Leon Uris - Exodus

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 21.131 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Hi,


    ich verspreche das Buch heute nicht anzufassen und meinen Nicholas Sparks weiter zu lesen. Ich weiß ich bin shclimm, aber immer wenn Feiertage sind und mein Mann dann uach frei hat, habe ich mal richtig Zeit zum lesen, also so wie früher einen ganzen Sonntag auf der Chouch verbringen und völlig aus dieser Welt zu verschwinden. Mit Kind kommt das nicht mehr sehr oft vor, aber das ist ja auch normal, denn ich freue mich natürlich auch, wenn ich Zeit mit meiner Tochter verbringe :breitgrins:.
    Doris: Meine Maus wird am 2. Januar 3 Jahre. Letztens klingelte der Postbote und sie sagte: "Mama, bekommst Du wieder ein Buch?" Was soll ich dazu sagen? :breitgrins:


    Sorry war jetzt sehr OT. Weiß eigentlich jemand von Euch, ob es von Exodus eine verünftige Verfilmung gibt? Das würde mich interessieren.


    Viele Grüße Tina (die jetzt den Nicholas Sparks packt und "Exodus" weit hinten in den Schrank stellt :unschuldig:)

  • @ Thanquola
    Willkommen in der Runde!


    @ Tina
    Ich habe gerade in wikipedia nach Exodus gestöbert und ein paar interessante Artikel zum Schiff, dem Roman, dem Film usw. gefunden. Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass die wirkliche Exodus bei ihrer Odyssee mehr als 4000 Personen an Bord hatte. Das deckt sich mit meinen Erinnerungen, dass es sich in dem Film um weit mehr als 300 Leute handelte und das Schiff um einiges größer war. Dass es nur 45 m lang war, wie Uris schreibt, kam mir gleich seltsam vor. An den Film kann ich mich weiter nicht erinnern, es ist zu lange her, dass ich ihn gesehen habe. Ob er vernünftig verfilmt wurde, ist ohnehin Geschmackssache.


    Übrigens würde ich mir wünschen, dass meine Tochter fragt, ob ich schon wieder ein Bücherpaket bekomme. Das ist nämlich leider eher selten der Fall bei mir.



    Ich bin bei Kap. IX im 2. Buch angelangt, und endlich wird auch die Vergangenheit von Ari aufgerollt, die gleichzeitig die Geschichte der ersten jüdischen Siedlungen in Palästina erzählt. Ich hoffe, dass es etwas Aufschluss über seinen Charakter geben wird. Es wäre doch zu simpel, wenn er sich tatsächlich als so skrupellos herausstellen würde, wie er beschrieben wird. Endlich wird auch offenbart, dass nicht alle Engländer gegen die Rückkehr der Juden nach Palästina sind. Zumindest Bruce Sutherland scheint noch etwas wie ein Gewissen zu haben, das ihn plagt.


    Mir gefällt die Mischung im Roman zwischen Fiktion und Wahrheit. Uris jongliert geschickt mit den geschichtlichen Ereignissen und persönlichen Erlebnissen seiner Protagonisten und schafft es damit, die Handlung nicht einseitig werden zu lassen, obwohl seine Ausflüge in die Geschichte doch teilweise sehr ausführlich sind. Ich muss gestehen, dass mir das in meinem letzten Buch (Les Misérables von Viktor Hugo) nicht so gefiel. (Hoffentlich liest Sandhofer hier nicht mit :rollen:.) Wahrscheinlich liegt es daran, dass mich das Judentum einfach mehr interessiert als die französische Geschichte.


    Einen guten Rutsch wünscht
    Doris

  • Guten Morgen ihr Lieben,


    zunächst mal ein Frohes Neues Jahr 2007 :winken:


    zum Lesen bin ich gestern leider nicht gekommen. :grmpf:
    Was mich allerdings nicht abhält, mir Gedanken um dieses Buch zu machen. Ich muss ja immer wieder zu meiner Schande gestehen, dass ich fast gar nichts über die Gründung Israels weiß, umso interessierter lese ich dieses Buch. Ich finde es so unglaublich schrecklich, was diese Menschen alles durchmachen mussten. Und jetzt, wo sie ein klein wenig Hoffnung auf Frieden und Ruhe haben könnten, landen sie in Internierungslager.



    Thanquola: Hallo in unserer Leserunde :winken:




    Doris: Deine Infos über das Schiff sind sehr interessant. Ich werde wohl auch noch etwas googeln gehen.
    Der Umzug dauert wohl noch ein wenig. Wir sind gerade dabei Deckenpaneelen anzubringen. Dann darf noch gestrichen werden. Die Küche ist zwar schon angeliefert, steht aber noch (wie unser Eßzimmer) unausgepackt im Wohn-Eßzimmer. Da werden wir noch einen Termin zum Aufbau im Januar vereinbaren (erst musste ja die Decke dran). Mitte Januar wird unser Schlafzimmer geliefert. Kurzum der Umzug wird wohl noch etwas dauern und bis dahin haben wir noch eine Menge Arbeit, was sich auf meine Lesezeit eindeutig auswirkt. Die gute Nachricht ist: wir haben schon Internetanschluss im neuen Haus :breitgrins: Zumindest brauche ich keine Angst zu haben, plötzlich nicht mehr schreiben zu können.


