Jonathan Franzen - Die Unruhezone

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  • Titel: Die Unruhezone – Eine Geschichte von mir
    Autor: Jonathan Franzen
    Verlag: Rowohlt
    Erschienen: März 2007
    Seitenzahl: 253
    ISBN: 3498021168
    Preis: 19.90 EUR


    Jonathan Franzen, der vor allen Dingen mit seinem Buch „Die Korrekturen“ bekannt wurde, beschreibt hier persönliche und sehr persönliche Dinge und Erlebnisse. Es ist keine Autobiographie im herkömmlichen Sinne, dazu fehlt ganz einfach „das-sich-selbst-auf-den-Sockel-stellen“, es ist auch keine Chronologie seines Lebens. In diesem Buch finden sich vielmehr einige ausgewählte Themen, die Franzen sehr eindringlich beschreibt und die er eben auch nur durch das eigene Erleben beschreiben kann.


    Jonathan Franzen vergleicht sich in einigen Passagen mit Charlie Brown, dem ewigen Verlierer aus der Comic-Serie „Peanuts“ von Charles M. Schulz. Vieles hat er nach eigener Einschätzung mit diesem Charlie Brown gemein.


    Sollte man bisher die Bücher von Franzen noch nicht kennen, so macht dieses Buch ganz bestimmt neugierig. Allerdings sollte man beim Entdecken dieses Autors, seinen Roman „Die 27ste Stadt“ aussparen – ein Buch, welches offensichtlich nur aus Kommerzgründen nachgeschoben wurde, als die „Korrekturen“ sich als ein wahrer Kassenknüller entpuppten.


    „Die Unruhezone“ ist ein verdammt ehrliches Buch – Franzen beschönigt nichts, er weiß um die eigenen Schwächen und schifft nicht um sie herum, so wie manch einer unangenehme autobiographische Klippen umschifft. Gerade auch viele Dinge, die er über seine Familie schreibt, finden wir durchaus, wenn auch in abgewandelter Form, in den „Korrekturen“ wieder.


    Franzen ist und wird es aber auch wahrscheinlich bleiben, ein Schriftsteller an dem sich die Gemüter scheiden, „Die Unruhezone“ ist aber ein lesenswertes Buch und sollte nicht ungelesen in irgendwelchen Buchläden herumliegen.


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  • Die Mitteilung, daß ich diese Bewertung begeistert abnicken kann, ist kein allgemeiner Gewinn.
    Aber meine Freude war so groß, die gleiche Meinung zu "27th City" zu lesen, die ich auch hatte, daß ich tätig werden mußte. Ich habe dieses Buch nicht mal annähernd verstanden! Vielleicht müßte man dazu überhaupt in Philadelphia leben, trotzdem, auch dann noch hielte ich es für sehr verzichtbar.
    "Strong Motion" ist dagegen über weite Abschnitte interessant, mit Einwendungen zur Phantatstik der Handlungskonstruktion, liest sich aber ein bißchen, wie Fingerübungen zu den "Corrections" und davon nun bin ich nach wie vor hingerissen - wobei, wie schon an anderer Stelle gesagt, die Übersetzung m.E. eine Katastrophe ist.