Ralf Isau - Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz

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  • Hui, da bin ich mal einen Tag ohne Internet und schon muss ich 3 Seiten in diesem Thread nachlesen. Ihr legt ja ganz schön vor. :breitgrins:


    Da ich leider noch nicht über das erste Kapitel hinaus bin (was aber nicht am Buch liegt, sondern an meiner etwas schief gelaufenen Zeitplanung heute), kann ich zum Buch selbst noch nicht allzu viel sagen - dafür aber zu einigen eurer Beiträge. ;)



    Es geht Schlag auf Schlag und ich hätte mir vielleicht ein wenig mehr „Tiefe“ in dem Gespräch zwischen Trutz und Koreander gewünscht und der anschließenden Einstellung: kaum kommt Karl aus dem Bücherlabyrinth hat er die Stelle....der Übergang ist mir zu „gebrochen“. Mit einem Absatz mehr hätte das ganze vielleicht flüssiger gewirkt.
    Mich beschlich teilweise das Gefühl, dass der Autor zu viele Informationene und Eindrücke in eine möglichst geringe Seitenzahl quetschen wollte :sauer:


    Den Eindruck habe ich (bis jetzt) eigentlich nicht. Zwar ging die Einstellung tatsächlich etwas flott, aber ich hatte erwartet, dass sich später herausstellt, warum gerade Koreander so besonders ist, dass er die Stelle bekommt. Immerhin hat er sich gegen eine Vielzahl von Bewerbern durchgesetzt.



    Vorallem aber hoffe ich, dass die Charaktere noch mehr Leben gewinnen, denn bis jetzt sind sie für mich nur „Schemen“.


    Also, nach dem ersten Kapitel finde ich persönlich es völlig in Ordnung bzw. natürlich, dass die Charaktere noch ein wenig blass sind. Als Leser lernt man die Figuren doch meist erst während der Lektüre richtig kennen. Ich bin da also zuversichtlich. :)


    Zum Schreibstil kann ich bisher nur sagen, dass er nicht außergewöhnlich ist, aber dass er sich zumindest flüssig lesen lässt.
    Ich lese übrigens die gebundene 4,95 €-Ausgabe von jokers. Ebenfalls in rostbrauner Schrift, was ich zur Abwechslung sehr angenehm finde.



    Ich frage mich, ob ich die Zeit richtig einschätze, in der das Buch spielt, nämlich in den 30er Jahren. Dieser Aufmarsch von Braunhemden, ruft doch eine sehr widerliche Erinnerung an die Nazis hervor. Dazu das konfiszieren und verbrennen von „entarteter Literatur“. Abartig.


    So habe ich mir das auch gedacht. Wobei ich es ein wenig gewöhnungsbedürftig fand, da ich Die unendliche Geschichte in keine Zeit eingeordnet habe und mich der braune Aufmarsch dann eben sehr in eine bestimmte Zeit drängt. Auch der Vergleich mit Beethoven hat mich etwas irritiert, da solche Realitätsbezüge im Original ja auch nicht vorkommen. Aber gut, da bin ich vielleicht etwas pingelig. ;)



    Ich denke, wer die "Unendliche Geschichte" nicht kennt, hat nur halb so viel Spaß an dem Buch. Natürlich kommen immer wieder Anspielungen auf die "Unendliche Geschichte" vor, Personen, Länder und sonstige "phantastische Institutionen". Das macht mir sehr viel Vergnügen und ich finde es gut so.


    Das denke ich auch. Als vorher die Frage aufkam, ob man Nachteile hat, wenn man Die unendliche Geschichte nicht kennt, meinte ich ja auch schon, dass es sicherlich schöner ist, wenn man die Zusammenhänge kennt. Ich freue mich z.B. immer, wenn ich bekannte Namen lese. Wie den guten Engywuck auf Seite 22. Den mochte ich nämlich sehr gerne.
    Verständnisprobleme wird man bestimmt nicht haben, wenn man Ende's Vorlage nicht gelesen hat, aber eigentlich macht ja gerade dieser Bezug den Reiz der Phantásien-Reihe aus. Ich hoffe, alle Nicht-Phantásier schreckt das jetzt nicht ab und sie können bezeiten trotzdem das Original genießen. :)


    Zum Film wollte ich noch sagen, dass ich mich - während ich das Buch gelesen habe - mit einer Freundin unterhalten habe, die nur den Film kennt. Als ich ihr dann immer mal wieder erzählte, wo ich denn gerade so bin, war sie in 90 % der Fälle total verwirrt und meinte, das wäre im Film alles nicht vorgekommen. Ich vermute daher, dass - wenn ihr den Film jetzt im Hinterkopf habt - das eher hinderlich für euch ist. :sauer:

  • Ich habe den Film nicht gesehen und will ihn auch nicht sehen ;)


    @Germa: schade, dass Du aufhörst ... aber als "Prequel" der Unendlichen Geschichte kann es in dem Buch gar nicht ausschließlich um Bücher gehen. Wobei mir Karls Entdeckungsreise durch die Bibliothek sehr viel Spaß gemacht hat, besonders auch der Bücherdrill, den ich mir richtig niedlich vorstellen kann. Das Wiedersehen mit Professor Engywuck und "G. Mork" hat mir sehr gefallen.


