Edgar Wallace - Sanders of the river

  • Hallo!


    Wer wie ich Edgar Wallace bisher nur als Autor von Krimis kannte, lernt hier eine neue Seite von ihm kennen.


    Inhalt


    Sanders wird von der britischen Regierung nach Afrika geschickt, um "ein Auge auf ein paar hunderttausend Kannialen zu haben". Edgar Wallace erzählt viele kleine Geschichten, wie Sanders diese Aufgabe meistert: er muss sich mit Medizinmännern und allerlei faulen Zauber auseinandersetzen und muss Stammesfehden und Kriege verhindern. Um eine Beziehung zu den Einheimischen aufzubauen muss er sich auf deren Rituale und Bräuche einlassen ohne dabei seine Werte und seinen Status als "Herrscher" der Region aufzugeben....


    Meine Meinung


    Wer hier einen farbenfrohen Roman über Afrika erwartet wird enttäuscht. Das Buch wurde zu einer Zeit geschrieben, als die weissen Kolonialherren noch weit über den schwarzen Wilden standen. Auch wenn Sanders durch seine Hautfarbe scheinbar besser ist als die Menschen, für die er die Verantwortung trägt, benimmt er sich doch manchmal wie ein Wilder: er lässt Leute scheinbar aus Lust und Laune heraus auspeitschen, hängen und schreckt auch nicht vor vermeintlicher Folter zurück. Dabei erfährt man nur wenig darüber, was er wirklich fühlt. Das Buch ist in kleine Kapitel aufgeteilt, von denen jedes eine eigene Begebenheit erzählt. Die Sprache ist sehr einfach, aber man darf sich nicht täuschen lassen: hinter den manchmal sehr schlicht erzählten Ereignissen steckt mehr, als man anfangs vermutet. Meine Bewertung: 3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.