>> Spezial-Weihnachts-Lese-Wochenende ~ 15.-17.12.2006

Es gibt 114 Antworten in diesem Thema, welches 23.986 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von melima.

  • :lachen: Ist das nicht ein toller Dialog:
    "Was suchst du?" fragte Findus.
    "Ich suche gar nichts", antwortete Petterson.
    "Das liegt hinter den Stiefeln."
    "Was?"
    "Gar nichts", sagte Findus. "Hinter den Stiefeln liegt gar nichts."
    "Gut", sagte Petterson leicht verwirrt. "Dann weiß ich das, wenn ich nächstes Mal nichts suche."

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • So, mein letztes Weihnachtsbuch habe ich nun auch durch.
    Leider war es von allen dreien das schwächste. Zwar war es sehr kindgerecht und verhältnismäßig amüsant geschrieben, aber die Geschichte endet doch sehr abrupt und es wird nicht geklärt, ob der Nachbar jetzt wirklich der Nikolaus ist oder nicht. Es wird zwar eher angedeutet, dass er es nicht ist (so hatte ich es auch verstanden), dann fragt sich aber, warum ein erwachsener Mann den ganzen Tag Zeit und Lust hat, mit fremden Kindern zu spielen. Und v.a., warum die Eltern der Kinder diese mit einem fremden Mann losziehen lassen.
    Auch wenn es ein Kinderbuch ist, muss es ja nicht völlig an der Realität vorbeigehen. V.a. wo Kindern ja gerade beigebracht wird, fremden Menschen nicht gleich blind zu vertrauen.


    Jetzt werde ich endlich mal eure Beiträge von gestern lesen und dann schnappe ich mir mein Leserunden-Buch.


  • Struppi:
    Der Teufel stiehlt den Vollmond - klingt vielversprechend.


    Ja, die Geschichte ist auch ganz nett, verläuft aber relativ unspektakulär, ich hatte mir nach dem Anfang mehr erwartet.


    Ich habe gerade Das Tier zu Ende gelesen und werde noch Der Heckrubel im Bett schmökern, beides Geschichten von Nikolai Leskow, dann ist bei mir auch Schluß und ich werde mich morgen (bzw. heute) wieder melden.


    Gute Nacht an alle, die noch weiterlesen :winken:

  • Ein schönes Buch!
    Der kleine Kater Findus möchte soo gerne Besuch vom Weihnachtsmann bekommen, andere Geschenke sind ihm dagegen unwichtig. Als Petterson klar wird, dass Findus' ganzes Herz daran hängt, versucht er, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Nur wie? Nachbarn kann er nicht darum bitten. Die würden ihn für verrückt erklären; einen Weihnachtsmann für eine Katze :vogelzeigen: . Also bleibt ihm nichts anderes übrig als eine Weihnachtsmannmaschine zu erfinden, was gar nicht so einfach ist. Außer diversen mechanischen Problemen ist da auch noch die Sache, dass Findus, die Neugier in Person, nicht wissen darf, was er tut. Also erzählt er ihm, er baue eine Holzeinwurfmaschine, so dass der Ofen nicht ausgeht, wenn beide mal nicht zu Hause sind.


    Eine sehr phantasievolle Geschichte mit viel Witz, die Erwachsenen ebenso viel Spaß macht wie Kindern. Das ideale Vorlesebuch für die Weihnachtszeit und wie alle Petterson und Findus-Bücher ganz herrlich illustriert.


    Jetzt gehe ich auch ins Bett und lese dort weiter, ob die Weihnachtsmannmaschine am Heiligabend auch wirklich funktioniert.
    Euch allen eine a006.gif und einen schönen d058.gif .

