Henning Mankell - Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.690 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von elsabina.

  • Als ich dieses Buch gestern in der Buchhandlung als TB-Ausgabe entdeckte griff ich sofort zu und beginne heute Abend mit dem Lesen.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Gibt es denn jemanden der das Buch schon gelesen hat und etwas dazu zu sagen hat? Wie hat es euch gefallen? Mit der Suchfunktion zumindest konnte ich nicht entdecken, dass ihr darüber schon gesprochen habt.


    ich bin gespannt !

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

    Einmal editiert, zuletzt von Muertia ()

  • Schade, keiner hat das Buch gelesen oder irgendetwas darüber zu sagen.


    Ich habe inzwischen angefangen und bin schon halb durch (was nicht schwer ist, bei gerade mal 143 Seiten).


    Fazit bisher: ganz tolles Buch (mit viel Nachdenkstoff)

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • Hallo Muertia,


    hab ein bißchen Geduld - Du hast ja erst gestern Abend gefragt und die meisten von uns sind nicht nonstop online (o.k. einige natürlich schon) :elch:


    Bei mir steht das Buch recht weit oben auf der Wunschliste.


    Liebe Grüße
    nimue


    P.S: Wie man den Amazonlink einfügt, kannst Du hier nachlesen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Vielen dank für diesen Link, habe mich schon wundgesucht.


    Das mit den Antworten war mir nicht so bewußt. Wahrscheinlich bin ich wie immer, einfach
    viel zu ungeduldig :grmpf:

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • So, seit gestern bin ich dann auch schon wieder fertig mit dem Buch.


    Wer gerne ein Buch in 3 Stunden durchlesen möchte und dabei noch unmengen an "Nachdenkstoff" haben will,
    ist mit diesem Buch von Henning Makell gut beraten. Es ist kein Roman im eigentlichen Sinne. Wohl mehr ein Bericht
    einer Reise nach Afrika in den späten 80er Jahren und die dortige Konfrontation mit Aids. Mankell vergleicht die Zustände
    und auch die medizinische Versorgung mit Europa recht deutlich und gerade das regt zum Nachdenken an. Außerdem ist
    ein Teil des Buchs ein tatsächlich geschriebenes "memory-Book" einer Mutter die Aids hat an ihre Tochter. Auch hier regt sich
    das Interesse, sich mehr mit dem ganzen Thema auseinanderzusetzen.


    Insgesamt sehr gut dargestellt und absolut empfehlenswert.


    (so und jetzt posten hier immer alle ihre Ratten richtig? :smile: )


    4ratten

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • hallo Muertia,
    freut mich, dass dir dMankells Uganda-Bericht etwas gebracht hat. Mankell lebt ja abwechselnd in Schweden und in Mosambik, wo er eine Theatertruppe gegründet hat. Seine Afrika-"Romane" finde ich sehr beeindruckend. Falls du sie noch nicht kennst, kann ich nur empfehlen:der Chronist der Winde, die rote Antilope und das Auge des Leoparden.
    liebe Grüsse
    dora

  • Hallo!


    "Der Chronist der Winde" und "Die rote Antilope" kann ich auch wirklich empfehlen.
    Zuhause habe ich auch "Tea-Bag". Leider habe ich das Buch noch nicht gelesen. "Das Auge des Leoparden" und "Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt" lächeln mich auch jedes Mal in der Buchhandlung an. Bis jetzt habe ich immer widerstehen können, fragt sich nur wie lange noch? :smile:


    LG
    nikki

    Ich lese gerade:<br />Lion Feuchtwanger - Der jüdische Krieg

    Einmal editiert, zuletzt von nikki ()

  • hey Nikki,
    das Auge des Leoparden ist so tiefgründig, so entlarvend, das Beste in dem Genre, was ich bis jetzt gelesen habe. Falls du (und andere natürlich) eine kleine Leserunde dazu starten willst, würde ich sofort noch mal mitlesen.
    Allerliebste Grüsse
    dora

  • Hallo Dora!


    Du Verführung in Person :teufel:! Ich überlege eh den ganzen Tag wie ich mich für meine eingereichte Diplomarbeit nun sachgemäß belohnen kann - dass es ein Buch wird, war ja bereits klar, nur welches noch nicht. Also, Frage geklärt! Ich melde mich sicher, wenn ich es habe :winken:


    LG
    nikki

    Ich lese gerade:<br />Lion Feuchtwanger - Der jüdische Krieg

  • Handlung:
    Henning Mankell erzählt in diesem Roman von seiner Zeit in Afrika, als er immer wieder in Dritte-Welt-Länder gereist ist, um mit aids-kranken Menschen zu sprechen.
    Er lernt Aida kennen und ihre Mutter Christine, die bald sterben wird. Beide gehen unterschiedlich mit der schlimmen Situation um.
    Christine schreibt ein Erinnerungsbüchlein für ihre Kinder, damit sie wissen, wer und wie ihre Mutter war, während Aida einen Mangobaum pflanzt und sich um ihn kümmert, um so am Leben festhalten zu können.
    Henning erzählt auch von der Zeit, als Aids bei uns in Europa Einzug gehalten hat und wie alle Menschen Angst vor einer Ansteckung hatten, sogar jene, die eigentlich genau gewusst haben, dass sie sich nicht angesteckt haben konnten.
    Henning Mankell appelliert an unsere Bereitschaft zu helfen. Kinder, die weder lesen noch schreiben können, werden sich nie wirksam vor Aids schützen können.


    Meine Meinung:
    Dieser Roman hat mich sehr berührt. Im 1. Kapitel liest man "nur" wie Henning Mankell Christine kennenlernt und sich mit ihr unterhält. Er erfährt etwas aus ihrem Leben und wie es dazu kommen konnte, dass sie jetzt sterben muss.
    Erst das nächste Kapitel treibt einem dann die Tränen in die Augen. Man liest die Übersetzung von Christines Original-Memory-Book an ihre Tochter Aida. Darin beschreibt sie ihr Leben, das Leben ihrer Kinder und ihrer Familie und gibt Aida gute Tipps mit auf ihren Lebensweg.
    Nach dem Lesen dieses Buches wird einem bewusst, warum diese Erinnerungsbücher der wichtigste Schatz eines Kindes in Uganda werden. Sie verlieren ihre Eltern, müssen sie auf ihrem schweren Sterbeweg begleiten und ihnen bleibt nichts anderes als ein kleines graues Heft mit den Gedanken und Bildern/Zeichnungen ihrer Eltern.
    Henning Mankell hat Recht. Wir müssen helfen. Es bedarf nicht nur finanzieller Hilfe, sondern auch Aufklärung. Viele Menschen in Afrika wissen nicht, was Verhütung ist und zu was sie gut sein kann. Es bringt nichts, wenn wir ihnen Tonnen von Kondomen vor die Hütte legen, wir müssen ihnen zeigen, wie man sie benutzt. Und wir müssen diesen Menschen zeigen, dass wir damit auf keinen Fall ihren Stolz verletzen sondern ihnen helfen wollen.
    Aids wird man nicht vollständig ausrotten oder den Ausbruch verhindern können, aber wir können einen Teil dazu beitragen, den Leidensweg der Infizierten zu erleichtern.
    "Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt" ist ein traurig-machendes Buch, welches aber trotz allem lesenswert ist.