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Inhalt
Das Schicksal der Welt liegt in der Hand einer jungen Frau. Amra, Heldin des Romans »Die Priesterin der Türme«, setzt den Kampf gegen die Mächte fort, die die Insel der Stürme in den Abgrund reißen wollen. Auf der Flucht vor den kriegerischen Nraurn sind Amra, Gorun und Lillia im Norden der Insel gestrandet. Dort geraten sie in einen Hinterhalt, und der düstere Gott bringt Lillia in seine Gewalt. Als er sie auf das Schiff der Toten verschleppt, scheint alles verloren. Doch Gorun setzt sein Leben aufs Spiel, um Lillia aus den Klauen des Herrn der Dunkelheit zu befreien ...
Meine Meinung
Auf den ersten Blick hat mich neben dem wieder sehr tollem Cover das vielseitige Glossar begeistert. Neben der Aufzeichnung von Personen, Begriffen und Orten gibt es dort z.B. auch Götter, Sterne und Die Chöre der Geschichte.
Zu Beginn der Geschichte werden die Differenzen zwischen dem Norden und dem Süden noch einmal aufgezeigt. Ein guter Einstieg, so wird dem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen und man hat ein größeres Verständnis für die Missverständnisse und Unterschiede.
Durch gelungen verteilte Rückblicke lernt man Amra, Gorun und Jemren immer besser kennen und baut eine noch größere Bindung zu ihnen auf. Es ist wie bei einer "realen" Bekanntschaft, beim 1. Treffen weiß man ja auch nicht alles über diese Person - die Hintergründe und Vorlieben erfährt man nach und nach, so wie sich auch die Beziehung von Fremden über Bekannten bis hin zu Freunden entwickeln kann...
Die Seiten flogen bei mir nur so dahin, die Zeit verging wie im Flug. Und die Beschreibung der äußeren Umstände konnte ich förmlich riechen und schmecken. Es gab jede Menge unterschiedliche interessante Szenen: überraschende, unheimliche, atmosphärisch dichte, tragische, mutige, ergreifende, hoffnungsvolle, gruselige, emotionale, ...
Dazu hatte ich auch oft klare Bilder vor Augen, perfektes Kopf-Kino.
Die Geschichte zieht auch immer größere Kreise. Ging es in Band 1 noch um einzelne Personen, so geht es hier auch um ihre Völker. Wie diese sich entscheiden, ob sie aufeinander zugehen können oder nicht.
Ich habe auch wieder den Eindruck, dass nichts ohne Grund "einfach so" passiert. Das gefällt mir gut, ebenso die Unterschiede zwischen den einzelnen Nraurn-Völkern und die fehlende Schwarz-Weiß-Malerei. Niemand wird wegen seiner Rasse in eine bestimmte Richtung gedrängt, das hängt allein von seiner Persönlichkeit und den getroffenen Entscheidungen ab.
Am Ende gab es einen Cliffhanger, und ich schwanke da immer noch zwischen hoffen und bangen. Momentan ist die Hoffnung größer, aber das kann sich auch schnell wieder ändern.
Dieses Wohlfühlbuch habe ich trotzdem einfach nur genossen, ich bin voll in der Geschichte aufgegangen - schade war nur, dass es so schnell vorbei war.