    Liebe Grüße
    wolves

  • Hallo,


    ich bin jetzt bis XVII/Erstes Buch gekommen.
    Mir hat Karen so richtig leid getan, als sie es nicht geschafft hatte, erfolgreich nach Palästina zu kommen. Ich kann es gut verstehen, dass sie um sich geschlagen hat, vor Wut und Verzweiflung. So kurz vorm Ziel und doch so fern. Das muss schon sehr hart sein.


    Bill Fry war mir eigentlich recht sympathisch in seiner bärbeißigen und sehr herzlichen Art. Bis dann dieser Satz kam: "(...)oder irgendwelche Araber zum Teufel jagen, dann verschaffen sie mir damit Respekt."
    Ich kann ihn zum einen verstehen, dass er froh darum ist, dass sich die Juden anfangen ihren Platz im Leben buchstäblich zu erkämpfen. Vor allem wenn man ihre (der Juden) kürzliche Geschichte noch im Hinterkopf hat und weiß warum es da jetzt geht, aber muss man gleich wieder andere Menschen "zum Teufel jagen". Wäre da eine andere Handlungsweise, nämlich eine friedlichere Koexistenz beider Völker, nicht angebrachter? Gewalt kann doch nur zu Gewalt führen.


    Wieso will Kitty Karen jetzt bei sich im Lager behalten. Was hat Kitty denn mit Karen geplant? Sie weiß doch, dass das Mädchen (oder besser gesagt junge Frau) nach Palästina will, mit jeder Faser ihres Herzens?


    Nachdenkliche Grüße
    von wolves

  • Hallo ihr Lieben,


    heute bin ich endlich bis zum Ende des 2. Buches vorgestoßen und kann auf Tinas Posting eingehen. Deine Meinung teile ich uneingeschränkt. Leider war ich noch nicht in Israel und kann mir so einen Kibbuz nur vorstellen, aber sie erinnern mich sehr an die LPGs in der ehemaligen DDR, die ich auch nur aus dem Fernsehen kenne. Der Gedanke, dass man in Israel immer noch so lebt, dass z.B. 13-jährige Mädchen schon den Umgang mit Waffen lernen, verursacht mir ein leichtes Schaudern.


    Bei Leon Uris habe ich momentan den Eindruck, als sei er zu dem Zeitpunkt, als er den Roman schrieb, stark projüdisch eingestellt gewesen. Er lässt kein gutes Haar an den Engländern und den Arabern. Gut, sie haben den Juden stark zugesetzt, aber er sollte doch beide Seiten der Medaille betrachten. Welches Land würde bei dem Gedanken, mehrere hunderttausend Flüchtlinge zu beherbergen und ihnen Platz zu schaffen, sich nicht erst einmal wehren?


    Das Thema jüdische-arabische Freundschaft ist auch ein heißes Eisen. Natürlich gibt es überall Einzelne, die sich über die Konventionen hinwegsetzen und nach ihrem eigenen Empfinden leben. Aber sobald das Ganze die politische Ebene erreicht, sind die Machthaber am Zug, die es immer wieder schaffen, die Mehrheit ihrer Völker so aufzuwiegeln, dass die schächere Nation schon fast verloren hat. Und gerade in arabischen Ländern haben die Menschen nicht mehr als ihren Glauben und ihre Vergangenheit, auf die sie sich berufen und für die sie auch zu sterben bereit sind. Wie man täglich sieht, hat sich der Hass nicht gelegt, und ich glaube auch nicht, dass der Westen in absehbarer Zeit etwas daran ändern wird.


    Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe gestern das XXII. Kapitel/Erstes Buch zu Ende gelesen.


    Ich stecke gerade mitten in Dovs Geschichte und brauche erstmal Pause. Karens Schilderungen fand ich ja schon schrecklich genug.


    Allein schon die Trennung auf dem Bahngleis ist mir sehr zu Herz gegangen. Für ihren Vater muss es auch furchtbar gewesen sein, zu wissen, dass er seine Familie durch sein langes Zögern und seine Gutgläubigkeit ins Verderben gerissen hat. Aber wie hätte er auch ahnen können, dass es so weit kommt? Das würden wir ja heute auch nicht für möglich halten. Mir fällt es ja selbst schwer vorzustellen, dass es Dinge wie die Vernichtungslager und Massenerschießungen wirklich gegeben hat. So oft ich auch schon darüber gelesen oder Fernsehsendungen gesehen habe, will das einfach nicht in meinen Kopf, obwohl ich natürlich genau weiß, dass es wirklich passiert ist.


