Graham Masterton - Die Opferung

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    Moin Leute,


    ich hab' da mal wieder was gelesen....


    Inhalt:


    David Williams hat den Auftrag angenommen eine verrufene Villa aus dem 19. Jahrhundert zu renovieren. Zusammen mit seinem kleinen Sohn Danny zieht er in das alte Gemäuer, doch bereits in der ersten Nacht werden sie von unheimlichen Geräuschen geweckt – etwas Großes und Ruheloses bewegt sich oben auf dem Dachboden.


    Meine Meinung:


    Der Horror kommt langsam in Schwung, was ich durchaus nicht negativ meine. Jedenfalls nach den ersten Seiten hätte ich das Buch in die Ecke "sehr gute Gruselgeschichte" gesteckt. Aber dann wird es blutig und ekelig – Horror eben. Dennoch folgt keine Ausartungen von dummen Splattereffekten, es passt einfach und macht das Szenario, dass David durchlebt sehr intensiv.
    Eins haben wohl alle Horrortitel gemeinsam: sie sind stellenweise unlogisch. Mehr dazu im Spoiler.


    Zitat von "Spoiler"


    Warum nimmt David keine Kerzen mit auf den Speicher und wenn er ins Jahr 1886 steigt keine Leiter mit?
    Wenn wir schon beim Thema sind, warum nimmt er beim zweiten Abstieg keine Waffen mit ?
    Warum darf die Polizei die 100 Jahre alte mumifizierte Leiche vom Vikar nicht finden?


    Fazit:
    Ein kurzweiliger Lesespaß für Horrorfans.
    4ratten + einen kleinen B. Jenkin :teufel:


    Bis denn
    Lyros

    P.S.:Das Posting spiegelt meine Gedanken wieder, Rechtschreibung und Grammatik hingegen sind frei erfunden. <br /><br />Gott denkt in den Genies, träumt in den Dichtern u

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Zitat von "Lyros"


    Ohne das Buch zu kennen würde ich antworten:
    Aus dem gleichen Grund aus dem in Horrorfilmen und auch in Thrillern nie als erstes das Licht angemacht wird, wenn man eine dunkle, unheimliche Wohnung betritt. Das bringt mich jedes Mal wieder auf die Palme. :sonne: Licht! Es werde Licht!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ihr macht mich ja richtig neugierig! Ich habe das Buch auf dem SuB und werde es in den nächsten Tagen anfangen, ich bin schon ganz gespannt! :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Moin Leute,


    das muss wohl alles so sein.
    Gut überwältig Böse, entreißt ihm die Waffe, greift zum Handy, will Polizei anrufen und Böse nutzt die Gelegenheit um Gut zu überrumpeln und dann zu liehen....


    Aber was geschähe, wäre es "logisch" - passt nicht so ganz, dieses logisch - Gut überwältigt Böse entreißt ihm die Waffe und schießt ... ENDE.


    Aber wird dann nicht aus Gut Böse #kopfkratz#


    Bis denn Lyros

    P.S.:Das Posting spiegelt meine Gedanken wieder, Rechtschreibung und Grammatik hingegen sind frei erfunden. <br /><br />Gott denkt in den Genies, träumt in den Dichtern u

  • @ Lyros: so etwas überfordert mich, ich will nur die Spannung genießen! :breitgrins:


    Hier meine Wertung:
    Sehr spannend geschrieben! Die Geschichte beginnt wie ein Gruselroman. Während die Spannung steigt, wird es immer mehr zur Horrorgeschichte und es wird blutig. Dabei sind diese Effekte jedoch sehr geschickt eingesetzt und passen immer zur Geschichte (dasselbe gilt übrigens für die Bettszenen). Wenn es aber blutig wird, dann wird es sehr blutig! Dies ist ein Buch, für das ich eine Altersbeschränkung fordern würde - so ab 18 wäre in etwa angemessen. :entsetzt:
    Gestört haben mich aber die vielen Ungereimtheiten - warum müssen Horrorromane immer so unlogisch sein? Wer steigt etwa mitten in der Nacht in einem als Spukhaus verschrieenen Haus auf den Dachboden - wenn er von dort unheimliche Geräusche und Schreie hört und nimmt dann nicht einmal eine Kerze (geschweige denn eine Taschenlampe) mit?!
    Aber die Atmosphäre ist toll - vielen Dank für dieses schöne Buch, Lyros!


