Hallo,
hier kommt die Rezension zu meinem absoluten Weihnachtsliebling!
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Gilbert Adair, Mord auf ffolkes Manor
C.H.Beck Verlag 2006, ISBN 3-406-55065-7, € 18,90
Recht unscheinbar kommt dieses Buch daher – vor allem zwischen den kräftigen Farben der anderen Bücher in der Krimi-Abteilung einer Buchhandlung... Aber zwischen dem Einband versteckt sich ein beinahe altmodisches Puzzle im Stile von Agatha Christie:
Mord auf ffolkes Manor spielt an Weihnachten irgendwann in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Auf einem typisch englischen Landsitz hat sich eine kleine illustre Runde eingefunden um gemeinsam das Fest zu begehen... In Kürze sind sie sogar ganz von der Außenwelt abgeschnitten, da sie eingeschneit wurden. Und dann passiert ein Mord! Der einzige unerwünschte Gast – ein echtes Ekelpaket, der für ein Klatschblatt schreibt – wird erschossen aufgefunden. Nur die Tochter des Hauses ist untröstlich – immerhin hat sie ihn spontan mitgebracht. Aber die restlichen Gäste haben allesamt einen Ruf zu verlieren und deshalb hätte auch jeder ein Mordmotiv... Doch das verwunderlichste überhaupt ist, dass der Raum, in dem der Tote gefunden wird, von innen ganz und gar verriegelt ist...
Kurzum wird beschlossen, dass man den Nachbarn, einen pensionierten Scotland Yard Inspector zu Rate zieht, um die "Ermittlungen" zu leiten.
Wunderbar, wie unfassbar manierlich diese Herrschaften miteinander sprechen und umgehen, selbst als beim ein oder anderen der Putz beginnt zu bröckeln... Ehrlich gesagt habe ich mich durch die Bank an diese alten englischen Schwarz-Weiss-Produktionen erinnert, die früher gerne sonntags nachmittags liefen.
Kurzum: ein herrlich angestaubtes, ebenso skurriles Locked-Room-Rätsel, das zum Mitraten einlädt und so manche falsche Fährte legt! Auch sprachlich gesehen ist es eine echte Hommage an Agatha Christie und die Zeit des großen britischen Kriminalromans...