    Wie schrecklich auch für Meta so eine folgenreiche Entscheidung treffen zu müssen, ob sie Karen in Sicherheit bringen sollen oder bei sich behalten. Diese Ungewissheit die ganze Zeit, ob einen diese Entscheidung nicht noch einmal einholt, muss furchtbar sein.


    Die Reaktion des dänischen Volkes auf die Verordnungen der Deutschen und besonders auf die Anweisung an alle Juden, Judensterne zu tragen, hat mir aber sehr imponiert.


    Mittlerweile bin ich bei Dovs Geschichte, die mich noch mehr mitnimmt. Ich wollte euch schon fragen, ob ihr über das Warschauer Ghetto vielleicht ein Buch empfehlen könnt. Mila 18 kannte ich noch nicht und habe es gleich auf meine Wunschliste gesetzt. Zum Glück hat es meine Bibliothek vorrätig.


    Über Kitty habe ich mich in der Zwischenzeit eher geärgert. Ich verstehe, wieso sie Karen für sich behalten will, finde ich es aber andererseits auch ganz schön selbstsüchtig von ihr.


    Die Art der Erzählung gefällt mir übrigens sehr gut, mit diesen Einschüben, in denen man Karens und Dovs Geschichte kennenlernt.

  • Ich habe in der Zwischenzeit nur ein weiteres Kapitel geschafft, bevor ich schon wieder aufhören musste, um erstmal über das Warschauer Ghetto und den Austand zu recherchieren. Es gibt soviel Informationsmaterial, da kann man sich wirklich stundenlang beschäftigen.


    Die Hörproben von Tinas CD finde ich sehr schön. Obwohl ich mir das, glaube ich, nicht lange zum Lesen anhören könnte... Gerade höre ich auch ein Lied, was im Krakauer Ghetto komponiert wurde: "Undzer Friling" (Wer mal hören will: Oben links auf "Our springtime" klicken) Es ist sehr schön, aber ich muss wirklich aufpassen, dass mir nicht gleich die Tränen kommen.

  • Hallo Mädels,


    ich bin heute nicht sehr weit gekommen, habe nur einige Seiten vom Anfang des 3. Buches gelesen und mich fast ein wenig dabei gelangweilt. Nachdem die Exodus nun in Palästina eingetroffen ist, könnte die Geschichte ja schon beendet sein. Da muss also noch etwas ganz Wesentliches passieren, schließlich bin ich gerade mal in der Mitte des Buches angelangt. Ari und Kitty scheinen sich langsam etwas näher zu kommen, wobei ich sie mir als Paar schlecht vorstellen kann, da Kitty ihr Leben doch sehr nach ihrem eigenen Wohlergehen ausrichtet, während Ari sogar sein Leben für sein Volk riskiert.


    Mittlerweile bin ich etwas klüger geworden, warum Leon Uris eine so auffallend projüdische Einstellung hat - laut Wikipedia ist er der Sohn einer polnisch-jüdischen Immigrantenfamilie. Mich wundert etwas, dass diese Tatsache weder im Klappentext meiner Ausgabe noch im "Buch der 1000 Bücher" vermerkt ist.


    LG
    Doris

  • Hallo zusammen,


    ich mische mich hier einfach mal in Eure Leserunde, obwohl es schon über 20 Jahre her ist, dass ich "Exodus" gelesen habe.


    Meine Großmutter (die zwei Zimmer fast komplett voller Bücher hatte, das war dann von klein auf auch immer mein Traum *g*) hatte meiner Mutter "Trinity" von Leon Uris geschenkt. Die genaue Reihenfolge weiß ich nicht mehr, ob ich erst "Trinity" oder "Exodus" gelesen habe, ich bin mir aber sicher, dass ich zuerst den Film "Exodus" von Otto Preminger mit Paul Newman im Fernsehen gesehen habe, der mich damals beeindruckt hat, und ich danach das Buch gelesen habe. Ich war 14 Jahre alt, das kann ich zeitlich eingrenzen.


    Das Buch ist weitaus ausführlich als der Film, vor allem in den Rückblenden. Das Buch hat mich schockiert, betroffen gemacht und sehr berührt. Nachhaltig hat das Buch bei mir Sympathie und Pro-Israel Einstellung hervorgerufen. "Mila 18" und "Trinity" habe ich beide ungefähr zu selben Zeit gelesen, für Irland und das Thema irischer Freiheitskampf von Großbritannien habe ich auch (daher?) nachhaltig Interesse und Sympathie.



    Wenn man überlegt, wie viel Aufruhr die Geschichte der Flüchtlinge damals erregte, obwohl man gerade den II. WK mit all seinen Gräueltaten hinter sich gebracht hatte, finde ich es um so erstaunlicher, dass die heutigen Boots-Flüchtlinge - z.B. Afrikaner, die nach Europa flüchten - gerade mal noch für eine kurze Meldung in den Nachrichten gut sind. Sind wir schon so abgestumpft, dass uns das kaum interessiert?