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Nachdem ich eure Beiträge nun gelesen habe, haben sich schon eine ganze Menge Tipps für eine Weihnachtslesenacht 2007 angesammelt. ;)
    Dank der vielen tollen Themen-Bücher und eurer schönen Gedichte (v.a. die selbstgeschriebenen :daumen: ) sowie meiner angekommenen Wichtelpost und den stressigen Einkäufen bin ich übrigens mittlerweile doch ganz gut in Weihnachtsstimmung. :nikolaus:
    Zwar ist's mit dem Wetter so eine Sache, aber da gucke ich eben weiter auf meinen weihnachtlichen Desktop und das Rentier auf der Fensterbank und dann hat sich das. :breitgrins:


    Jetzt werde ich mich wieder nach Phantásien begeben. Diese Reise unternehme ich allerdings von meinem Bett aus. Für alle Interessierten geht es hier zur Leserunde zu Isau's Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz.


    Ich wünsche euch noch ein wunderschönes restliches Lesewochenende! (Schaue morgen evtl. noch einmal bei euch vorbei.)


    Gute Nacht! :winken:


  • Gerade habe ich mir unseren Wichtelthread durchgelesen und bin jetzt total besorgt um mein Wichtelpaket - mein Wichtelopfer hat sich nämlich noch nicht gemeldet und ich hoffe, dass das Päckchen heil und vollständig ankommt. Ist ja schrecklich, was man da für Geschichten hört. :grmpf:


    Ich wusste erst gar nicht, was du meinst und habe jetzt erstmal in den Wichtelthread geguckt - das ist ja wirklich eine Sauerei! Das diese Leute sich nicht schämen! :grmpf:
    Ich hoffe, dass die noch nicht angekommen Päckchen noch heil ankommen. Vielleicht hat es auch nur der jeweilige Freund/Gatte versteckt? Dass soll ja vorkommen... Obwohl das ganz schön gemein wäre.


    Ich hab in den letzten Stunden ein bisschen in meinem Buch gelesen und gemütlich mit der Familie Fernsehen geschaut. Dazu gab es frisch gebackenen Gewürzkuchen. Das roch aber auch so lecker, dass ich nicht widerstehen konnte. Warum müssen Mütter immer so gut backen? :zwinker: (Und kochen natürlich auch. Ohje, ich sehe Bilder von riesigen Weihnachtsbraten vor mir, schnell an was anderes denken. :wegrenn:)


    Dazwischen habe ich ein bisschen in meinem Buch gelesen. Das Schöne daran ist, dass man es immer mal wieder an einer beliebigen Stelle aufschlagen und ein bisschen drin lesen kann. Die Vielfalt ist wirklich enorm. Enthalten sind Gedichte, Briefe und Geschichten aus 5 Jahrhunderten in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit Martin Luthers Übersetzung der Weihnachtsgeschichte und endend bei Frank Goosen. Dabei sind sowohl feierliche, stimmungsvolle Gedichte als etwas "unfläterige" Sachen dabei. Eine schöne Mischung. :breitgrins:


    So wird zum Beispiel erzählt, wie um das Jahr 1500 herum, einmal eine Schlägerei während des Krippenspiels ausbrach, als das "Jesuskind" plötzlich aus seiner Wiege aufsprang, um auf "Joseph" loszugehen. :lachen: Ich weiß zwar nicht, ob da wahre Tatsachen zugrunde liegen, aber die Vorstellung, dass es so gewesen sein könnte, ist doch recht amüsant. :breitgrins:


    Ansonsten finden sich auch viele Sachen, die nicht direkt mit Weihnachten in Zusammenhang stehen, wie Wintergedichte oder auch Briefe, in denen man sich über die (sinngemäß) "ewig gleich blöden Predigten der Pfarrer zu Weihnachten" moniert.


