Terry Pratchett - Ein Hut voller Sterne

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    Diesen Band habe ich im Orignal gelesen, um den von euch so gepriesenen Dialekt der NacMacFeegle kennenzulernen. Eine weise Entscheidung! Der gälisch-schottisch-walisische Akzent der kleinen Bande passt super und macht den Roman noch lebendiger als er sowieso schon ist!


    "A hat full of sky" gefiel mir besser als der erste Teil. Es ist ein netter Jugendroman für zwischendurch. Den Vergleich mit Philip Pullmann (Lyra) und J. K. Rowling (Harry Potter) halte ich allerdings für übertrieben. Zwischen den Werken stehen dann doch gedankliche Welten...


    Besondere Punkte bekommen wieder die NacMacFeegle! Jubeln Sie sind herrliche Charaktere!


    Ich habe das unten abgebildete Taschenbuch gelesen, das ja preislich doch wesentlich attrakiver ist als die (englische) Hardcover-Ausgabe. Zudem bietet sie mehrere "Special features": ein Interview mit Terry Pratchett und einen Auszug aus Band 3: "The Wintersmith", der nun natürlich auch auf meiner Wunschliste steht!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)

  • Oh, Terry Pratchett!


    Was wäre die Fantasy-Literatur ohne Sir Terry? Ein kleines bisschen ärmer, ein großes Stück weniger lustig, und weit nicht so vielfältig. Je mehr ich von Pratchett lese umso überzeugter bin ich von seinem außergewöhnlichen Talent, Wahrheit und Realität in Humor und die Scheibenwelt zu stecken und uns dabei großartig zu unterhalten.


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    Die Tiffany Aching Reihe:
    [list type=decimal]
    [li]Kleine Freie Männer[/li]
    [li]Ein Hut voller Sterne[/li]
    [li]Winterschmied[/li]
    [li]Das Mitternachtskleid[/li]
    [/list]


    Inhalt:
    Zwei Jahre sind vergangen, seit die schlaue Nachwuchshexe Tiffany Weh die Bekanntschaft der einzigartigen kleinen freien Männer machte, dieser Bande blauhäutiger, rothaariger, ebenso trinkfester wie streitlustiger, aber im Grunde herzensguter winziger Raufbolde. Nun wird es für die mittlerweile elfjährige Tiffany höchste Zeit, ihre Heimat zu verlassen, um durch eine fachgerechte Hexenausbildung ihre magischen Kräfte in den Griff zu bekommen. Vor allem muss Tiffany lernen, mit der Fähigkeit, aus ihrem Körper zu treten, umzugehen. Denn der »Schwärmer«, ein bösartiger, uralter Geist – unfähig zu sterben und ständig auf der Suche nach neuen ›Wirten‹ – hat sich Tiffany als nächstes Opfer ausgesucht. Er wird von innerer Größe angezogen, und Tiffanys schlummernde Talente scheinen ihm genau das Richtige. Er nistet sich bei ihr ein und beginnt, ihr Verhalten zu steuern – mit katastrophalen Folgen. Doch hat er die Rechnung ohne Tiffanys Willenskraft und nicht zuletzt ohne die wüste blaue Bande gemacht, die bei ihrer Rettungsmission allerdings durch diverse Prügeleien und Saufgelage ein klein wenig aufgehalten wird …


    Meine Meinung:
    Tiffany verlässt zum ersten Mal ihre Heimat, lässt die Schafe und den Käse zurück und folgt der Hexe Miss Level um ihre ersten Lektionen im Hexesein zu erhalten. Sie rechnet mit Zaubersprüchen und Magie, nicht mit den Haushaltsarbeiten und Freundschaftsdiensten im Dorf. Doch Tiffany ist ein praktisches Mädchen und nimmt die Herausforderungen wie sie kommen. Als der hiver, eine Kreatur ohne Körper, die sich in anderen Wesen einnistet, seine Chance sieht und Tiffanys Körper übernimmt, wird es allerdings schwierig für die kleine Hexe...


    Tiffany ist eine Heldin wie ich sie mir wünsche. Sie denkt bevor sie spricht oder etwas unternimmt, manchmal hat sie sogar second und third thoughts, und wägt ihre Entscheidungen somit gut ab. Sie freundet sich mit anderen Mädchen an, geht ihren Aufgaben gewissenhaft nach und ist dabei doch lange nicht perfekt. Tief im inneren hat auch sie Ambitionen und geheime Wünsche. In diesem Abenteuer warten allerlei Lektionen auf sie, auch wenn diese mehr mit dem Leben an sich zu tun haben als mit Magie. Tiffanys Zeit bei der höchst originellen Miss Level (diese wirklich außergewöhnliche Hexe ist mir enorm ans Herz gewachsen) mag vielleicht nicht viel Zauberei mit sich bringen, aber sie war göttlich zu lesen. Terry Pratchetts Humor zieht sich durch das gesamte Buch, hält dabei aber die Balance mit ernsteren Szenen und, dank des hivers, wirklich gruseligen Ereignissen. :entsetzt:


    Natürlich dürfen auch die Nac Mac Feegle nicht fehlen. Diese kleinen, blauen Raufbolde mochte ich schon im ersten Band, obwohl sie da eher zu einer Masse fluchender, streitender und saufender blauer Winzlinge mutiert sind. In diesem Band wirken sie eigenständiger, ihre Persönlichkeiten kommen besser zum Vorschein - besonders Rob Anybody hat es mir hier angetan. Aber lieben muss man sie alle.


    Wo ich schon von Charakteren spreche: Sämtliche Frauen in diesem Buch sind fantastisch geschrieben. Tiffany selbst ist natürlich mein Liebling, aber Miss Level und die kleine Hexe Petulia haben auch einen Platz in meinem Leserherz ergattert. Erwähnenswert ist selbstverständlich auch Granny Weatherwax, mit Abstand eine der coolsten Personen auf der Scheibenwelt. Obwohl Tiffany zahlreiche Freunde und helfende Hände um sich hat, ist es sie alleine, die Herausforderungen bewältigen muss. Ich könnte Terry Pratchett dafür küssen, dass er eine eigenständige, liebenswerte Heldin erschaffen hat, deren Geschichten ich meinen Kindern in die patschigen Hände drücken werde, sobald sie auch nur ein Wort lesen können.


    5ratten


    Liebe Grüße,
    eine entzückte Wendy
    (liest jetzt gleich den nächsten Band)

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