Werner Steinberg – Der Tag ist in die Nacht verliebt

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    Steinberg zeichnet hier das Leben Heinrich Heines von seiner ersten Lehrzeit in Frankfurt bis zu seinem Tod in Paris nach. Als Biographie geht es trotzdem m. E. nur im weitesten Sinn durch, biographischer Roman trifft es wahrscheinlich eher, wenn ich die angeführten (angeblichen oder tatsächlichen) Gespräche betrachte. Die Gewichtung der Lebensabschnitte fand ich nicht ganz gelungen, ich hätte mir die Lehr- und Studienzeit etwas knapper und dafür die Hauptschaffenszeit etwas ausführlicher gewünscht. Aber da hier der Mensch Heine und nicht sein Werk im Mittelpunkt steht, geht auch das in Ordnung. So war es schon interessant, Heines Beziehung zu seinem Verleger Campe zu verfolgen, ihn bekannte Menschen treffen zu sehen, und es war bestürzend, auch seinen körperlichen Verfall mitzuerleben. Gewöhnungsbedürftig war auch die Erzählung im Präsens, die aber für eine größere Unmittelbarkeit beim Lesen sorgte. Ich hätte große Lust, sofort zu ein paar anderen Büchern über Heine zu greifen, die noch in meinem Regal warten – und mir vor allem endlich eine vernünftige Ausgabe seiner gesammelten Schriften zuzulegen, um vieles (noch) einmal zu lesen. Für diesen Lust-Macher gibt es deshalb auch ganz klar


    5ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen