Marion Zimmer Bradley, Holly Lisle - Im Schatten der Burg

  • (Originaltitel: In the Rift)


    Klappentext:


    Der Erzschurke Callion sinnt auf düstere Rache. Diesmal spinnt er seine Intrigen jedoch nicht im verwunschenen Alpental Glenraven, sondern in Kalifornien. Wieder sind es zwei Frauen, eine aus Glenraven, die andere aus der Kleinstadt Peters, die zwischen ihm und seinen finsteren Plänen stehen...




    Meine Meinung:


    Die Hauptfigur, Kate muss sich nicht nur mit einigen ihrer Mitbürger herumschlagen, die sie aus Peters vertreiben wollen, weil sie ein Problem mit ihrer Religion (sie ist eine Wicca) haben und dazu auch vor Morddrohungen nicht zurückschrecken, nein, zu allem Überfluss findet sie eines Tages auch noch ein seltsames Buch, das sich mit ihr unterhalten kann und durch das sich eine Gruppe seltsamer Gestalten aus Glenraven in ihrem Garten materialisiert, mit denen zusammen sie ihrer beider Welten retten soll.


    Im Schatten der Burg ist die Fortsetzung zu Glenraven. Letzteres vorher gelesen zu haben (und sich noch an den Inhalt erinnern zu können *hust*) wäre vermutlich von Vorteil, ist aber nicht zwingend nötig.


    Da Buch liest sich sehr leicht und flüssig und mit einem Schuss Humor, so dass bei mir keine Langweile aufkam. Die Charaktere – eine Mensch, eine Machnan (die menschlich aussieht), ein Kin, ein Warrag und ein Dagreth (alle drei mehr oder weniger Tier-ähnlich) – sind durchaus sympathisch und ihre Reaktionen auf unsere, für sie Fremde Welt (oder umgekehrt) sind immer wieder recht amüsant. (Wenn z. B. Vala, der Kin (noch halbwegs menschenähnlich) und der Dargeth („Ein nackter Bär in Abendgarderobe“) als für eine SciFi-Convention verkleidete Menschen ausgegeben werden.)


    Irgendwann wird klar, dass es innerhalb ihrer Gruppe einen Verräter geben muss und leider ist auch von Anfang an sehr offensichtlich, um wen es sich dabei handelt. (Zumindest für den Leser – im Buch brauchen sie natürlich ewig um den Richtigen zu finden, was für mich nicht ganz nachvollziehbar war.) Auch die unvermeidliche Liebesgeschichte ist ziemlich vorhersehbar. Zudem wirkte der Konflikt zwischen Kate und den fanatischen Kleinstädtern auf mich ein wenig übertrieben.


    Die erste Hälfte des Buches verläuft, von der Bedrohung durch Kates rechtschaffene Mitbürger abgesehen, relativ unspektakulär mit der suche nach Callion, später gibt es jedoch auch noch ein paar etwas blutigere Szenen.


    Insgesamt ist Im Schatten der Burg eine nette, leichte Lektüre für zwischendurch, aber wenn man es nicht liest, verpasst man auch nichts Weltbewegendes.


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