Renata Zelger - Die Frauen von Troja

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    Inhalt


    Als die Griechen vor den Toren Trojas abziehen und nur ein hölzernes Pferd zurücklassen, ist Kassandra, die Tochter des trojanischen Königs Priamos, die einzige, die von dunklen Vorahnungen geplagt ist. Auch wenn sie sich bei einem Gastmahl in Agamemnon, den griechischen Gegenspieler ihres Vaters, verliebt hat, weiß sie um die Hinterlist ihrer Feinde. Doch sie findet mit ihren Warnungen weder beim König noch bei anderen Trojanern Gehör, denn während der Belagerung ist Priamos ganz unter den Einfluss der schönen Kissia geraten. Kassandra hält das Mädchen, das die Griechen dem alternden König als Geschenk mitbrachten, für eine Spionin - und Kissia ist es auch, die in Troja zu ihrer gefährlichsten Gegnerin wird...



    Meine Meinung


    Das Buch beginnt mit der Beschreibung der Morgendämmerung des Tages, an dem griechische Schiffe vor Troja liegen. Die Geschichte wird aus Kassandras Sicht erzählt, aber man erfährt leider kaum etwas über ihre Gefühle, Gedanken und Beziehungen zu den anderen Menschen (z.B. ihrer Familie).


    Der Schreibstil ist sehr fesselnd, hat mich aber nach einiger Zeit nicht mehr so überzeugen können wie zu Beginn. Für mich wurde dann die Oberflächlichkeit immer deutlicher, es kam mir vor wie ein grobes Gerüst, das abgearbeitet werden musste. Es fehlte an Leben, an Emotionen, an Beweggründen. Die Figuren waren nicht sehr gut ausgearbeitet, mir kam es vor als ob der Autorin die Intrigen und ein schneller Abschluss des Buches wichtiger waren.


    Ich kenne bisher nur ein anderes Troja-Buch, zum Glück. Denn so ganz ohne Vorwissen hätte ich die Bedeutung einiger nur am Rande erwähnter Ereignisse nur schlecht nachvollziehen können. Und die Götter kamen nur selten und oberflächlich vor, da hätte ich mir mehr gewünscht - auf die Liebesgeschichte zwischen Kassandra und dem Hirten hätte ich dafür aber verzichten können. Und ihre in der Inhaltsangabe erwähnte angebliche Liebe zu Agamemnon... Nein, so hätte ich das nicht beschrieben. :rollen:


    Das Buch hat mich leider enttäuscht, denn ich hatte es gelesen um mehr über die Figuren, speziell über Kassandra, zu erfahren. Und wie die Geschichte mit ohne Fantasy erzählt wird, welche Dinge anders sind, ob Figuren erfunden oder weggelassen wurden. Odysseus ist mir unsympathischer geworden, aber ansonsten bin ich nicht viel weiter gekommen...


    Wegen dem fesselnden Schreibstil, einigen schönen Lesestunden und meinen vielleicht zu hohen Ansprüchen gibt es aber doch noch
    3ratten

  • Ganz bestimmt kennst Du Marion Zimmer-Bradley - Die Feuer von Troja. Wenn nicht möchte ich Dir das Buch empfehlen, denn dort wirst Du all das finden, was Du bei diesem vermisst hast. Es gibt nur wenige Bücher, die mich so betroffen gemacht haben.