    Mir gefällt das Buch sehr. Mit 40 Euro ist es allerdings wahrhaftig kein Schnäppchen. d015.gif Ich habe es auch nur ausgeliehen, kaufen würde ich es mir mit Sicherheit nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Thanquola ()

  • Hallo ihr Weihnachtslesemäuse :winken:


    leider ist mir dieses Wochenende bisher überhaupt nicht weihnachtlich zumute, daher habe ich meine Nase auch noch in kein weihnachtliches Buch gesteckt. Sorry, ich wollte ja eigentlich mitmachen, wenn es aber heute nicht beginnt zu schneien oder andere Wunder geschehen, wird das bei mir wohl nichts mehr mit der Weihnachtsstimmung. Euch allen noch viel Spaß! :winken:

  • Guten Morgen! :winken:


    So, eben habe ich auch mein zweites Weihnachtslesebuch beendet. Schön war's. Ein gelungenes Ende, dass eine gehörige Überraschung bietet, nicht nur für den alten Petterson sondern auch für die (erwachsenen) Leser. Mehr werde ich natürlich nicht verraten, nur so viel: Findus bekam doch einige Weihnachtsgeschenke und auch Petterson wurde beschenkt. Schade, dass ich keine kleinen Kinder habe, denen ich dieses Buch vorlesen könnte.


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    Jetzt werde ich erst mal das wunderbare Wetter zu einem Spaziergang ausnutzen: Strahlende :sonne: , klarblauer Himmel und endlich etwas kälter!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Guten Morgen!


    Peinlich, peinlich. :redface: Da habe ich doch gestern tatsächlich vergessen, hier Gute Nacht zu schreiben. Meine Briefe vom Weihnachtsmann habe ich ausgelesen und ich bin fast schon wieder traurig, weil das Buch so schön ist. Ein ganz großer Weihnachts- :tipp:


    Heute weiß ich aber wirklich nicht, was ich noch Weihnachtliches lesen soll, drum bin ich einfach ganz frech und lese in meinen angelesenen Büchern weiter. Am liebsten ist mir da momentan Die Farbe der Revolution, aber ich sollte wohl versuchen, zumindest noch ein SUB-Wettbewerbsbuch meiner Liste vor 2007 zu lesen. :redface: Also versuche ich jetzt, ein bisschen Spannung in Island of the Sequined Love Nun zu finden, bisher Christopher Moores schwächstes Buch. :rollen:


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    Inhalt:
    Pilot Tucker Case has a weakness--well, Tuck really has two--and the combination of drinking and sex in the cockpit of the pink Mary Jean Cosmetics Learjet puts him on the front page of papers all over the planet. But he finds another job with a mysterious employer--someone with a brand-new Lear 45-- who's willing to pay Tuck generously and ask no questions about his record. The jet and job are on Alualu, a speck in the Pacific Ocean, and Tucker has nowhere else to go. But first he has to get to Alualu, and once there, he faces a hurricane, Shark People, atypical missionaries, and boredom ... and the responsibilities assigned to him by Capt. Vincent Bennidetti, U.S. Air Force, deceased bomber pilot and present-day deity of the Shark People.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo,


    meine Tochter würde sich freuen, wenn Du ihr vorliest. :smile: Sie mag das gerne. Bei uns scheint auch die Sonne und es ist glaube ich kalt. Mich hat's jetzt so erwischt, dass ich nur noch flüstern kann. Meine Stimme hört sich an, als würde ich 30 Zigarren am Tag rauchen und mindestens 2 Liter Whisky konsumieren. Hoffentlich ist sie morgen wieder ansatz weise da, denn ich muß ja schon ein wenig mit meinen Patienten reden.


