Guy Gavriel Kay - Das Komplott (Die Reise nach Sarantium 1)

  • (Originaltitel: Sailing to Sarantium)


    "Wenn von einem Mann gesagt wurde, er reise nach Sarantium, dann hieß das, dass er sich an einem Wendepunkt seines Lebens befand: an der Schwelle zu Ruhm, Macht und Reichtum – oder an den Rand eines bodenlosen, tödlichen Abgrunds, vor einer Herausforderung die seine Kräfte überstieg.“


    Klappentext:


    Der Bau eines gewaltigen Tempels soll das Lebenswerk Kaiser Valerius’ krönen. Meister Crispin, der begabteste Künstler seiner Zeit, soll die Kuppel mit seinen legendären Mosaiken schmücken, und so tritt er die beschwerliche Reise in die Hauptstadt an. Noch ahnt er nicht, dass er schon bald in ein Haifischbecken der Intrige und des Mordes stürzen wird....


    Meine Meinung:


    Ich weiß nicht so recht, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Zum einen liegt das vermutlich daran, dass ich bisher so gar nichts zu meckern habe, zum anderen daran, dass „Das Komplott“ nur die erste Hälfte des eigentlichen ersten Bandes ist, so dass es sich hier wirklich nur um die Reise nach Sarantium handelt.


    Das Buch beginnt in Sarantium, mit dem Tod des alten Kaisers und den Intrigen um die Ernennung seines Nachfolgers. Dabei wurde die Atmosphäre dieser antiken Stadt, mit ihren intriganten Adeligen, einfachen Bürgen und Wagenrennen meiner Meinung nach gut eingefangen, auch weil die Perspektive dabei immer wieder zwischen verschieden Charaktere, Adligen, Hofbeamten und einfachen Bürgen wechselt, was ein sehr lebendiges Bild ergibt.


    Kays Stil und der hin und wieder eingestreute trockene Humor gefallen mir, ebenso wie der Schauplatz der Geschichte – mal keine Mittelalter-HdR-Fantasy, sondern eine dem antiken Byzanz nachempfundene Welt, in der die Fantasy-Elemente bisher eher wenig Raum einnehmen.


    Caius Crispus, meist Crispin genannt, ist kein Jüngling, der auserkoren wurde, die Welt zu retten, sondern ein Handwerker, der vom Leben nichts mehr erwartet, seit seine Frau und seine Töchter an der Pest starben und der eigentlich auch der Einladung des Kaisers (die in Wirklichkeit nicht ihm, sondern seinem Meister Martinian galt) gar nicht folgen wollte, dann aber doch keine andere Wahl hat, als seine „Reise nach Sarantium“ anzutreten.


    Mit Crispins Auftauchen wird die Geschichte meist aus seiner Sicht erzählt, aber Kay wechselt auch weiterhin immer wieder zu anderen Personen, Crispins Begleitern, so dass der Leser sie besser kennen lernen und die Geschehnisse noch einmal aus ihrem Blickwinkel betrachten kann.


    Die Handlung kommt bisher eher ruhig daher, zwar gibt es auch ein paar spannendere Szenen, aber wer auf der Suche nach Fantasy mit viel Action und Schlachtgetümmel ist, wird zumindest in diesem ersten Band nicht fündig.


    Alles in allem ein sehr viel versprechender Auftakt, der neugierig macht auf den zweiten Band die zweite Hälfte dieses Bands.


    Die deutschsprachige Ausgabe ist leider vergriffen, aber die englische ist noch erhältlich.


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    Einmal editiert, zuletzt von Liafu ()