E. B. White - Wilbur und Charlotte

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    Eines Tages hört die kleine Fern, wie ihr Vater ein Schweinchen töten will, weil es das Kleinste aus dem Wurf ist. Fern redet auf ihren Vater ein und rettet so das kleine Schweinchen, dass sie fortan Wilbur nennt. Wilbur führt das perfekte Schweineleben. Fern füttert ihn und pflegt ihn, sie fährt mit ihm im Puppenwagen herum und geht nirgendwo ohne Wilbur hin. Als das Schweinchen allerdings immer größer wird, ist es Zeit, ein neues Heim für Wilbur zu finden. Was bietet sich da besser an, als der gemütliche Stall von Ferns Onkel, der gleich auf der anderen Seite der Straße liegt?



    Wilbur liebt sein neues Zuhause. Fern kommt immer noch jeden Tag, um ihn zu besuchen. Das kleine Schweinchen findet im Stall viele neue Bekannte, doch nur eine wird zu einer wahren Freundin. Es ist die Spinne Charlotte. Sie ist klug und einfallsreich und kann Wilbur viel über das Leben erzählen. Die Zeiten ändern sich, es wird kühler und Fern kommt nicht mehr so oft zu Besuch. Wilbur fühlt sich trotzdem nicht allein, denn er hat ja Charlotte. Doch je kühler es wird, umso öfter kommen Wilbur schreckliche Dinge zu Ohren. Er hört, dass er um Weihnachten geschlachtet werden soll, wenn er ordentlich dick geworden ist, und so einen guten Weihnachtsschinken abgeben soll. Natürlich hat das Schwein Angst um sein Leben, doch da ist ja noch seine Freundin Charlotte.


    Charlotte entwickelt einen klugen Plan, der am Ende Wilbur sogar das Leben rettet. Das Buch zeigt, dass man, egal wie klein und unbedeutend man sich vorkommen mag, für irgendjemanden auf der Welt ganz groß ist und dass auch die Kleinen einiges bewegen können, wenn sie nur wollen. Die Geschichte ist sehr liebenswert, genauso wie ihre Charaktere. Garth Williams hat bezaubernde Zeichnungen geliefert, um die Geschichte zu illustrieren. Leider hat die Geschichte ein Ende, das zwar als gut, aber keineswegs als happy bezeichnet werden kann, weshalb ich es meinen Kindern nicht allzu früh vorlesen bzw. zum Lesen geben würde. Sogar ich habe einige Tränen vergossen, so dermaßen lieb gewinnt man die Tiere in der Geschichte. Bezaubernd, aber auch traurig, jedoch mit Moral versehen und doch irgendwie voll Hoffnung. Ein Meisterwerk!


    5ratten


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    Broschiert: 213 Seiten
    Verlag: Diogenes (November 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3257235240

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    Kurzbeschreibung:
    Wie die kleine Fern das Schweinchen Wilbur mit der Flasche aufzieht. Das aufregende Leben mit den anderen Tieren und die wunderbare Freundschaft zwischen Wilbur und der klugen Spinne Charlotte, die sogar dafür sorgt, daß Wilbur im ganzen Land berühmt wird.


    Meine Meinung:
    Wilbur und Charlotte ist ein Buch über die Freundschaft - genauer genommen der Freundschaft zwischen einem Ferkel und einer Spinne.
    Wilburs Start ins Leben ist denkbar schlecht (als schwächstes Ferkel soll er getötet werden), doch die kleine Fern rettet ihn und zieht in mit der Flasche groß. Als Wilbur größer wird, muss er in den Stall des Onkels umziehen und kann Fern nicht mehr so oft sehen. Dort lernt er Charlotte kennen.
    Wunderbar ist beschrieben, wie sich die Freundschaft zwischen den beiden entwickelt und man lernt dabei, dass auch kleine Makel (Charlottes Blutsaugen) eine Freundschaft nicht verhindern, sondern es letztlich auf den Charakter ankommt und darauf, dass man sich aufeinander verlassen kann. Und Wilbur kann sich zu 100% auf Charlotte verlassen:
    Irgendwann erfährt er nämlich, dass Schweine normalerweise geschlachtet werden. Doch Wilbur will nicht sterben. Charlotte schmiedet also einen raffinierten Plan... (Ich habe beim Lesen wirklich an alles mögliche gedacht, aber auf diese Idee wäre ich nicht gekommen!)



    Das Buch ist wunderbar geschrieben und mit vielen netten Zeichnungen versetzt. Die bildreiche Sprache macht es Kindern leicht sich in das Buch hineinzuversetzen. Die Kapitel sind relativ kurz und machen das Buch perfekt vorlesegeeignet.


    Man könnte das Buch sogar eine Fabel nennen, denn man lernt in diesem Buch jede Menge über Zusammenhalt, Treue, Freundschaft an sich. Außerdem wird auch das Leben auf dem Bauernhof plastisch geschildet.


    Ich fand dieses Buch wirklich herzerweichend: Wilbur ist einfach ein niedliches, kleines, naives Ferkelchen und Charlotte, die gebildete, treue Gefährin. Man geht mit den beiden durch Dick und Dünn.
    Wilbur und Charlotte ist für mich ein Buch, dass in jedes Bücherregal eines Kindes gehört.


    Von daher - ihr ahnt es schon:
    5ratten

  • Auf das Buch wurde ich durch John Irvings Buch "Die vierte Hand" aufmerksam. Dort wird es Kindern zum Vorlesen empfohlen und als es einige Tage später als reduziertes Mängelexemplar in meine Hände fiel, kam ich nicht drumherum mir das Buch zu kaufen. Intertextualität hat mal wieder wunderbar funktioniert. ;)


    Allerdings kam ich erst knapp ein Jahr später dazu, dass Buch auch zu lesen und ich bin begeistert.


    Es ist wirklich ein tolles Kinderbuch und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Kinder es lieben würde, wenn man ihnen daraus vorlesen würde. Allerdings würde man wahrscheinlich keine ruhige Minute mehr bekommen, solange das Buch nicht zu Ende gelesen ist.


    Die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Wilbur und Charlotte ist wirklich rührend und zugleich auch lehrend. Freundschaften müssen gepflegt werden und bedeutet Arbeit, aber dafür bekommt man Liebe und in diesem Fall sogar sein Leben.


    Schön geschrieben und mit netten Bildern geschmückt ist es ein wirkliches Vergnügen.


    5ratten

  • Hallo, ihr Lieben!


    Dieses entzückende Büchlein hat sich innerhalb einer Stunde weglesen lassen, mir aber so viel Freude bereitet, dass es eine Rezi verdient.


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    Inhalt:
    Das junge Mädchen Fern rettet das kleinste Ferkel aus dem Wurf und zieht es mit der Flasche groß. Als Wilbur zu groß fürs Wohnzimmer wird, nimmt ihn Ferns Onkel in seinem Stall auf, wo Wilbur andere Tiere kennen lernt und ein schönes Leben führt. Nur leider fühlt er sich trotz Schafen, Kühen und Gänsen, einsam. Bis die Spinne Charlotte ihm zur Freundin wird. Wilbur wird dicker und größer und schon bald verrät ihm ein Schaf, dass er spätestens zu Weihnachten auf dem Teller landen wird. Wilbur ist entsetzt. Doch Charlotte hat einen Plan...


    Meine Meinung:
    Es sind nicht nur die herzerwärmenden Illustrationen, die mir Wilbur ans Herz wachsen ließen. Schon von Anfang an fiebert man mit Fern um den kleinen Ferkeljungen und wünscht ihm ein schönes Leben auf einer Farm. Als er und Charlotte Freundschaft schlossen, ist mir richtig das Herz aufgegangen. Sogar Beschreibungen von Wilburs Essverhalten, das nun wirklich nicht sehr elegant ist, wurden nicht langweilig.
    Ich fand es sehr geschickt vom Autor, dass Charlotte - die sehr intelligent ist - oft Wörter verwendet, die ein Kind sicher nicht versteht. Wilbur selbst aber auch nicht, daher fragt er immer nach und schon ist man schlauer. :breitgrins:
    Die Geschichte bleibt spannend und liebevoll erzählt. Das Buch eignet sich bestimmt gut zum Vorlesen für kleiner Kinder, aber ich habe jede Minute genossen, in der ich es ganz für mich mit fast 26 Jahren gelesen habe. Das Ende, so angekündigt es auch war, hat mich sehr getroffen. Aber auch hier ist eine lehrreiche Botschaft versteckt, an die wir uns - ob Kind oder Erwachsener - viel zu selten erinnern.


    Die Illustrationen verdienen aber noch extra Erwähnung. Wilbur wird nicht nur unglaublich süß, sondern auch sehr schweinisch gezeichnet. Er wird größer und fetter und das zeigt sich auch in den Bildern. Das süße Schweinebaby ist nur die ersten paar Seiten zu sehen. Auch Charlotte ist erstaunlich detailliert gezeichnet. In einem Bild hängt sie in ihrem Netz und man kann klar erkennen, dass sie ihren Kopf auf einem Arm abstützt und grübelt. :zwinker:


    Fazit: Ein fantastisches, liebevolles Buch, das mindestens genauso viel Ruhm verdient wie Winnie Puuh (wenn's nach mir ginge, wesentlich mehr)!


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Fazit: Ein fantastisches, liebevolles Buch, das mindestens genauso viel Ruhm verdient wie Winnie Puuh (wenn's nach mir ginge, wesentlich mehr)!


    Da kann ich dir auf jeden Fall nur zustimmen. Winnie Puuh habe ich allerdings auch nie gelesen, sondern immer nur im Fernsehen gesehen. Aber Wilbur und Charlotte ist einfach herzzerreißend schön. Und das schöne an dem Buch fand ich auch wirklich, dass man es auch als Erwachsener noch wirklich genießen kann, es seinen Charme durchaus nicht verliert. Allerdings sollte das Buch trotzedem wieder mehr in die Kinderzimmer transportiert werden. Ich habe allerdings nur die Diogenes-Verlag-Ausgabe und die lädt nicht gerade ein, sie in ein Kinderzimmer zu stellen. Sehr schade!

  • Meine Meinung

    Und das schöne an dem Buch fand ich auch wirklich, dass man es auch als Erwachsener noch wirklich genießen kann, es seinen Charme durchaus nicht verliert.

    Du hast recht, Wilbur und Charlotte ist nicht nur ein Buch für Kinder. Sicherlich sehen Erwachsene die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel, aber das mache den Spaß am Lesen nicht kleiner. Im Gegenteil. Ich lese immer wieder Kinderbücher und meistens finde ich sie, trotz dass sie mir gefallen, natürlich trotz allem kindlich. Nicht so bei diesem Buch. Ich finde, man kann Wilbur und Charlotte in jedem Alter lesen.

    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.