    Ich hatte gestern das Buch von Jostein Gaarder beendet und es war sehr traurig. Trotzdem hat es mir gut gefallen. Cecilie hat angefangen, jegliches Potential, was ihr Körper noch hatte, angefangen bei allen Sinnesorganen, wie auch Geist und Fantasie einzusetzen um dem Bett zu entfliehen und die letzten Tage ihres Lebens so weit als möglich auszunutzen. Sogar die Ski und den Schlitten hat sie mit Arirel benutzt und ist in wilder Fahrt die verschneiten Berge hinunter gerauscht. Natürlich ist das keine Entschädigung für den Tod, aber sie schien sich darauf vorbereitet zu haben.
    Natürlich geschieht dies alles im Traum, oder im Wachtraum, in Fantasien, aber diese Träume sin dos realistisch, dass sie alles sehr realitätsnah empfinden kann. Sie kostet noch einmal die Palette aller Sinneswahrnehmungen aus und ich glaube sie versucht sich selbst durch Ariel die Angst vor dem Tod zu nehmen. Am Ende ist sie jenseits des Spiegels, sitzt mit Ariel auf der Fensterbank und befindet, daß sie eigentlich ganz nett aussieht, wenn sie schläft.


    Ich hatte einmal, als meine Tochter 6 Monate alt war einen Albtraum. Ich kam in ein Krankenhaus, in dem sie wohl lag und die Schwester teilte mir mit, daß Miriam nicht da sei. Auf die Frage, wo sie denn wäre, sagte man mir, daß die betreuende Schwester mit ihr auf das Feld gegangen sei. Dort würde man mit allen sterbenden Kindern hingehen. Ich bin wie eine Wahnsinnige nach draussen gerannt und dann kam mir jemand entgegen,der Miri auf dem Arm hatte (sie war in diesem Moment wesentlich älter, so fünf oder sechs Jahre alt) und sie war tot. Ich habe gedacht, ich kann es nicht und werde es nie ertragen. Dieses Gefühl war so grausam, ich wußte, ich kann nie wieder glücklich sein. Ich habe solch ein Gefühl noch nie empfunden. Ich dachte, in meinem Inneren müsste jetzt alles zerreissen, weil dieses furchtbare Gefühl des unwiederbringlichen Verlustets immer größer und schlimmer wurde. Als ich endlich aufwachte, lag ich weinend in meinem Bett; ich bin aufgesprungen, in das Zimmer von Miri gerannt, habe sie aus dem Bett gerissen und nur noch an mich gedrückt. Die arme Maus hat mich ganz verwirrt angeschaut, denn sie hatte ja keinen blassen Schimmer, was mit mir los war.
    Da ich die ganze Zeit nicht wußte, daß ich träume, war diese Trauer so schlimm, daß es weh tat. Es war die Hölle. Ich sehe auch heute, fast 3 Jahre später diesen Traum noch wie einen Film vor mir. Dieser Traum war so plastisch und er nahm damals kein Ende. Ich kann nur hoffen, daß ich nie in meinem Leben, dieses Gefühl noch einmal erleben muß. Ich wüßte nicht wie und ob ich überhaupt damit umgehen könnte. Ich könnte nie wieder glücklich sein, wenn Miri etwas passieren würde. Dieser Traum war so realistisch.
    Ich muß mich jetzt noch entscheiden, welches Buch ich weiterlesen werde.
    Tina

  • Guten Morgen! :winken:


    Wünsche euch einen schönen 3. Advent und einen tollen Lese-Sonntag.
    Zur Einstimmung noch ein Gedicht:


    Kätzchen Moon und Kätzchen Luna laufen durch den Schnee,
    bald treffen sie auf ihren Onkel - Kater Star, mitten auf der Allee,
    was macht ihr zwei bei diesem Wetter denn hier, will er wissen,
    und lässt dabei seine vornehme Zurückhaltung gänzlich vermissen.


    Wir sind auf der Suche, antwortet Kätzchen Moon ganz schüchtern,
    und Luna fügt noch hinzu: nach etwas besonderem für unsere Eltern.
    Es ist bald Weihnachten, und wir wollen sie doch auch überraschen,
    ihnen unsere Liebe und Achtung zeigen, und nicht nur die Sahne wegnaschen.


