Alexandra Raife - Eine Romanze im Winter

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    Alexandra Raife - Eine Romanze im Winter


    Als Einstimmung auf den Nackenbeißer habe ich diesen Schmöker nochmal gelesen. Er war dann aber doch gar nicht soooo kitschig wie ich ihn in Erinnerung hatte. :breitgrins:


    Klappentext


    Kate ist nicht gerade willkommen auf Allt Farr, dem Familiensitz von Jeremys Verwandten im schottischen Hochland. Doch die Großfamilie Munro ist daran gewöhnt, die Konsequenzen von Jeremys Eskapaden zu tragen - in diesem Fall die vorläufige Aufnahme seiner Ex-Freundin Kate.
    Leider ist Kate als Städterin völlig überfordert mit dem rauen Landleben. Und das bringt insbesondere Max, den Sohn des Hauses, zur Verzweiflung: Um nämlich das weiltläufige Anwesen zu unterhalten, ist die tatkräftige Unterstützung aller Hausbewohner notwendig. Dank ihrer liebenswürdigen Art gelingt es Kate jedoch, sich nach und nach ihren Platz in der Familie zu erobern. Einzig Max scheint nach wie vor ihr gegenüber Vorbehalte zu haben....


    Meine Meinung


    Der Roman hat mich beim Wiederlesen doch etwas überrascht. Er ist leicht und relativ anspruchslos geschrieben, sprachlich gesehen, aber die Geschichte ist doch eher ein Familienroman als eine Liebesschmonzette. Kate ist die Hauptperson, sie und ihre Beziehung zu den einzelnen Familienmitgliedern.
    Die Munros sind sehr festgefahren in ihrer Beziehung zueinander, Grandma Munro sieht zwar die Probleme ihrer Kinder fühlt sich aber außerstande eine Veränderung herbeizuführen. Max, das offizielle Familienoberhaupt fühlt sich erschlagen von der Verantwortung die auf ihm liegt und gefangen im alten bauffälligen Schloß. Harriet, die ungeliebte Tochter hat am meisten unter den bissigen Bemerkungen der anderen zu leiden, sie sehnt sich nach etwas anderem ist aber unfähig sich das einzugestehen. Joanna ist zwar sehr freundlich, aber glücklich scheint auch sie nicht zu sein. Einzig Laura, Joannas 11jährige Tochter bringt Kate von Anfang an aufrichtige Zuneigung entgegen, sie ist es die Kate überhaupt erstmal das Gut zeigt, sie herum- und einführt und dadurch den Munros und ihren Problem näher bringt. Es dauert nicht lange bis die "keine zierliche Person" erfasst hat was die Stärken und die Schwächen dieser Familie sind, mit ihrer ruhigen und liebenswürdigen Art schleicht sie sich allmählich in die Herzen der Hausbewohner und bringt dadurch den Stein ins Rollen, obwohl sie sich bis zuletzt ihrer eigenen Position in der Sippe unsicher ist.
    Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Fülle der kleinen Geschichten innerhalb der großen. Es ist witzig mitzuerleben wie Kate zunächst einen Fehler nach dem anderen begeht und symphatisch die jeweilige Reaktion der Munros oder der anderen Figuren darauf. Ihre Gefühle werden ausführlich beschrieben und auch wenn ich mich nicht mit ihr identifizieren konnte (ich wäre wohl eher der Fall bissige Grandma), konnte ich doch sehr gut verstehen wie es ihr in dieser, für sie fremden Umgebung und noch fremderen Familien gehen muß und ihre Handlungen nachvollziehen. Schön ist auch, daß nicht nur Kates Gefühle und Gedanken festgehalten sind, sondern auch die der einzelnen Familienmitglieder, immer wieder fließt kurz in die Geschichte ein, was die betreffende Person gerade denkt und das ergibt relativ schnell ein zwar kompliziertes, aber nachvollziehbares Bild vom Familiengefüge, wobei die Autorin aber den Grund für dieses Arrangement nicht vorweg nimmt, er wird erst im Laufe der Handlung ersichtlich, meist durch Grandma, die Kate einiges aus der Vergangenheit erzählt.
    Sehr gelungen finde ich auch das Ende der Geschichte. Natürlich MUß es ein Happy-End geben :zwinker: aber dieses ist nicht so vollständig wie man es sich vielleicht wünschen würde und dadurch auch nicht ganz so kitschig und unlogisch wie sonst oft in solchen Büchern.
    Im Großen und Ganzen ist das Buch sehr detailreich, sowohl was die Personen (es sind doch einige) als auch die Geschehnisse angeht, wer soetwas mag, mitsamt Liebe und schrulliger Familie, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. :smile:


    Dafür gibt es


    3ratten und ein :marypipeshalbeprivatmaus:


    Abzug gibt es für die seichte Schreibweise und einfache Art, das ist für mich aber auch das einzige Manko.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hallo!


    Ich habe mich gerade durch ihre Bücher bei Amazon geklickt. Irgendwie erinnert sie mich ein bisschen an Maeve Binchy, nur aus Schottland eben.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich kenne nur das eine von eine von ihr, von daher bin ich keine Hilfe, aber ich habe 3 von Maeve Binchey gelesen und jedesmal habe ich am Ende gedacht: Schön, daß wir drüber geredet haben. :rollen: Das war zumindest bei diesem Buch nicht der Fall, auch wenn nur seichte Lektüre zwischendurch ist. :zwinker:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”