Paul Theroux - Die glücklichen Inseln Ozeaniens

  • Dieses Buch ist mein Beitrag für Ozeanien im Projekt 'Wir lesen uns rund um die Welt'


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    Kurzbeschreibung
    Eine Reise auf die andere Seite unseres Globus, nach Neuseeland, das 'Land der Langen Weißen Wolke', Australien, Melanesien und Polynesien und schließlich ins 'Paradies' nach Oahu, Kauai, Niihau und Lanai. Mit dem Paddelboot, allein auf sich gestellt und immer ganz nah an Land und Leuten. Ein Buch, wie es persönlicher, informativer und spannender kaum sein könnte, von einem der großen Reiseschriftsteller unserer Zeit.



    Meine Meinung
    "Island-Hopping" mit Paul Theroux ist eine der schönsten Leseerfahrungen der letzten Monate.
    Sein Schreistil mochte ich schon in vielen seiner Romane (Legendär sein 'The Mosquito Coast', herrlich abgefahren sein 'Hotel Honolulu' und sehr pikant sind seine Kurzgeschichten in 'The Stranger at the Palazzo d'Oro') und somit war ich schnell bereit mich auf eine Paddeltour durch die Gewässer Ozeaniens mit ihm einzulassen.
    Ganz sicher ist der Einblick in diese Gegend anders wenn jemand der dort geboren wurde, darüber schreibt, als wenn Paul Theroux als 'Fremder' in diese Inselwelten eindringt und von außen betrachtet. Aber neben seinen Beobachtungen und historisch/politischen Kenntnissen, versucht er auch jeweils Kontakt mit den Leuten zu bekommen. Sein Aufenthalt in verschiedenen Orten beschränkt sich nicht auf die kurze Übernachtung von 1 Tag im Hotel sondern er bleibt Tage, ja Wochen im mitgebrachten Zelt und sucht immer wieder das Gespräch mit Einheimischen.
    So kommt ein Reisebericht zusammen in dem es wunderbare Naturbeschreibungen gibt, triviale Fakten über das Paddeln, Zeltaufstellen oder Kochen auf dem Campinggas, Besuche bei Politikern und Staatsoberhäuptern, Gespräche mit Inselbewohnern, kombiniert mit seinem Wissen über Gelesenes von Schriftstellern die diese Gegend vor ihm bereist haben, historische und politische Fakten - all das in einer Sprache, die einen wie in einem Kanu durch ruhiges Gewässer trägt und ehe man sich's versieht, hat man 'ganz' Ozeanien bereist - und eine Gegend die auf der Weltkarte wie Tintenkleckse aussieht, ist zu Inseln mit Menschen, Namen, Geschichten und Gesichtern geworden.


    All diese Sympathiepunkte haben mich eines überlesen lassen - dass er nicht über den Schatten seiner Nationalität springen kann und hier und da als Amerikaner manch gehässige Bemerkung über Japaner und Franzosen (gibt es zwei Nationen die die Amerikaner mehr irritieren?) hat einließen lassen. Aber das hat mein positives Leseerlebnis nur wenig geschmälert.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Kenavo ()