    Das ist ein Fest der Menschen – was kümmert es euch, sagte ihr Onkel dazu,
    aber ich sehe schon, ich muss euch helfen – sonst gebt ihr ja doch keine Ruh!
    Die schönsten Geschenke sind immer die, welche von Herzen kommen,
    denkt an eure Eltern und was sie mögen, habt ihr nun eine Idee vernommen?


    So dachten die beiden an Katze Snowy und Kater Woody eine ganze Weile lang,
    die Zeit der Mäuse ist vorbei, was können wir schenken - es wurde ihnen ganz bang,
    Snowy liebt Schnee und Eis, wir könnten ihr ja ein paar frische Schneebälle schenken,
    Moon fügte hinzu: und Woody mit neuen Zweigen, Blättern und Eicheln bedenken!


    Kater Star verfolgte das interessiert, er war stolz auf diese beiden Kätzchen,
    hatten sie ihrem Onkel doch auch etwas geschenkt, ein echtes Schätzchen:
    Schon länger suchte er nach dem Sinn dieses Weihnachtsfestes der Aufrechten,
    es musste ein Feiertag der Liebe und Zuneigung sein, bei allen Mächten!


    ---


    Ich kehre jetzt erstmal zurück nach Tencendor und lese:
    Sara Douglass - Die Göttin des Sternentanzes (Unter dem Weltenbaum 6).

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    Inhalt:
    Der ikarische Sternengott hat Aschure offenbart, daß das Zepter des Regenbogens die einzige Waffe ist, mit der Axis den finsteren Gorgrael bezwingen kann. Indessen vermag Faraday die Waldläufer zu überzeugen, den Sternenmann zu Gorgraels Eisfestung zu führen. Doch dort gerät die Auserwählte in eine verhängnisvolle Falle. Und die letzte Schlacht wird in der Feuernacht geschlagen werden...

  • Guten Morgen :zwinker:


    Da ich kein weiteres Weihnachtsbuch auf dem SUB habe, bleibt es unweihnachtlich. Ich habe heute morgen "Beim Leben meiner Schwester" von Jodi Picoult angefangen.


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    Klappentext:


    Ohne ihre Schwester Anna kann Kate Fitzgerald nicht leben: Sie hat Leukämie. Doch eines Tages weigert sich die dreizehnjährige Anna, weiterhin Knochenmark für ihre todkranke Schwester zu spenden ... Jodi Picoults so brisanter wie aufrüttelnder Roman über den Wert des Menschen wird niemanden kaltlassen.


    »Das bewegende Porträt einer zerrissenen Familie. Jede Figur ist lebendig, jede Situation wahr. Jodi Picoult gelingt es, ihre Leser bis zur letzten Seite zu fesseln - mich inbegriffen.« Elizabeth George



    Es hat mich auch sofort gefesselt, ich konnte beim Frühstück gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Man kann gut nachvollziehen, wie sich Anna fühlt. Aber auch wie die Eltern unter der Situation leiden.

  • Ich hab' jetzt auch den ganzen Morgen damit verbracht, mein Buch zu lesen und hab' es auch bald durch :smile:
    Aber vorher hab' ich mich noch auf die Suche nach einem Gedicht gemacht: Das was ich ausgesucht habe, ist zwar nicht sehr originell und es kennt ja auch jeder, aber es sind viele Kindheitserinnerungen für mich damit verbunden.


    Knecht Rupprecht
    Theodor Storm (1817-1888)


    Von drauß vom Walde komm ich her;
    ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
    Allüberall auf den Tannenspitzen
    sah ich goldene Lichtlein sitzen;
    und droben aus dem Himmelstor
    sah mit großen Augen das Christkind hervor.
    Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
    da rief's mich mit heller Stimme an:
    Knecht Rupprecht, rief es alter Gesell,
    hebe die Beine und spute dich schnell!
    Die Kerzen fangen zu brennen an,
    das Himmelstor ist aufgetan,
    Alt und Junge sollen nun
    von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
    und morgen flieg ich hinab zur Erden,
    denn es soll wieder weihnachten werden!
    So geh denn rasch von Haus zu Haus.
    such mir die guten Kinder aus,
    damit ich ihrer mag gedenken
    mit schönen Sachen sie mag beschenken.