    Tina: konkret zeitlich eingeordnet war die "Unendliche Geschichte" nicht, aber ich habe mir aufgrund der Beschreibung des Umfelds auf dem Schulspeicher mit den gammeligen Turnmatten und den alten ausgestopften Viechern die 70er/80er Jahre vorgestellt. Übrigens wird in dem Schreiben von Trutz, das Karl auf dem Tisch gefunden hat, der 7. November 1938 erwähnt.


    Mir gefällt die Geschichte bisher sehr gut. Auch in der Unendlichen Geschichte sind die Figuren nicht bis ins Letzte charakterlich ausgearbeitet, dafür gibt es derer einfach zu viele.


    Die Borkentrolle haben mich auch an Tolkiens Ents erinnert (es gibt sie jedoch auch schon in Endes Buch, die sind nicht auf Isaus Mist gewachsen). Das Haus der Erwartungen ist eine tolle Idee, auch sehr schön beschrieben, dass ich es mir richtig plastisch vorstellen konnte.


    Der Handlungsverlauf erinnert an die Unendliche Geschichte - soll er ja auch, schließlich handelt es sich um die Beschreibung dessen, was vorher geschehen ist und wie Koreander zu dem alten Herrn wurde, den Bastian im Antiquariat antrifft, und


    Der sechseckige Spiegelraum hat mich an den "Tausend Türen Tempel" aus dem Original erinnert. Mich stören solche Parallelen gar nicht, vielmehr zeigt das für mich, wie Isau in Endes Gedankenwelt eintaucht, ich sehe diese Szenen als Hommage an den "Meister" (der im übrigen Isaus Schriftstellerkarriere gefördert hat).


    Die bräunliche Schrift mag ich auch sehr (übrigens, kleiner Klugschiss, im Original sind die Phantásien-Passagen grün und die in der realen Welt braun).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe die Wolkenburg nun verlassen (Seite 206) und begebe mich in die Stadt der Diebe.


    Das mit der Perle wird immer mysteriöser. Anspielungen auf Herr der Ringe sind durchaus nicht zu leugnen, aber doch sehr gut untergebracht.
    Was es mit dem Drachenmädchen auf sich hat, bin ich noch sehr gespannt.


    Eines stört mich zur Zeit:

    Zitat

    [color=white]Wenn etwas gestohlen wird, wie die Karten des Drachenmädchens, kommt sofort Ersatz her, wie der Kompass.


    Isau macht es sich hier und seinen Protagonisten für meine Begriffe zu einfach. Trotzdem bin ich mal gespannt wie es weitergeht. Die Hälfte des Buches habe ich ja noch vor mir. Da kann ja noch einiges geschehen.


    Katrin

  • Hallo zusammen!


    Ich bin mittlerweile auf Seite 141. Ich werde mir gleich aber noch eine Lesestunde gönnen und schauen auf Seite 200 zu kommen, bevor ich meine Hausaufgaben angehe :rollen: .


    Ich finde immernoch, dass die Handlung ein wenig vor sich dahin plätschert. Ein bisschen mehr Schwung würde dem ganzen meiner Meinung nach gut tun.
    Aber dennoch lese ich das Buch sehr gerne. Für mich ist es momentan eben ein kleiner Happen für zwischendurch.


    Momentan befinde ich mich im Haus der Erwartungen. So ein Haus ist echt lustig..... Ich würde ein Meer aus Büchern erwarten :breitgrins:

  • Momentan befinde ich mich im Haus der Erwartungen. So ein Haus ist echt lustig..... Ich würde ein Meer aus Büchern erwarten :breitgrins:


    Das ist gut, denn die werde Dich nicht beißen. :breitgrins:
    Ich habe das Buch auch als nette Lektüre für zwischendurch gelesen. Mir hat einfach ein wenig Spannung gefehlt, aber so empfindet jeder anders. Ist ja auch gut so. :smile:


    Tina


  • Ich habe das Buch auch als nette Lektüre für zwischendurch gelesen. Mir hat einfach ein wenig Spannung gefehlt, aber so empfindet jeder anders. Ist ja auch gut so. :smile:


    Habe gelesen? Bist du etwa schon fertig?


    Katrin

  • Ich bin jetzt gerade mit Karl und Herrn Trutz in Wolkenburg (Seite 226).


    Die Stadt stelle ich mir unheimlich schön vor, so zart und durchscheinend.


    Das Buch ist keine Action-Fantasy, sondern eher eine dahinfließende Schilderung und kommt dadurch für mich sehr schön an die Atmosphäre des Originals heran.


    Gerade hat Karl König Kumulus die Perle überlassen (und ihr im Unterschied zu Frodo und dem Ring nicht nachgetrauert).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo zusammen,


    ups, da sind einige schon fertig, die anderen aufgegeben....


    ich für meinen Teil bin gestern abend ein Stückchen weitergekommen.


