Mirjam Pressler - Für Isabel war es Liebe

  • Titel: Für Isabel war es Liebe
    Autorin: Mirjam Pressler
    Verlag: DTV
    Erschienen: Januar 2006
    Seitenzahl: 322
    ISBN: 3423134194
    Preis: 9.50 EUR


    Die Autorin:
    Mirjam Pressler wurde 1940 in Darmstadt geboren, besuchte die Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt/Main und lebt heute als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in der Nähe von München. Ihre Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- Jugendliteratur Volkach und der Carl-Zuckmayer-Medaille.


    Zu diesem Buch:
    Mit ihrer Lebensgefährtin Conny fährt Isabel im Auto von Hamburg nach München, gilt es doch dort den Geburtstag ihrer Mutter zu feiern. Vor fünf Jahren erkrankte ihre Mutter schwer an Krebs und die Geburtstagfeier ist daher wohl auch mehr als eine Feier für fünf geschenkte Jahre gedacht.
    Auf der Fahrt erzählt Isabel von ihrer ersten großen Liebe. Im Alter von 17 Jahren lernt sie in ihrem Leistungskurs Aktzeichnen in der Schule Daniela kennen. Isabel begibt sich in die Abhängigkeit dieses selbstbewussten und gut aussehenden Mädchens, sie ordnet sich völlig unter und wird dann irgendwann kalt lächelnd fallengelassen, weil sich Daniela wieder ihrer weitaus älteren Ex-Freundin Bea zuwendet.
    Conny, die fünf Jahre älter als Isabel ist und als Ärztin arbeitet, weiß, dass sie in Daniela nach wie vor eine Konkurrentin hat, keine Konkurrentin im realen Leben, sondern eine Konkurrentin in Isabels Gefühlswelt.
    Mirjam Pressler hat ein sehr behutsames Buch geschrieben, dass aber trotz aller Behutsamkeit durchaus auch Stellung bezieht. Hervorzuheben ist, dass die Autorin Isabel erzählen lässt, dass sich ihre „Regie“ nie aufdringlich in den Vordergrund spielt. Es geht auch nicht in erster Linie um die Problematik gleichgeschlechtlicher Beziehungen, dieses ist eigentlich nur im Hintergrund von Bedeutung, es geht um das Erleben der ersten Liebe, es geht um die Krebserkrankung der Mutter, es geht um das Umgehen mit dieser Krankheit in Isabels Familie. Da ist der sprachlose Vater der so gut wie keine Stütze für die Familie ist, dabei aber seine Frau mit seiner Fürsorge fast erschlägt.
    Der Geburtstag der Mutter soll aber auch dafür genutzt werden, dass Isabel ihre Lebensgefährtin der Familie vorstellt, eine Familie, die wohl die Lebenseinstellung Isabels mehr oder weniger toleriert.
    Kein Buch, das zu den Sternstunden der Weltliteratur zählt, aber ein Buch, das sich durchaus an der Realität orientiert und wirklich lesenswert ist. Und eines ist dieses Buch ganz sicher nicht, es ist kein „Frauenbuch“. Es ist ein Buch, in welchem eine Geschichte erzählt wird, wie sie sich jeden Tag überall ereignen kann, es ist ein Buch für jedermann.


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