfahre - der Nachlass war ein heilloses Durcheinander an Notizbüchern, losen Zetteln, teilweise auf die Rückseite anderer Dokumente geschrieben - desto mehr bewundere ich, dass er sich durch all das durchgekämpft hat und uns so Tolkiens Welt ein gutes Stück näher bringen konnte.


    Aus diesem Detailgrad ergibt sich natürlich die Konsequenz, dass das Buch stellenweise etwas anstrengend ist, allein durch die ewigen Vergleiche und Gegenüberstellungen, wie sich z.B. die Namen in den verschiedenen Geschichtsversionen verändert haben oder wie sich die Geschichten in ihrer Handlung unterscheiden. Dafür erhält man jedoch noch tiefere Einblicke in Tolkiens Welt und Arbeitsweise.


    Drei der im Buch der verschollenen Geschichten - namentlich die Kinder Hurins, der Fall von Gondolin und Beren und Luthien - wurden später noch einmal separat in Buchform veröffentlicht. Da ich alle drei Bücher bereits zuvor gelesen habe, waren diese drei Geschichten für mich somit leider schon bekannt - ich empfehle Interessierten, die verschollenen Geschichten vor den drei genannten Büchern zu lesen.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich kann es allen empfehlen, die noch tiefer in Tolkiens Welt einsteigen wollen und vergebe daher 4/5 Ratten (eine Ratte hat sich wegen der oben genannten Anstrengungen davon gemacht). Wie immer gilt hier jedoch meine Warnung - wer noch nie ein Werk von Tolkien in der Hand hatte, sollte dringendst die Finger davon lassen! Fangt mit dem Hobbit und dem Herrn der Ringe an, wollt ihr dann noch mehr wissen, nehmt euch das Silmarillion vor. Wenn euch das noch nicht endgültig verschreckt hat, dann könnt ihr euch an die verschollenen Geschichten und andere Tolkien-Bücher heranwagen.


    4ratten

    Aragorn: "Ihr habt schon gefrühstückt."

    Pippin: "Wir hatten das erste, ja. Aber was ist mit dem zweiten Frühstück?"

    Merry: "Ich glaube nicht, dass er weiß, dass es sowas gibt."

    Pippin: "Und der Elf-Uhr-Imbiss? Mittagessen? Vier-Uhr-Tee? Abendessen, Nachtmahl? Das kennt er doch wohl, oder?"

    Merry: "Ich würde mich nicht darauf verlassen."

    Aus: "Der Herr der Ringe: Die Gefährten"