    Ich kann schlecht einschätzen, wieviel Aufruhr die Geschichte der Flüchtlinge der Exodus damals wirklich in der Öffentlichkeit erregte. Beim Lesen von "Mila 18" habe ich gedacht, "Warum hat denn keiner den Juden im Warschauer Ghetto geholfen, irgend jemand hätte doch etwas tun müssen". Wie gesagt, damals war ich 14, war das naiv gedacht?
    Heute gibt es gibt die UN, die ein politisches Mittel für den Weltfrieden sein soll, dass es nicht wirklich funktioniert, sehen wir immer wieder aufs Neue. Ob wir abgestumpft sind, was wir täglich in den Nachrichten sehen müssen? Vielleicht. Die Antwort, "was soll ein Einzelner denn tun", ist, gerade bei unserer deutschen Geschichte eine zweischneidige Sache, wenn genug Leute NEIN gesagt hätten, hätte die Geschichte vielleicht anders verlaufen können. Die Proteste von Hunderttausenden haben den Irakkrieg nicht verhindert, aber wegen Völkermord und Krieg in Afrika oder Tschetschenien gehen gar keine Hunterttausende zu Demonstrationen. Die Wahrnehmung von Unrecht ist selektiv.


    "Exodus", "Mila 18" und "Trinity" habe ich mir vor einigen Jahren in OV auch noch selbst gekauft, da ich die Bücher irgendwann noch mal lesen möchte.
    "Das Lächeln des Lammes" von David Grossman ist mir erst hier durch die Leserunde aufgefallen, das möchte ich auch lesen.


    Liebe Grüße


    Uta

  • Hallo,


    ich habe vor zwei Tagen das dritte Buch beendet und ich kann es kaum noch aus den Händen legen. Da ich nicht zu schnell lesen will, muß ich mich immer wieder zwingen etwas anderes zu lesen.


    Mir hat auch das dritte Buch sehr gut gefallen. Selten habe ich Geschichte so verschlugen. Die Situation in den Kibbutzim, die Anfänge von Hagana und Palmach. Wie sich immer wieder Menschen aus Uunwissenheit aufhetzen lassen. Wie oft Macht missbraucht wird. Wenn ich an die Geschichte denke, in welcher das jüdische Kind, mitten in Nablus aus dem Militärjeep geworfen wurde, da läuft es mir eiskalt den Rücken 'runter. Es geschah mit dem Wissen, was mit diesem Kind geschehen würde. Das jüdische Volk hatte seine Untergrundorganisationen gegründet und ich finde gerechtfertigter Weise. Sie hätten ansonsten keine Chance gehabt. Dieses Volk brauchte dringend ein zu Hause. Ein Land, in dem sie aufatmen können, in dem sie zu Hause sind, in denen sie endlich mal nicht verfolgt werden und schon wieder richtet sich der ganze Haß gegen sie. Ich kann verstehen, daß die Menschen sich einfach nicht mehr unterdrücken lassen wollten und daß sie bereit waren, dafür auch mit Waffen zu kämpfen, bis zum letzten TropfenBlut. Irgendwann ist eine Grenze erreicht. Ich sehe daß jetzt unabhängig, von der heutigen Situation in Israel. Das Verhalten des israelischen Militärs heute, ist ein andere Geschichte, zu der ich sehr gespaltene Gefühle habe.
    Das dritte Buch hat mich besonders bewegt, da ich selbst schon im Kibbutz Kfar Giladi übernachtet habe und eine Freundin von mir in einem Kibbutz am Yam Kinnerth lebt. Sie konnte mit Ihrer Schwester aus Österreich fliehen und die beiden wurden als Kinder mitten in einem Sumpfgebiet ausgesetzt mit dem was sie am Leib getragen haben. Sie hat ebenfalls Ihren Kibbutz mit Ihren eigenen Händen aufgebaut. Sie kann bis heute nicht die arabischen Überfälle vergessen. Als ich das erste Mal dort war, war ich verwundert, daß der Kibbutz einen Wachturm besitzt. Mittlerweile weiß ich warum. Ihre Familie wurde im Holocaist ermordet. Sie hat nie ein absolut sorgen- und angstfreies Leben geführt. Die Nazi's, Angriffe auf den Kibbutz, Katjuschas aus dem Libanon. Sie ist tausende Tode gestorben, als ich einen Tag lang in Jericho und Jerusalem war und als ich abends wieder kam, da war sie einfach nur erleichtert. Ich glaube wir können uns nicht annähernd vorstellen, wie es in den Menschen aussah.