    Ich sprach: O lieber Herre Christ,
    Meine Reise fast zu Ende ist.
    Ich soll nur noch in diese Stadt,
    Wo's eitel gute Kinder hat.
    Hast denn das Säcklein auch bei dir?


    Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
    Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
    freßen fromme Kinder gern.
    Hast denn die Rute auch bei dir?


    Ich sprach: die Rute die ist hier.
    Doch für die Kinder, nur die schlechten,
    die trifft sie auf den Teil, den rechten.
    Christkindlein sprach: So ist es recht.
    So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
    Von drauß, vom Walde komm ich her,
    Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
    Nun sprecht wie ich's hierinnen find:
    sind's gute Kind., sind's böse Kind?


    Vater:
    Die Kindlein sind wohl alle gut,
    haben nur mitunter was trotzigen Mut.


    Rupprecht:
    Ei,ei, für trotzgen Kindermut
    ist meine lang Rute gut!
    Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
    Nieder den Kopf und die Hosen herunter?


    Vater:
    Wie einer sündigt so wird er gestraft;
    die Kindlein sind schon alle brav.


    Rupprecht:
    Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
    lesen und scheiben und rechnen genug?


    Vater:
    Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
    wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.


    Rupprecht:
    Beten sie denn nach altem Brauch
    im Bett Ihr Abendsprüchlein auch?


    Vater:
    Neulich hört ich im Kämmerlein
    eine kleine Stimme sprechen allein;
    und als ich an die Tür getreten,
    für alle Lieben hört ich sie beten.


    Rupprecht:
    So nehmet denn Christkindleins Gruß,
    Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
    probiert einmal von seinen Gaben
    morgen sollt ihr was beßeres haben.
    Dann kommt mit seinem Kerzenschein
    Christkindlein selber zu euch herein.
    Heut hält es noch am Himmel Wacht;
    nun schlafet sanft, habt gute Nacht.


    :winken:

  • Minus 2 Grad und strahlender Sonnenschein - wunderbar! Ich bin stundenlang spazierengegangen und habe den endlich einbrechenden Winter genossen. Endlich kommt etwas Weihnachtsstimmung auf. Hoffentlich bleibt es jetzt auch so oder, noch besser, schneit es auch noch. Dem Wetterbericht zufolge sind die Chancen auf eine weiße Weihnacht allerdings auch hier in Stockholm eher gering.


    In der U-Bahn habe ich dann weiter im Paradies der Damen gelesen, dass mich wirklich begeistert, obwohl jetzt die (wohl unvermeidliche :rollen: ) Liebesgeschichte begonnen hat, die mich doch ein klein wenig stört. Die Stellen, in denen Zola das Kaufhaus selbst beschreibt und wo es zur eigentlichen Hauptfigur wird, bei der die darin herumwuselnden Menschen nur Beiwerk sind, sind einfach großartig! Allmählich verstehe ich, wieso Aeria so begeistert von dem Buch ist und bin froh darüber, dass ich mich von ihr zum Lesen dieses Buches habe verlocken lassen.

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    Tina:
    Ein furchtbarer Albtraum :entsetzt: ! Zum Glück nur ein Traum.
    Was du von Gaarders Buch schreibst, macht mich doch neugierig darauf. Vielleicht sollte ich Gaarder doch noch eine dritte Chance geben. Das Thema jedenfalls interessiert mich, es ist allerdings ein sensibles Thema, bei dem sehr viel von der Durchführung abhängt.


