Katryn Berlinger - Das Schokoladenmädchen

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  • Das Schokoladenmädchen
    Katryn Berlinger


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    (Da ich beide Ausgaben sehr hübsch finde, hab ich auch beide verlinkt ;-))


    Inhaltsangabe


    Ende des 19. Jahrhunderts in Riga


    Hierher kommt die junge Madelaine, ehrgeizig und gierig auf das Leben. Der Schweizer Zuckerbäcker Martieli, der überzeugt von ihrem Talent ist, setzt sie als Leiterin seiner florierenden Confiserie ein. Madelaine erweist sich schon bald als seines Vertrauens würdig und erobert mit ihren süßen Kreationen die Stadt im Sturm - und so manches Männerherz. Ihr Herz aber gehört einem ungarischen Adligen, und der soll eine andere heiraten ...


    Meine Meinung


    "Das Schokoladenmädchen" ist ein kleines Fest für die Sinne, vor allem für Geschmacks- und Geruchssinn, wenn man ausreichend Phantasie besitzt. Geht es hier doch um eine junge Frau, die ihr Brot als Zuckerbäckerin verdient und darin eine wahre Meisterin wird. Da bleibt es nicht aus, dass der Leser sehr viel über ihr Handwerk erfährt, und wunderschöne Beschreibungen rund um Geschmack und Geruch von Tortenzubereitungen und Schokolade in diesem Roman findet.


    Es ist ein sehr angenehm zu lesendes, entspannendes Buch, genau richtig für die kalt-feuchte Jahreszeit. Stil und Sprache sind wunderbar leicht, dabei aber nicht anspruchslos.


    Die Charaktere sind interessant und bis zu einem gewissen Grad auch sehr facettenreich. Sicherlich hätte die Autorin ihren Figuren noch ein wenig mehr Farbe geben können, aber so wie es jetzt ist, ist es völlig in Ordnung.


    Handlungsort und -zeit finde ich sehr gelungen. Riga ist mal etwas ausgefallener und auch die Industrialisierung des Beginnenden 20. Jahrhunderts findet mit all ihren Vor- und Nachteilen einen Platz in diesem Roman. Aber nicht nur der Beruf der Zuckerbäckerin und der Fortschritt sind Thema, sondern auch Liebe, Schönheit und ein bisschen Politik.


    Ein gelungenes, sehr kurzweiliges Buch, das ich für den Herbst einfach rundum empfehlen kann, wenn man einfach nur ein wenig Entspannung brauch.


    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Danke für die schöne Rezi! :smile:
    Das Buch subbt bei mir noch, ich habe es aber schon für den November eingeplant - vorzugsweise bei einer Tasse heißer Schokolade mit Sahne... :lachen:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Bei dem Buchtitel ist die Illustration ja klar: Das gleichnamige Gemälde von Liotard :breitgrins:.


    Das Kleid kann man sich als Replik auch schneidern lassen - wäre das nicht was für die begeisterte Leserin?

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Da hätte ich andere Kleider, die ich mir zuerst schneidern lassen würde. ;)
    Das Gemälde hat in dem Buch übrigens noch eine Rolle zu spielen...

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Jetzt habe ich das Schokoladenmädchen auch gelesen. Was soll ich sagen? Begeistern konnte mich das Buch nicht (trotz der schönen und verführerischen Tortenbeschreibungen), hier meine Rezi:



    Es handelt sich um eine Mischung aus historischem Liebesroman und Gesellschaftskritik. Leider ist diese Mischung nicht gelungen: die Lebensumstände der einfachen Leute, sowohl in Hamburg als in Riga, werden zwar immer wieder angeprangert, wirkliche Hintergrundinformationen gibt es jedoch nicht. Madeleine schafft es, dem zu entkommen, indem sie Geschäftsfrau wird, die Anerkennung der Gesellschaft bleibt ihr dennoch versagt.
    Eine weitere Rolle spielt die Unterdrückung Lettlands durch Rußland und die Politik des russischen Zaren. Und schließlich gibt es noch die Liebesgeschichte: Madeleine verliebt sich in einen ungarischen Grafen - eine völlig unstandesgemäße Liason also.
    Die Stadt Riga wird sehr eingehend beschrieben, ebenso einige lettische Bräuche. Gerade dadurch wird das Buch aber auch sehr langatmig. Weder das Schicksal Madeleines noch das von Urs Martieli konnten mich wirklich berühren. Und das Ende ist entschieden zu dick aufgetragen!

    viele Grüße<br />Tirah

  • Tirah, schade, dass Dich das Buch nicht so begeistern konnte. Vielleicht hatte ich beim Lesen einfach den perfekten Moment erwischt. ;)

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Hallo,


    ich habe das Buch irgendwann Anfang des Jahres gelesen.
    Das einzige, was mir wirklich im Gedächtnis geblieben ist, dass mir das Ende sehr seltsam und irgendwie unpassend erschien.


    Ich glaube, ich muss es nochmal lesen - vielleicht kann ich mich dann wieder besser dran erinnern.


    LG
    Anne

    LG<br />Anne

  • Tirah, schade, dass Dich das Buch nicht so begeistern konnte. Vielleicht hatte ich beim Lesen einfach den perfekten Moment erwischt. ;)


    Vielleicht liegt es aber auch daran, daß ich generell eher selten Liebesromane lese :zwinker:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Tirah:
    Hast du das als Liebesroman gelesen? *grübel*
    Das war es für mich nur am Rande.