    Ich finde Kitty eigentlich nicht unsympathisch. Eher etwas blauäugig. Karen liebt Israel und wenn sie mit ihr nach Amerika geht, dann nicht weil sie es von Herzen tut, sondern weil Karen es, glaube ich, einfach nicht mehr ertragen kann, schon wieder eine Familie zu verlieren. Die Begegnung mit Karens Papa, fand ich furchtbar.
    Der Abend am See Genezareth im Kibbutz Ein Gev, fand ich sehr schön und ich konnte direkt den See sehen und die Wellen hören. Dazu die Gefühle von Kitty und Ari. Das tat mir richtig gut. Diese Liebesgeschichte dazwischen, war für mich eine Art Entspannung (kein Krieg und keine Politik). Über Kittys Reaktion im Hotelzimmerwar ich richtig enttäuscht, aber ich glaube, sie hat im letzten Moment die Notbremse gezogen (aus Selbstschutz). Jordanas Haß auf Kitty finde ich albern, auch wenn ich ihre Gefühle nachvollziehen kann.
    Sutherland ist mir richtig ans Herz gewachsen und zu den anderen britischen Offizieren muß ich wohl nicht viel sagen. Drecksäcke.
    Traurig fand ich, daß Barak und sein Bruder nicht mehr zueinander gefunden haben.
    Die Rettungsaktion von Dov und Akiba fand ich einfach nur atemberaubend.
    Das Highlight für mich in diesem Buch war die Abstimmung der UN-Versammlung. Obwohl ich wußte, wie es ausging habe ich trotzdem mitgefiebert.
    Wie Ihr merkt, bin ich restlos begeistert von dem Buch und es wird mit Sicherheit nicht das letzte sein, welches ich von Leon Uris lese.


    Tina

  • Hallo zusammen,


    so, jetzt melde ich mich endlich auch einmal wieder. Rund um Silvester war ich im 700 km südlich und habe mit meinen Eltern (mein Vater hatte einen runden Geburtstag) gefeiert - allerdings bedeutete das Ganze völlige Internetlosigkeit und vor allem wenig Zeit zu lesen.


    Inzwischen bin ich bei Kapitel XIII des zweiten Buches angelangt und ich muss sagen, dass mich das Buch ungemein fesselt! Die Situation rund um die Exodus war sehr dramatisch und Leon Uris hat das wirklich packend beschrieben: man zittert mit den dreihundertundzwei Kindern an Bord. Trotzdem wußte ich zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht so recht, was ich von Ari ben Kanaan halten sollte: einerseits konsequent und vor allem voller Selbstaufopferung, ist er mir doch zu hart - er riskiert eine Menge für sein (richtiges) Ziel - und beim Leben der Kinder im Hafen von Kyrenia wurde mir doch etwas sehr mulmig. Schließlich geht es hier nicht nur um sein eigenes Leben.
    Genau bei diesem Kapitel um die fürchterliche Situation der vor Anker liegenden Exodus dachte ich, dass es schön wäre, endlich etwas mehr über Ari ben Kanaan zu erfahren - und siehe da: mit dem Auslaufen der Exodus wird seine Geschichte bzw. seine Herkunft erzählt!
    Ich muss sagen, dass ich schon die Erzählungen von Karens und Dovs Vergangenheit sehr gelungen fand - die Geschichte von Yossi/Barak und Jakob/Akiba allerdings fand ich ebenso gelungen und vor allen Dingen auch sehr, sehr interessant: man bekommt einen guten Einblick in das Leben in Palästina vor der israelischen Staatsgründung und lernt am Rande immer wieder mal wichtige Menschen des späteren Israels kennen, so zum Beispiel David ben Gurion, oder aber die Entstehung wichtiger israelischer Organisationen wie zum Beispiel der Hagana.
    Auch in dieser Geschichte muss mehr als nur schlucken: nach den fürchterlichen Erlebnissen ihrer Kindheit/Jugend nehmen Yossi und Jakob diesen unfassbar langen und schwierigen Weg zu Fuß nach Palästina auf und erleben -dort angekommen- eine fürchterliche Enttäuschung nach der anderen: hatten sie sich das Gelobte Lnad doch anders vorgestellt. Man kann so gut mit ihnen mitfühlen! Und dann dieser lange und entbehrungsreiche Aufbau bzw. überhaupt erstmal die Urbarmachung einiger weniger Landstriche... Unfassbar, was die Menschen zu solch einer Selbstaufopferung gebracht hat - und alles "nur" um endlich eine Heimat zu haben und ohne sonstige Entlohnung! Das macht die Verfolgung und die unmenschlichen Qualen, die die jüdische Menschen, die es nun nach Palästina geschafft haben, erfahren haben, noch einmal deutlicher.


    Aufgefallen sind mir allerdings auch zwei andere Dinge:
    Man wird an so mancher Stelle das Gefühl nicht los, dass nahezu alle Araber von Leon Uris kurz und schmerzlos über einen Kamm geschert wurden:
    Das Leben des Beduinen war hart, doch er war ein freier Mann. Er war ein Kämpfer, der alle anderen Araber an Wildheit, und ein Händler, der alle anderen Araber an Gerissenheit übertraf. (S. 333, Heyne-TB-Ausgabe)
    -> Ich mag Verallgemeinerungen, die ein ganzes Volk oder eine ethnische Gruppe betreffen einfach nicht.


