Klappentext:
"Jedes Märchen beginnt mit der Geburt eines Kindes"
Unter diesem Motto zieht der Traumhändler durch altbekannte Legenden und verkauft den Märchenfiguren seine Pillen, die zu so genannten Wunschkindern werden können. Doch Vorsicht: An jeden Verkauf knüpft er eine Bedingung. Und so nehmen die Geschichten neue, absurde Wendung und führen uns an die Abgründe menschlicher Begierden und Wünsche...
Mein erster Eindruck zu Band 1:
Jeong-A Lees Zeichnungen sind teils sehr detailliert, teils werden die Charaktere aber relativ einfach dargestellt. Ihr Stil gefällt mit dabei insgesamt ziemlich gut, wirkt elegant, wobei ich ihre weiblichen Charaktere manchmal nicht gar so ansprechend fand und bei den einfacher gehaltenen Panels Gesichter im Halbprofil etwas gewöhnungsbedürftig sind.
In diesem Band greift die Autorin, nach einem Prolog, der den Traumhändler vorstellt, 3 Bekannte Märchen auf - Dornröschen, Hänsel und Gretel und Die kleine Meerjungfrau; den Abschluss bildet eine weitere Geschichte, die zwar ebenfalls Märchen zum Thema hat, aber, soweit ich weiß, auf keinem bestimmten basiert. Dabei hält sich die Autorin, wie der Klappentext schon verrät, meist nur in ganz groben Zügen an die Originale und spinnt die Geschichten eher von ihrer Grundidee aus in eine andere Richtung weiter.
Bei der ersten Geschichte, Dornröschen, viel es mir relativ schwer, mich einzulesen. Trotz schöner Zeichnungen wollt sich keine dichte Atmosphäre aufbauen und die Handlung wie die Dialoge schien mir recht flach. Erst das Ende konnte den Gesamteindruck noch ein wenig nach oben ziehen.
Hänsel und Gretel gefiel mir insgesamt am besten, während bei Die Kleine Meerjungfrau die Hauptfigur ein wenig nervig war. Die letzte Geschichte war ein wenig wirr, gefiel mir aber wegen der etwas melancholischen Stimmung.
Im Nachwort schreibt die Autorin „Eigentlich gab es noch eine Rahmenhandlung zum Traumhändler... Habe ich aber aufgegeben, um mich ganz auf die einzelnen Storys konzentrieren zu können.“ Schade, eine solche Rahmenhandlung hätte der Reihe sicher gut getan. Ich hoffe ja, dass sie es sich im Laufe der Zeit vielleicht doch noch mal anders überlegt hat...
Normalerweise mag ich solche alternativen und möglichst nicht sehr netten Märchenversionen sehr gern, aber Die Legenden vom Traumhändler konnte meine Erwartungen noch nicht so ganz erfüllen. Die Geschichten konnten mich, trotz schöner Zeichnungen und ein paar „netter“ Einfälle nicht richtig in ihren Bann ziehen. Ich hoffe, dass sich die nächsten Bände da noch steigern und, wie gesagt, dass es vielleicht doch noch so etwas wie eine Rahmenhandlung gibt.
Bände:[/b Bisher 4 (davon bisher 1 auf Deutsch)
[b]Weitere Infos/Leseprobe: http://www.tokyopop.de/buecher…m_traumhaendler/index.php
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