    Huch ........... ich erinnere mich ja doch noch an was anderes als das Ende :breitgrins:

    LG<br />Anne

  • Katryn Berlinger - Das Schokoladenmädchen

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    Klappentext:


    Ende des 19. Jahrhunderts in Riga:
    Die junge Madelaine, eine begabte Konditorin, ist ehrgeizig und gierig auf das Leben. Ein Zuckerbäcker, der überzeugt von ihrem Talent ist, setzt sie als Leiterin seiner florierenden Confiserie ein. Madelaine erweist sich schon bald als seines Vertrauens würdig und erobert mit ihren süßen Kreationen die Stadt im Sturm - und so manches Männerherz. Ihr eigenes Herz aber gehört einem ungarischen Adligen, und der soll eine andere heiraten ...


    Ein Roman, bei dessen Lektüre die Lust auf eine Praline (oder mehr) unwiderstehlich wird!


    Meine Meinung:


    Die Hauptperson Madelaine Gürtler ist in Armut aufgewachsen. Um ein besseres Leben führen zu können, beschließt ihre Familie nach Südamerika auszuwandern - doch ohne Erfolg und es geht wieder zurück.
    Durch ein tragisches Ereignis wendet sich Madelaines Schicksal allerdings zum Guten. Der Zuckerbäcker Martieli nimmt Madelaine bei sich auf und bildet sie aus. Durch ihr großes Talent entwirft sie neue und leckere Torten- und Schokoladenkreationen. Und das ist auch für den Leser ein großer Genuss, denn die Herstellung diverser Süßspeisen wird detailliert beschrieben und einem läuft regelrecht das Wasser im Mund zusammen.


    Aber in diesem Roman geht es nicht nur um Torten und Schokolade, sondern auch um die Gesellschaft, Armut und Reichtum, die Industrialisierung und natürlich die Liebe im ausgehenden 19. Jahrhundert.


    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Die Autorin hat einen schönen Schreibstil und am liebsten möchte man nicht aufhören zu lesen.
    Ein gelungener, sehr schöner, leichter Roman - passend für den Sommer.


    4ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

    Einmal editiert, zuletzt von kathchen ()

  • Meine Meinung
    Madelaine Gürtler stammt aus den ärmsten Verhältnissen. Eine Schiffskatastrophe, bei der sie alles verliert, erweist sich jedoch als glückliche Fügung, die sie in die Hamburger Konditorei des Zuckerbäckers Martieli führt. Bei ihm lernt Madelaine, die süßesten Köstlichkeiten zu kreieren und folgt ihm bald nach Riga, wo er eine weitere Filiale eröffnen möchte. Dank fleißiger Arbeit und ihres großen Talents übernimmt sie bald schon deren Leitung. Die Annerkennung im Kreise der Schönen und Reichen bleibt ihr aber trotz des Erfolgs versagt, denn ihre Herkunft lässt sich nicht verleugnen. Sollte ihre Liebe zu einem ungarischen Grafen am Standesdenken scheitern?


    Völlig zurecht verspricht der Klappentext einen Roman, „bei dessen Lektüre die Lust auf eine Praline (oder mehr) unwiderstehlich wird“. Die detaillierten Beschreibungen der Herstellung köstlicher Torten und raffinierter Schokolade, denen zu Beginn des Buches relativ viel Platz eingeräumt wird, lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen.
    Abgesehen von diesem interessanten Einblick ins Handwerk eines Konditors und Chocolatiers konnte ich dem Buch aber leider nicht viel Positives abgewinnen.
    Der Schreibstil ist teilweise sperrig, der Satzbau manches Mal recht umständlich. Die Dialoge sind überwiegend hölzern und unnatürlich.
    Historische Hintergrundinformationen über die wirtschaftliche Entwicklung in Riga Ende des 19. Jahrhunderts oder das politische Verhältnis zum russischen Zarenreich werden zumeist in Gespräche zwischen den Figuren eingebaut, so dass man die Geschichte nicht erlebt, sondern vielmehr lehrbuchartig erzählt bekommt. Soziale Missstände als Folgen der Industrialisierung werden angeprangert, jedoch bleibt die Auseinandersetzung mit den Problemen der Arbeiterklasse eher oberflächlich.


    Leider verliert sich die Autorin zudem oft in unwichtigen Landschaftsbeschreibungen und reiht dabei eine Aufzählung hinter die andere, statt näher auf ihre Figuren einzugehen.
    So konnte ich mir bis zum Schluss kein klares Bild von Madelaine’s Charakter machen und viele ihrer Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Die ständige Erwähnung ihrer ungewöhnlichen Schönheit verlieh ihr auch nicht mehr Tiefe. Ebenso wie die anderen Figuren eher blass blieben und mich ihr Schicksal weitestgehend kalt ließ.
    Aufgrund zu deutlich gestreuter Hinweise ist leider kaum eine Entwicklung überraschend und das Ende ziemlich dick aufgetragen. Ohnehin ist der gesamte Roman sehr konstruiert, es fügt sich immer alles so ein, wie es gerade am besten passt.


    FAZIT: Trotz sehr schöner Idee für mich das bislang schwächste Buch dieses Jahr, sodass ich die Fortsetzung ‘Der Kuss des Schokoladenmädchens’, die im Februar 2009 erscheint, sicher nicht lesen werde.


    Meine Bewertung
    2ratten