    Und ein zweiter Punkt:
    Die Araber begüßten die Rückkehr der Juden und erkannten ihre historischen Rechte auf Palästina und ihr menschliches Recht auf eine Heimat an. Außerdem erklärten die Araber offen, dass sie die Urbarmachung des Bodens durch die Juden und das "hebräische Gold", das sie ins Land brachten, durchaus begrüßten. Genau wie in allen anderen Teilen der arabischen Welt gab es auch in Palästina keine repräsentative arabische Regierung. (S. 363)
    -> Dies ist übrigens etwas, das ich schon häufig über die Zeit vor der Staatsgründung gelesen habe - und ein Punkt, der sich im Laufe der Zeit bei den Arabern sehr verändert hat!


    So, nun muss ich aber mal los zur Arbeit - aber ich freue mich schon jetzt darauf, endlich weiterzulesen.


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Bei mir ist es auch Jahrzehnte her, dass ich EXODUS gelesen habe. Und es freut mich, dass es euch ebenso fesselt wie mich damals. In diesem Buch ist irgendwie das ganze Leben drin. Verzweiflung und Hoffnung, Leben und Tod, Ende und Neunanfang, Liebe und Hass, gewinnen und scheitern. Und man erfährt was über Geschichte und Hintergründe ohne auf fade weise mit Fakten zugeschüttet zu werden.


    Was Kittys angeblichen Antisemitismus angeht: Ich denk, das ist ein Stückweit Unwissenheit. Wenn man nicht viel weiß über eine andere Kultur und sich das wenige Wissen aus Volksglauben und Gerüchten speist, dann kommt sowas dabei raus.


    Auch wenn Uris sich von dem Film distanziert hat - ich mag den als eigenständigest Kunstwertk, genauso wie die Filmmusik. Nur mit Paul Newman als Ari ben Kanaan konnte ich mich nie anfreunden. Beim Lesen hatte ich immer eher Martin Landau vor Augen. Zu meiner Kollegin sagte ich: "Der ist wenigstens Jude." Worauf sie meinte, Newman auch. Weiß ich nicht, hab ich nie verifiziert.


    Interessantes über die Geschichte Israels erfährt man übrigens auch durch die Bücher von/über den dieser Tage verstorbenen Teddy Kollek, den ehemaligen Bürgermeister von Jerusalem.

  • Hallo,


    gestern bin ich nun auch endlich mit dem ersten Teil fertig geworden.


    Dovs Erlebnisse lassen mich einfach nur sprachlos zurück. Dafür gibt es einfach keine Worte. Und es gab so viele Kinder, die außer Ghetto oder Konzentrationslager noch nichts anderes kennen gelernt haben in ihrem Leben, weil sie entweder bereits dort geboren oder vorher noch zu jung waren, um etwas anderes zu kennen. Wie kann man überhaupt jemals über solche Erlebnisse hinwegkommen und ein normales Leben führen?


    Das Leben im Warschauer Ghetto hat mich sehr interessiert, darüber möchte ich noch mehr lesen. Falls ihr noch mehr Bücher empfehlen könnt, immer her damit!


    Den Aufstand fand ich etwas übertrieben. Laut Internet (wenn die Zahlen stimmen) gingen die Verluste der Deutschen nämlich bei weitem nicht in die Tausende, wie im Buch behauptet, während die Juden bereits beim ersten Angriff 80 % ihrer Leute verloren. Warum muss man den verzweifelten Kampf der Menschen heroischer darstellen, als er war?


    Aus demselben Grund finde ich es schade, dass nicht die historische Exodus beschrieben wird, aber das war wohl nicht dramatisch genug.



    Doris: Meine Maus wird am 2. Januar 3 Jahre. Letztens klingelte der Postbote und sie sagte: "Mama, bekommst Du wieder ein Buch?" Was soll ich dazu sagen? :breitgrins:


    Schöööön. :herz: Die Kleine kommt wohl mal nach ihrer Mama? :breitgrins:


    Die nächsten 1-2 Tage werde ich erstmal pausieren und meinem anderen Buch widmen, dass ich ziemlich vernachlässigt habe. Blöderweise habe ich vor ein paar Tagen mit meiner Mutter die Extended Versions vom "Herrn der Ringe" angefangen und nun ist sie süchtig und will immer weitergucken. :breitgrins:
    Heute gibt es dann die letzten zwei Stunden zu sehen, dann habe ich wieder mehr Zeit zum Lesen! :winken:


  • Interessantes über die Geschichte Israels erfährt man übrigens auch durch die Bücher von/über den dieser Tage verstorbenen Teddy Kollek, den ehemaligen Bürgermeister von Jerusalem.


    Das habe ich auch gedacht. Ich hatte gestern einen Zeitungsauschnitt gesehen, in der eine kurze Biographie von Teddy Kollek geschrieben war und vieles war sehr ähnlich der Geschichte, die wir gerade lesen.