    Struppi:
    Es war mir gar nicht klar, dass der "Knecht Ruprecht" von Theodor Storm stammt. Wieder was gelernt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Noch ein Weihnachtsgedicht:


    85_xmas.gifRing out, wild bells86_xmas.gif
    Christmas Poem by Alfred, Lord Tennyson


    Ring out, wild bells, to the wild sky,
    The flying cloud, the frosty light;
    The year is dying in the night;
    Ring out, wild bells, and let him die.


    Ring out the old, ring in the new,
    Ring, happy bells, across the snow:
    The year is going, let him go;
    Ring out the false, ring in the true.


    Ring out the grief that saps the mind,
    For those that here we see no more,
    Ring out the feud of rich and poor,
    Ring in redress to all mankind.


    Ring out a slowly dying cause,
    And ancient forms of party strife;
    Ring in the nobler modes of life,
    With sweeter manners, purer laws.


    Ring out the want, the care the sin,
    The faithless coldness of the times;
    Ring out, ring out my mournful rhymes,
    But ring the fuller minstrel in.


    Ring out false pride in place and blood,
    The civic slander and the spite;
    Ring in the love of truth and right,
    Ring in the common love of good.


    Ring out old shapes of foul disease,
    Ring out the narrowing lust of gold;
    Ring out the thousand wars of old,
    Ring in the thousand years of peace.


    Ring in the valiant man and free,
    The larger heart, the kindlier hand;
    Ring out the darkness of the land,
    Ring in the Christ that is to be.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo ihr Lieben :winken:,


    Ich meld mich auch mal wieder zu Wort. Eigentlich wollte ich mir ja das Wochenende quasi freinehmen um meine drei Weihnachtsbücher zu lesen. Doch nun ist es schon Sonntag und ich sitz immernoch über dem ersten Buch. *schnief*


    In der Zwischenzeit habe ich in The heart is a lonely hunter gelesen, Lektüre für die Uni. Das Buch ist eigentlich ein Re-read für mich, da ich es vor einiger Zeit - freiwillig und - in der deutsche Übersetzung (Das Herz ist ein einsamer Jäger) gelesen hatte und damals total begeistert von dem Buch war. Doch nun komme ich beim Lesen total langsam voran. Das liegt auch nicht daran dass es ein schwer verständliches Englisch ist, aber irgendwie kann es mich nicht mehr so bezaubern und packen wie damals, und das ist schon ein wenig frustrierend weil ich nicht weiss woran das liegen mag.

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    Jetzt lese ich zumindest in Das giftige Herz weiter. Eben war ich mit Inspektor Wanner und seiner Käsewurst :breitgrins: auf dem Weihnachtsmarkt, wo er die Leute nach dem toten Jungen befragt hat, während ich die vielen verschiedenen Buden bestaunt, den Geruch von Bratwürsten und Glühwein eingesogen habe und mich von dichtem Schneetreiben einschneien lies. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt macht mir immer richtig Lust auf Weihnachten! :nikolaus: Danach habe ich mich in der Bäckerstube aufgewärrmt wo seit kurzen der Franzose Jacques Pistoux arbeitet und wo auch schon fleißig Plätzchen gebacken wurden.

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    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von caithlin ()

  • Und weil ich mir so sehr weisse Weihnachten wünsche, hier ein Loblied auf den Herrn Schnee!


    Winters


    winter-0020.gif


    Juchhe! Juchhe! Juchhe!
    Willkommen, mein Herr Schnee!
    Was auch die Leute sagen
    von seinem Kopf und Kragen,
    der nur auf Trotz erpicht,
    er ist so übel nicht!


    Juchhe! Juchhe! Juchhe!
    Wir loben ihn, Herr Schnee!
    In seinen weißen Gleisen
    fährt glatt man, wie auf Eisen,
    und treibt sein lustig Spiel,
    und schlitttert flugs zum Ziel.


    Juchhe! Juchhe! Juchhe!
    Versteht auch Spaß, Herr Schnee,
    hält's gerne mit Gesellen,
    die werfen sich mit Bällen;
    wirft selbst mit drauf und dran -
    er ist schon unser Mann!


