Am 17. Juli 1996 stürzte über Staten Island – der Küste New Yorks - ein Passagierflugzeug ab. Alle 230 Insassen kamen ums Leben. Die offizielle Begründung lautete „technischer Defekt“, doch diese Erklärung stimmte nicht mit den Berichten der Augenzeugen überein. Zweihundert von ihnen konnten demnach einen Lichtschweif erkennen, der kurz vor der Explosion in Richtung Flugzeug zusteuerte. Diese und viele andere Ungereimtheiten nutzt der Autor gezielt aus, eine Verschwörungskampagne der Regierung zu einem spannenden Thriller umzusetzen.
John Corey, ehemaliger Cop des NYPD, arbeitet für die Anti-Terror-Einheit des FBI. Nach dem Gedenkgottesdienst, fünf Jahre nach dem Absturz der Maschine, wird er von seiner Frau, ebenfalls beim FBI, dazu verleitet, den mittlerweile abgeschlossenen Fall wieder neu aufzurollen. Seine Bosse dagegen billigen seinen Eifer nicht und drohen mit Rauswurf, falls er nicht augenblicklich die Akte zuschlägt. Als schließlich von einem Pärchen die Rede ist, das den Absturz und den vermeintlichen Lichtschweif auf Video gebannt haben soll, gibt’s für John kein Halten mehr und so macht er sich auf die Suche nach ihnen. Während seinen Forschungen findet er weitere Widersprüche und unterschlagene Beweise der damaligen Aufklärtruppe.
Spannungsgeladen rekonstruiert DeMille einen Tatsachenbericht. Ausgeschmückt mit einigen literarischen Freiheiten lässt er zum Schluss gekonnt alle losen Fäden zusammenlaufen. Auch seine Dichtung findet ein glaubwürdiges Ende, sodass er durch die nicht vollkommen detailgetreue Wahrheit wieder mit reiner Weste dasteht. Dabei lässt er die Story aus der Sicht seines Hauptdarstellers erzählen, die überaus unterhaltsam dargestellt wird durch seinen herrlich amüsanten Zynismus. Nebenbei hebt er unauffällig den Finger gegenüber dem zensierten Amerika und den schlampigen Sicherheitsvorkehrungen. Bewusst lässt DeMille die Blicke seiner Figuren desöfteren über die WTC-Türme schweifen und sie darüber schwärmen, die - wie wir alle wissen - drei Monate später nicht mehr an ihren Platz stehen werden.
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Gruß,
dumbler