    4ratten

    viele Grüße<br />Tirah

  • Meine Meinung


    Dieses Buch fängt sehr gut an: Es baut anfänglich eine gewisse Spannung auf und zieht einen ganz sachte in seinen Bann. Man möchte wissen wie es weiter geht und möchte wissen, was es mit dem Fortyfoot House und Brown Jenkin auf sich hat.
    Doch je mehr Seiten man hinter sich bringt -und dieses Buch hat grade mal 380 Seiten- desto skuriller wird es und entbehrt sich mir fast jeglicher Logik. Sicher, in einem Horrorroman müssen nicht alle Elemente von dieser Welt stammen und deren Existenz muss somit auch nicht logischen Ursprungs sein. Doch wenn man als Autor eine solche Welt bzw. solche Kreaturen und Elemente schafft, sollte man dennoch darauf achten, dass das was man erfinden in sich dennoch logisch ist.
    Zudem nahm die stärke der Story mit jeder Seite mehr und mehr ab. Zum Schluß hatte ich sogar das Gefühl, dass sich Masteron nur vorgenommen hat 380 Seiten zu schreiben. Was in diesen 380 Seiten steht, schien zu vollkommen egal zu sein. Eher setzte der gute Mann auf Effekthascherei wie das gewaltsame Aufschlitzen von diversen Leuten. Das vermag aber nur kurzweilig über die schlecht aufbereitete Story hinwegtäuschen.
    Schade – denn aus der grundsätzlichen Idee hätte man mit ein wenig mehr Mühe und Phantasie einen echt guten Horrorroman machen können und nicht eine solche Lachnummer....
    Ok, ein Pluspunkte muss ich ihm zugestehen: Ich hab es bis zum Schluß gelesen. Also hatte das Buch irgendetwas.....was genau das war, entzieht sich aber meiner Kenntnis....
    Denn ich denke wohl immer eher an skurille durch die Luft schwebende Urwesen und gewissen Nagern.... :rollen:


    Daher vergebe ich nur: 2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hallo


    Ja ja, der Mars macht mobil, mit Massenmord und Stil.
    Ich stimme im selben Tenor meiner Vorschreiber dahingehend ein daß das Buch anfänglich durchaus Qualitäten mit sich bringt. Es ist düster, mysteriös und kostet einem alten Rattenfänger den Skalp. Gut....
    Weniger Gut hingegen fand ich daß es mit dem Buch danach stetig bergab geht. Es mag zwar noch einen Reiz haben zu ergründen warum denn dieses Haus in solch einer unwirklichen Form gebaut wurde aber wenn dann die Zeitkomponente ins Spiel kommt driftet der Autor immer mehr und mehr in die esoterische Ecke. Die Idee mit dem Zerbrochenen Fenster in der Kapelle, das den Blick in die Vergangenheit freigab, fand ich wirklich stimmig und sehr gut, aber bis dato weiß ja der unbedarfte Leser noch nicht was es denn damit auf sich hat.
    Anfangs ist es Horror, dann geht es zu Mysterie über um danach gleich ins Si-Fi Genre zu wechseln. Der Brückenschlag zwischen dem züchtig vulgären 19. Jahrhundert hin zu extraterrestrischen, Menschheit-zerbröselnden Urblubs ist ein doch recht weiter an dem Masterton mit vollem Karacho Scheitert.
    Im Grunde kein Problem, dann ist es eben (ob der unlogischen und z.T. hanebüchenen Story) ein deftiger Trash-Roman dem man all diese Defizite verzeihen kann.
    Aber nein!! Masterton muss dann mit aller Gewalt noch in die Öko- und "rettet den Regenwald" Schiene einbrechen das es selbst Captain Planet die Freudentränen in die Augen getrieben hätte...
    Fazit:
    Es reicht nicht sich lediglich mit Splatter und Beischlafszenen über eine Distanz von fast 380 Seiten retten zu wollen die dann leider auch noch von einem nicht zu Ende gedachten Handlungsstrang gekrönt werden.
    Die Charaktere sind allesamt zu flach und blass als das man (im wahrsten Wortsinn) mit ihnen mitleidet.
    Den einzigen Horror, den der geneigte Leser empfinden wird, ist jener mit ansehen zu müssen wie der Autor einige wirklich sehr gute Chancen ungenutzt lässt dem Buch einen etwas anderen Drive und somit auch etwas mehr Tiefe zu verleihen. Oder greift ihr euch nicht aufs Hirn wenn ein Autor einen Roman über Kindesentführung/-mord schreibt und der Junge des Hauptcharakters praktisch das ganze Buch über unbehelligt bleibt???


    Da gibt´s nur 1ratten für die 5 Wochen Mühe die sich der Autor dieses Buches mit dem schreiben des selbigen gemacht hat.


