Alberto Vazquez-Figueroa - Der Leguan

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  • Titel: Der Leguan
    Originaltitel: La iguana
    Autor: Alberto Vazquez-Figueroa
    Verlag: Unionsverlag
    Erschienen: April 2005
    Seitenzahl: 253
    ISBN: 3293203248
    Preis: 10.90 EUR


    Der Autor:
    Alberto Vazquez-Figueroa wurde 1936 in Santa Cruz de Tenerife geboren. Kurz darauf deportierte man seine Familie aus politischen Gründen in die marokkanische Wüste, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Fünfzehn Jahre bereiste er als Journalist und Auslandskorrespondent Afrika und Lateinamerika, bis 1980 sein Weltbestseller „Tuareg“ erschien. Inzwischen hat er mehr als vierzig Bücher veröffentlicht.


    Worum geht es?
    Ende des 18. Jahrhunderts lebte auf der kleinen Galapagos-Insel La Espanola ein Mann von seltener Hässlichkeit. Irgendwann hatte ihn, der seinen eigenen Namen nicht wusste, irgendjemand Oberlus geheißen. Doch alle Welt nannte ihn -- wohl wegen einer gewissen Ähnlichkeit mit der gleichnamigen Echse -- den Leguan. Dieser Mann, dessen Geschichte auch Hermann Melville in einem Kapitel von Die verzauberten Inseln oder Encantadas literarisch verarbeitet hat, ist der ebenso tragische wie fragwürdige Held Roman des spanischen Erfolgsschriftstellers Alberto Vázquez-Figueroa. Wovon jeder Geknechtete träumen mag, gelingt Leguan Oberlus: Auf besagter Insel begründet er ein Reich, in dem nur er herrscht -- schrankenlos und nur nach seinen, ihm vom Hass diktierten Regeln. In einer Gestrandeten jedoch, die er sich in Ketten hält, findet er unerwartet seine Meisterin. Ein Abenteuerroman. Gewiss. Aber was für einer. Einer, dessen Sog man sich nicht entziehen kann!


    Meine Meinung:
    Eine spannende Geschichte, sehr gut erzählt – auch wenn der Autor jede Grausamkeit detailliert schildert und dem etwas zart besaiteten Leser wohl einiges zumutet. Der Autor nimmt keinerlei Rücksicht auf die Leser, er erzählt und die Leserinnen und Leser haben gefälligst mitzugehen oder das Buch wegzulegen – einen Mittelweg gibt es nicht. Und wer sich für die „lesende Variante“ entscheidet, der wird, wenn er denn schonungslose, harte Geschichten mag, voll auf seine Kosten kommen. Manchmal ist man als Leser schon etwas irritiert, wenn man merkt, dass man dabei ist, für die Hauptfigur des Buches so etwas wie eine leichte Sympathie zu empfinden, aber dieses Empfinden wird immer schnell wieder durch den weiteren Fortgang der Erzählung zunichte gemacht. Zu grausam und gefühllos handelt der Leguan dann schon wieder auf den nächsten Seiten dieses Buches. Trotz aller Brutalität ein durchaus lesenswertes Buch – es nicht zu lesen bedeutet aber nicht, eine literarische Sünde zu begehen.


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  • Bislang kenne ich von Alberto Vázquez-Figueroa nur Bocanegra, was mir sehr gut gefallen hat und Ebano subt noch. Aber das klingt auch sehr interessant, mir gefällt sein Stil sehr gut. Danke für die Rezi.


    Schönen Gruß,
    Aldawen