    Tina

  • Ich kann schlecht einschätzen, wieviel Aufruhr die Geschichte der Flüchtlinge der Exodus damals wirklich in der Öffentlichkeit erregte. Beim Lesen von "Mila 18" habe ich gedacht, "Warum hat denn keiner den Juden im Warschauer Ghetto geholfen, irgend jemand hätte doch etwas tun müssen".


    Hallo Uta,
    es gab durchaus Menschen unter der arischen polnischen Bevölkerung, die sich für die Juden einsetzten. Da sie dabei aber ihr eigenes Leben riskierten, haben sie ihre Aktivitäten natürlich nicht an die große Glocke gehängt. Die deutschen Machthaber versuchten damals noch mit relativ gutem Erfolg, die Vorgänge im Ghetto unter Verschluss zu halten, zumindest gegenüber dem Ausland. Der Aufstand konnte trotzdem nicht unbemerkt bleiben, aber die meisten Durchschnittsbürger hatten damals Angst, sich mit dem deutschen Regime anzulegen, also betrieben sie lieber die "Vogel-Strauß-Politik".


    Mir gefallen die historischen Berichte fast noch besser als die Erlebnisse der fiktiven Personen. Darüber hinaus würden mich Einzelheiten über das Leben in den Kibbuzim interessieren. Ich bin mittlerweile im Kap. IX im 3. Buch angelangt. Obwohl Kitty nun in Gan Dafna arbeitet, weigert sie sich immer noch, Partei für die Juden zu ergreifen. Da frage ich mich, was noch alles passieren muss, dass sie ihre Ansichten ändert. Die Engländer sehen ihren Einfluss in Palästina langsam schwinden und ich kann mir vorstellen, dass die Episode mit dem Jungen bei Nablus nur stellvertretend ist für eine Reihe von Vorkommnissen, die frustrierte Engländer zu verantworten hatten. Es ist schwer vorzustellen, dass die Juden so lange brauchten, bis sie sich endlich zur Wehr setzten mit dem Palmach und den Makkabäern (wobei ich letztere mit ihren Methoden nicht gut heißen möchte). Der Hass auf die Juden lag zu diesem Zeitpunkt ja schon Jahrhunderte zurück und immer haben sie die Verfolgungen und Pogrome hingenommen, ohne großen Widerstand zu leisten.


    LG
    Doris

  • Hey,


    nachdem ich heute morgen etwas überstürzt aufgebrochen bin, wollte ich jetzt noch ein paar Dinge loswerden.



    @ dubh
    Wenn Du magst, kann ich Dir Mila 18 gerne mal schicken oder wir lassen es eine Rundreise antreten, falls wolves oder tina auch auf den Geschmack kommen.


    Vielen Dank für das liebe Angebot, Doris, aber ich habe mir Mila 18 schon längst ertauscht :smile: und warte nun nur noch gespannt auf das Päckchen! Nachdem mich der Schreibstil Uris´ gänzlich überzeugt hat, lese ich gerne noch ein Buch von ihm - allerdings werde ich andere Themen von ihm weiterhin meiden.




    Den Aufstand fand ich etwas übertrieben. Laut Internet (wenn die Zahlen stimmen) gingen die Verluste der Deutschen nämlich bei weitem nicht in die Tausende, wie im Buch behauptet, während die Juden bereits beim ersten Angriff 80 % ihrer Leute verloren. Warum muss man den verzweifelten Kampf der Menschen heroischer darstellen, als er war?


    So etwas ähnliches wollte ich auch schreiben. Mich stören allerdings weniger die teilweise verdrehten Fakten (zum Beispiel auch die doch etwas andere Geschichte der Exodus mit einer ganz anderen Anzahl an Menschen und nicht nur ausschließlich Kindern, etc.) - viel mehr habe ich das Bedürfnis nebenbei permanent zu recherchieren.
    Heute habe ich mir deshalb auch Der Judenstaat von Theodor Herzl bestellt - worauf ich sehr gespannt bin.

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    (Übrigens, Tina, habe ich auch von Amos Oz Ein anderer Ort bestellt :breitgrins: - ich hoffe, es klappt)



    Toll finde ich Eure Beispiele der Musik, die ihr beim Lesen hört oder beim Recherchieren aufgestöbert habt! :klatschen: Bei Deinem Link, Thanquola, war ich mal wieder erstaunt, wieviel Worte man vom Jiddischen her verstehen kann... Wo ich doch solche Worte wie Chuzpe, Schlamassel, meschugge, und so weiter doch eh schon so gerne mag!
    Und Dich, Tina, wollte ich mal fragen: Du hattest doch bei einer Leserunde (war es eine zu Zeruya Shalev?) schon mal eine ganz tolle CD empfohlen/ erwähnt - aber ich Depp hab sie vergessen. Weißt Du zufällig noch welche es war?



    So denn will ich mal noch ein wenig lesen...