    N™

  • Ohne das Buch jetzt gelesen zu haben, als der Name "Brown Jenkin" fiel, dachte ich "Aha, Lovecraft-Epigone, Träume im Hexenhaus". Der Amazonartikel bestätigte das dann auch... Das Problem mit diesen an HPL angelehnten Geschichten ist, wie ich finde, daß sie einfach weit hinter den Originalen zurückbleiben müssen. Lovecrafts Stil ist einfach nicht zu erreichen und dieses ganze Übertriebene, "Unaussprechliche", "Absonderliche", "Namenlose" gehört einfach zum Cthulu-Mythos, zu Lovecrafts Geschichten generell. Wie sagte mal ein Freund von mir: "Lovecraft- keiner kennt mehr unangenehme Adjektive." *g*
    Ob man jetzt Lovecraft-Fan ist oder seine Geschichten und seinen Stil einfach nur langweilig/blöd/total panne findet- eines war er seinerzeit, nämlich originell und ich glaube, das bekommt so einfach kein Nachahmer/von ihm Inspirierter mehr hin. Es reicht einfach nicht, seine Motive aufzugreifen,"heute" ist das alles nichts Besonderes mehr und wirkt recht schnell wie ein müder Abklatsch.


    Ich selbst mag Lovecraft sehr gern und habe daher mal eine ohne zwei dieser vom Festa-Verlag herausgegebenen "Anlehnungen" angelesen und recht schnell wieder weggepackt- es kam einfach kein Lovecraft-Gefühl auf.


    LG,
    *Severine*

  • Severine
    Ich habe bis jetzt leider nur einen Lovecraft ungelesen auf meinem Schreibtisch liegen aber ich versuche mal deinen Beitrag dahingehend zu deuten das Lovecraft jemand war der nicht nur ein großes Vorstellungsvermögen hatte und fähig war in der Kunst des abstrakten Fabulieren sondern auch jemand der es verstand seine Geschichten wie aus einem Guss wirken zu lassen. Seine Geschichten haben einen Anfang und eine Ende, sind durchdacht und alles hat seinen Platz und nichts wird als abstrakter Tannt hinzugedichtet nur damit es besser/schlimmer aussieht.
    Er war jemand der das "Gefühl" für solcherart Geschichten hatte, so abwegig sie auf den ersten Blick zu sein scheinen so überraschend komplex und durchdacht offenbaren sie sich dem interessierten Leser.
    Du sprachst davon das Brown Jenkin eine Figur Lovecrafts ist. Das bringt auch mich zum stutzen. Ich dachte das Masterton vielleicht nur im Stile des Meisters schreibe und sich nicht gleich aus seinem Fundus bediene. Unter diesem Gesichtspunkt war es wohl im Vorhinein klar das der Autor nur verlieren konnte. Es mag zwar fähige Schreiberlinge geben die mit bestehenden Inventar gute Geschichten erzählen können aber an das Original wird nie jemand heranreichen. Ob in eigener oder geborgter Fiktion.


    Ich glaube ich geh mal meinen Lovecraft suchen, bin jetzt echt neugierig :breitgrins:


    N™

  • Lovecraft? Das sagt mir was, habe aber noch nichts von ihm gelesen und ich finde auch keinen Thread im Forum.
    Kann vielleicht jemand mal was zu einem seiner Bücher schreiben oder so?!
    Ich wäre nämlich seeeeehr neugierig! :breitgrins: Suche ja nach einem wirklich guten Horroroman! :breitgrins:

  • Ahoi Schatz


    Da kann ich dir wie so oft einen Artikel von Wiki offerieren und einige Einblicke in meine Wunschlieste empfehlen.
    Dieser Schriftsteller scheint ja ordentlich Terror gemacht zu haben. :entsetzt:


    N™

  • Hallo Schatz!


    Danke, den Wikiartikel werde ich mir gleich mal durchlesen!
    Deine Wunschliste habe ich im übrigen schon heute Nacht zerpflückt, als ich nach Hause kam :teufel: Lovecraft steht ebenfalls bereits seit gestern Nacht auf meiner Liste :breitgrins:


  • Lovecraft? Das sagt mir was, habe aber noch nichts von ihm gelesen und ich finde auch keinen Thread im Forum.


    Es gibt wohl einen Thread im Forum! :zwinker: Klick

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Danke, fairy! :winken:


    Da hat mich die Suche aber ordentlich besch.... :grmpf::breitgrins:

  • Hallo


    Um vielleicht noch nen kleinen Nachtrag zu Masterton zu machen.
    Als angenehm bei diesem Buch empfand ich die Tatsache das der Autor nicht versucht war in die allgemein übliche Ironisierung zu verfallen. Das war, und ist auch nach wie vor etwas was ich nicht leiden kann. Wenn Horror durch Humor etwas aufgelockert wird.
    Somit ein schon fast ein kleiner Pluspunkt für das Buch das Masterton da nicht auf dieser Welle mitgeschwommen ist. Aber das währe dem großen Meister Lovecraft gegenüber sicher treulos wenn man anfangen würde seine Schöpfungen ins Lächerliche zu ziehen :breitgrins:


    N™