    Juchhe! Juchhe! Juchhe!
    Er dokert brav, Herr Schnee!
    Er machet auf Verlangen
    uns frische rote Wangen,
    auch schmeckt sein Mittel gut,
    drum lebt er wohlgemut!


    (unbekannter Verfasser)

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

  • "Beim Leben meiner Schwester" ist wirklich unglaublich fesselnd. Jedesmal wenn ich es in die Hand nehme, kann ich mich kaum mehr davon los reißen. Inzwischen bin ich auf Seite 160. Man möchte sämtliche Familienmitglieder einfach nur in den Arm nehmen und festhalten.


    Und da ich dank dieses Weihnachtslesewochenendes und den kleinen Elchen inzwischen in Weihnachtsstimmung bin, werde ich mir jetzt noch meinen "ultimativen Weihnachtsfilm" anschauen, dessen Soundtrack schon den ganzen Tag bei mir läuft, "Tatsächlich Liebe". Hach, ich freue mich schon :)

  • Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Gedichten, aber durch Suchen im Internet habe ich noch einige schöne Gedichte gefunden:


    Winter-Landschaft


    Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche,
    bis auf den letzten Hauch von Leben leer;
    die muntern Pulse stocken längst, die Bäche,
    es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr.


    Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise,
    erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab,
    und gräbt er nicht heraus den Bissen Speise,
    so gräbt er, glaub' ich, sich hinein ins Grab.


    Die Sonne, einmal noch durch Wolken blitzend,
    wirft einen letzten Blick auf's öde Land,
    doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend,
    trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand.

    Puh, da läuft's mir kalt den Rücken runter, wenn ich dieses Gedicht lese.


    Friedrich Hebbel


    Besinnlicher wird es hier:
    Advent


    Es treibt der Wind im Winterwalde
    Die Flockenherde wie ein Hirt,
    Und manche Tanne ahnt, wie balde
    Sie fromm und lichterheilig wird,
    Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
    Streckt sie die Zweige hin - bereit,
    Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
    Der einen Nacht der Herrlichkeit.


    Rainer Maria Rilke


    Und ein bisschen Humor:
    Der Stern


    Hätt einer auch fast mehr Verstand
    als wie die drei Weisen aus Morgenland
    und ließe sich dünken, er wär wohl nie
    dem Sternlein nachgereist wie sie;
    dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
    seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
    fällt auch auf sein verständig Gesicht,
    er mag es merken oder nicht,
    ein freundlicher Strahl
    Des Wundersternes von dazumal.


    Wilhelm Busch

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • So, mittlerweile habe ich mein erstes Weihnachtsbuch durchgelesen und habe jetzt mit den Drei Weihnachtsgeschichten von Dickens angefangen. Ich stecke in der ersten Geschichte Der Behexte und der Pakt mit dem Geiste und ich komme nur langsam voran, denn im Gegensatz zu den russischen Geschichten muss ich mich hier viel mehr konzentrieren um der Geschichte wirklich folgen zu können und nichts zu überlesen.

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    Und ansonsten finde ich dieses kleine Gedicht hier noch ganz nett:


    Schneeflocken
    Alfred Henschke (1890-1928)


    Wende ich den Kopf nach oben:
    Wie die weißen Flocken fliegen,
    Fühle ich mich selbst gehoben
    Und im Wirbeltanze wiegen.


    Dicht und dichter das Gewimmel;
    Eine Flocke bin auch ich. -
    Wieviel Flocken braucht der Himmel,
    Eh die Erde langsam sich
    Weiß umhüllt.


    Ich hoffe, es fängt hier auch bald an zu schneien. Mir hat man erzählt, dass die Vorhersagen für Weihnachten Schnee ansagen.... aber wer weiß, wahrscheinlich nicht in Deutschland :smile: