Jakob Ejersbo - Nordkraft

  • Jakob Ejersbo Nordkraft

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    Klappentext:
    Nordkraft erzählt mitreißend von den Kindern der 68er-Generation, die in den 90er Jahren eigentlich hätten erwachsen werden sollen, aber sich selbst aus dem Leben in eine Drogenumlaufbahn katapultieren: lauter angeknackste aber liebenswerte Existenzen – ob es die junge Maria ist, die von der Flucht aus dem Elternhaus und von ihrem Zusammenleben mit dem Dealer Asger berührend erzählt, ob Allan, der Maschinenschlosser, der nach einer dramatischen Katastrophe auf einem Öltanker für immer gezeichnet überlebt und einen Neuanfang mit den alten Freunden im Dealermilieu versucht, oder Steso mit dem stechenden Blick, der den Rausch zum Lebenszweck gemacht hat und eines Tages von seinen Eltern tot im Wohnzimmer gefunden wird – die Menschen in Nordkraft kämpfen trotzig um ein Stück Glück im Leben.


    Jakob Ejersbo
    Wurde 1969 in Dänemark geboren und wuchs in Tansania auf, wo seine Eltern als Entwicklungshelfer tätig waren. Nach einer Vielzahl von Beschäftigungen arbeitet er heute als Journalist. Zuletzt erschien von ihm in Dänemark Superego (2000), ein Kurzgeschichtenband über das Leben von Großstadtyuppies. Nordkraft ist sein erster Roman.


    Meine Meinung:
    Nordkraft ist, wie der Klappentext schon sagt, unterteilt in drei Geschichten von jungen Leuten, die gerne mal zu Drogen greifen und in einer verkorksten Umwelt leben. Die drei verschiedenen Geschichten hängen jedoch zusammen, weil alle drei in der selben Umgebung leben und wie es nunmal in einer Szene ist, kennen sich die Leute mehr oder weniger untereinander. Es wird immer aus der Sicht der jungen Leute erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Jedoch sind auch sehr viele Sexszenen vorhanden, die auch sehr detailgetreu beschrieben werden. Das hat mich persönlich nicht sonderlich abgeschreckt, aber ich glaube, dass das ein Grund sein könnte, wieso viele diesen Roman abscheulich finden würden.
    Die Sprache ist einfach zu lesen und reißt einen irgendwie mit. Zumindest erging es mir so bei der Geschichte von Maria. Die Sätze und die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Einmal ist ihre Geschichte traurig, dann wieder dramatisch, dann aber wieder sehr lustig. Sie kommt sehr sympathisch rüber und ihr Charakter wird auch wundervoll beschrieben. Ihr Leben ist total verkorkst: Sie hat keine gute Beziehung zu ihrer Mutter und ihrem neuen Lebensgefährten, ihr Vater ist Alkoholiker und ihr fester Freund ist ein Drogendealer, der sich gerade als angehender Tätowierer versucht und Maria so gut wie überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr schenkt – außer, wenn sie wieder Stoff besorgen soll…


    Die zweite Geschichte handelt von Allan. Jedoch ist der Stil dieser Geschichte total anders aufgebaut als bei Maria. Die Kapitel sind länger und erzählen abwechselnd aus der Vergangenheit und dann wieder aus der Gegenwart. Doch ich muss gestehen, dass mich dieser Teil der Geschichte nicht mehr sonderlich beeindruckt hat, weil ich die Geschichte von Maria sehr mitreißend fand und weil auch der Schreibstil und die Geschichte selbst viel packender waren.


    Ich hab das Buch noch nicht zu Ende gelesen, aber irgendwie hat es für mich den Reiz verloren. Ich werde es jedoch bestimmt beenden und ich hoffe, dass wieder eine Art Steigerung kommt…aber bis jetzt war’s das mal.


    3ratten Nordkraft bekommt von mir 3 Ratten und zwar aus dem einfachen Grund, weil mich der erste Teil doch sehr gepackt hat…aber wer weiß, vielleicht bekommt das Buch ja doch noch neuen Schwung! :zwinker:


    Empfehlenswert? Wer gerne Geschichten von jungen Leuten liest, die mit Drogen und Sex herumexperimentieren, in einem heruntergekommenen sozialen Umfeld aufgewachsen sind und in einer nicht so rosigen Welt leben, dann bestimmt…
    Aber man sollte sich doch immer seine eigene Meinung bilden..!

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Einmal editiert, zuletzt von Juggalette ()