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo,
    ich bin relativ am Ende des Buches:


    Buch 4 bis Kapitel 12


    In Kapitel 11 habe ich nur den Kopf geschüttelt. Ari bekam den Autrag Abu Yesha einzunehmen. Auch wenn er kein gutes Gefühl dabei hatte, weil es der Ort seiner Freunde aus seiner Kindheit und Jugend ist, nimmt er trotzdem diesen Auftrag an, obwohl er ein schlechtes GEwissen hat. Was ich nicht verstehe. Als der Ort eingenommen war, warum muß man ganze Dörfer dem Erdboden gleichmachen? Es reicht doch aus, wenn die arabische Armee fort ist. Dann hätte man doch die Bevölkerung zurückkommen lassen um weiter in ihrem Dorf zu wohnen. Ich finde dieses Zerstören so sinnlos.


    Trotz alledem, es wird dem jungen jüdischen Staat nicht leicht gemacht. Kaum haben sie ihre Unabhängigkeit, werden sie wirklich von allen Seiten angegriffen, mit einer solchen Übermacht, daß man eigentlich hätte davon ausgehen müssen, daß das das Ende von dem gerade erst erstandenen Staat hätte sein müssen. Trotzdem sie schaffen es. Ich kann nachempfinden, wie wütend man werden muß, wenn man von allen Seiten gehasst wird und man permanent Steine in den Weg gelegt bekommt.


    Die Aktion mit dem gekaperten Schiff in Neapel hat mir gut gefallen.


    So, ich werde jetzt die letzten Seiten lesen und dann meine abschliesende Meinung kundgeben.


    Tina

  • Hallo,


    ich habe das Buch heute beendet und ich kann nur sagen, daß es zu den besten Büchern gehört, die ich jemals gelesen habe. Es war ergreifend, bedrückend und doch spannend. Nie fand ich Geschichte und Politk so interessant. Ich kann dieses Buch einfach nur jedem empfehlen. Zu den letzten Kapiteln werde ich etwas schreiben, wenn ihr fertig seid.


    Hier meine Rezension


    Viele Grüße Tina

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute das 3. Buch fertiggelesen. Über Kitty kann ich mich im Moment nur ärgern und wenig Verständnis aufbringen. Als sie Ari operiert und sich über ihre Gefühle für ihn im Klaren ist, trägt das nicht dazu bei, dass sie auf ihn zugeht. Stattdessen macht sie den gleichen Fehler wie viele Menschen: Sie hat ihre Vorstellungen, wie ihr Partner sein muss, und weicht um keinen Millimeter davon ab. Solche Leute stehen am Ende ganz alleine da oder wundern sich irgendwann, warum der Partner so anders ist als beim Kennen lernen, obwohl sie ihn selbst ganz allmählich eine Anpassung aufgezwungen haben. Auf Jordanas Dank für die geglückte Operation, den ich als Versöhnungsvorschlag deute, reagiert sie genauso eiskalt, wie sie es Ari zum Vorwurf macht. Das sieht schon sehr nach zweierlei Maß aus.


    Die Befreiungsaktion für Akiba und Dov war sehr spannend geschildert und hat mich veranlasst, ein bisschen zu stöbern, welche Personen und Vorkommnisse im Buch real sind. Leider habe ich dazu nicht viel gefunden. Eine entsprechende Liste im Anhang, wie ich sie aus anderen Büchern kenne, wäre nicht schlecht gewesen.


    Was mich nach wie vor ein wenig stört, ist die negative Darstellung der Araber. An den politischen Verhältnssen gibt es natürlich nichts zu rütteln, aber wie die einzelnen Menschen und ihre Lebensweise beschrieben werden, kommt mir doch sehr unglaubhaft vor. Weiß eine von euch, ob das den Tatsachen entspricht?


    Ich wünschte, ich wäre selbst schon einmal in Israel gewesen. Selbst wenn ich mir anhand von Fernsehbildern einigermaßen gut vorstellen kann, wie es dort aussieht und die Menschen dort leben, zumindest in den Städten, würde ich gerne mehr über dieses Land und seine Bevölkerung wissen.


    LG
    Doris

  • Hallo,


    ich habe eine Freundin, die lebt in dem Kibbutz Massada, der auch im Buch erwähnt wurde und ich selbst war auch schon oft dort. Was mich das erste Mal sehr verwunderte, waren die Wachtürme und auch sie hat mir die Situation damals, so geschildert, wie auch Leon Uris es in seinem Buch beschreibt. Natürlich habe ich nie die Version der Palästinänser gehört, aber ich habe auch noch nie eine nur annähernd schlechte Erfahrung mit Palästinänser gemacht. Von daher ist mein Wissen sehr einseitig, wobei ich meiner Freundin schon glaube, daß es so war. Es ist für Aussenstehende eine Situation, über die ich mich manchmal gar nicht traue zu urteilen und ich denke oft, daß es mir einfach nicht zusteht.


    Tina