Paul Barber - Vampires, Burial, and Death: Folklore and Reality

  • Klappentext:


    In this engrossing book, Paul Barber surveys centuries of folklore about vampires and offers the first scientific explanation for the origins of the vampire legends. From the tale of a sixteenth-century shoemaker from Breslau whose ghost terrorized everyone in the city, to the testimony of a doctor who presided over the exhumation and dissection of a graveyard full of Serbian vampires, his book is fascinating reading.

    Meine Meinung:


    Barber stellt zuerst einige historische Berichte über vermeintliche Fälle von Vampirismus vor und listet deren typische Merkmale auf, um sie später gründlich auseinander zunehmen und zu zeigen, was von den Legenden übrig bleibt, wenn man die (möglichen) Fakten von ihren übernatürlichen Erklärungen löst und sie mit dem vergleicht, was man heute über den Verwesungsprozess des menschlichen Körpers weiß.


    Außerdem werden natürlich die verschiedenen Vorstellungen vom Aussehen der Vampire, von ihrer Entstehung, von Gegenmaßnahmen, etc. besprochen.


    Dabei geht er jedoch nicht nur auf die Vampire selbst ein, sondern, wie der Titel schon sagt, auch auf Bestattungen und den Tod, auf Vorstellungen von dem, was nach dem Tod mit der Seele geschieht und darauf wie diese Vorstellungen, sowie schlichte Notwenigkeiten Bestattungsmethoden/-rituale bedingt haben (könnten).


    Barbers Stil liest sich flüssig, nicht zu trocken und sorgt, trotz des nicht gerade fröhlichen und nicht immer appetitlichen Themas, durch den hin und wieder eingestreuten trockenen Humor sogar für das eine oder andere Schmunzeln.


    Inhaltlich fand ich das Buch äußerst interessant und faszinierend. Barber liefert plausible Erklärungen für Vorkommnisse, die den Menschen vor einigen hundert Jahren so unerklärlich schienen und macht dabei auch deutlich, wie sehr sich nicht nur unser Wissen, sondern auch ganze Sicht- und Herangehensweise von der damaligen unterscheidet.


    Ein empfehlenswertes Buch (nicht nur) für Vampirinteressierte, die damit leben können, dass Barbers Untote nicht viel mit romantischen Vorstellungen á la Dracula oder Lestat zu tun haben.


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