    Ist euch auch aufgefallen, dass der Satz "Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden" auch in diesem Buch vorkommt? Das wird ja irgendwann mal wirklich eine unendliche Geschichte, wenn diese Geschichten wieder ein ganzes Buch nach sich ziehen und darin wieder Geschichten vorkommen, die ein andermal erzählt werden... :spinnen:


    Außerdem habe ich bemerkt, dass Karl Konrad Koreander sich in dieser Spiegelwabe einmal genau so gesehen hat, wie er schliesslich in der Unendlichen Geschichte auftaucht. Wieder eine schöne Parallele und außerdem sehr stimmig.


    Das Haus der Erwartungen fand ich insgesamt etwas langatmig, aber jetzt geht es zum Glück weiter.


    Mehr heute abend.... :winken:


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Leider bin ich gestern nicht sehr viel weiter gekommen, habe aber immerhin Aufschlussreiches über die Perlen erfahren.


    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin ein ganz schönes Stück weiter gekommen. :klatschen:


    Bin gerade auf Seite 275, in der Hälfte des Kapitels "Nox". Das Kapitel war unglaublich spannend. Aber auch die beiden Kapitel davor waren sehr spannend. Die Seiten fliegen nur mehr so dahin.


    Zitat

    [color=white]Nun tauchte auch Xayide auf, die böse Frau im zweiten Film von der Unendlíchen Geschichte

    .
    An alle, die das Original Buch kennen: Kommt diese Frau eigentlich im Buch vor und wird sie dort so beschrieben?


    Katrin

  • Xayíde hat im Originalbuch auch ihren Auftritt, beschrieben als schöne, aber kalte und böse Person. Ich fand die Zeichnung von der "Sehenden Hand" auch reichlich gruselig ;)


    Ich bin gestern auch ein gutes Stück vorangekommen. Das Konzept des Nox hat mir gefallen, auch Karls Abenteuer im Schwarzen Elfenbeinturm war ziemlich spannend. Mir gefallen auch viele Details am Rande wie der "Fahrstuhl". Der Gürtel kommt auch im Originalbuch vor - die Rückkehr nach Kleptonia und der Streit mit Elster erschienen mir richtig plastisch.


    Und doch ist es für mich eher ein Kinder-/Jugendbuch, in stärkerem Maße als die Unendliche Geschichte und viele von Isaus anderen Büchern :hmschild:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin fast fertig, bin gerade auf Seite 378 im Kapitel "Die Weissagung". Alles sehr spannend und sehr interessant.


    Die letzten Kapitel sind nur mehr dahin geflogen und ich konnte das Buch gestern abend nicht mehr aus der Hand legen, bis ich eingeschlafen bin vor Erschöpfung so gegen halb eins. :breitgrins:


    Zitat

    [color=white]Jetzt bin ich schon sehr gespannt wie es ausgeht und ob es noch einmal zu einem letzten Aufblähen des "Bösen" gibt oder ob es jetzt nur mehr dahin plätschert.


    Katrin

  • Hallo alle zusammen!


    Nach längerer Abwesenheit, meld ich mich mal wieder hier zu Wort.
    Ich komme leider nicht so voran wie ich gerne möchte, daher bin ich grade mal auf Seite 290.


    Mir gefällt das Buch. Ich breche zwar jetzt nicht in Jubelschreie aus, aber ich lese es sehr gerne. Es ist mal was ruhigeres für zwischendurch.


    Das einzige was mir immer noch ein klein wenig aufstößt ist, dass Karl für mich immernoch nicht richtig greifbar ist. Mir fehlt irgendetwas...ich kann es momentan nur leider nicht genau benennen. :redface:


    Allerdings muss ich Herrn Isau auch meinen Respekt zollen: Phantasie hat er ja.


    Ich denke, ich werde die letzten 200 Seiten locker bis Samstag gelsen haben.


    Wie ihr seht, fällt es mir bei diesem Buch aus irgendwelchen Gründe ausführlicher etwas zu sagen....Tut mir leid.... :redface:


  • Wie ihr seht, fällt es mir bei diesem Buch aus irgendwelchen Gründe ausführlicher etwas zu sagen....Tut mir leid.... :redface:


    Das ging mir aber auch so. mich hat es vielleicht nicht so vom Hocker gehauen, weil ich mittlerweile zu viel mit anderen Büchern vergleiche, die aber auch ganz andere Genres sind und ich denke, da muß ich einfach objektiver an die Sache herangehen und jedes Buch gemäß seinem Genre einschätzen. Wenn ich jetzt dieses Buch als Jugend und Fantasybuch sehe, dann ist es schon sehr schön und mit viel Fantasy und Liebe zum Detail geschrieben worden.


    Tina

  • Wie gesagt, ich finde es nicht schlecht!


    Aber es wird nicht zu den Büchern gehören, die ich empfehlen würde....

  • auch hier nochmal eine kurze verabschiedung... leider muss ich die lr an dieser stelle abbrechen... eigentlich war das ja so nicht geplant... naja, wenn ich wieder on bin, gebe ich m. sicherheit nochmal ordentlich meinen senf zu diesem großartigen buch ab, bis dahin schon mal frohe weihnachten u. ein frohes neues jahr :breitgrins:!

  • Zu einem Jugend-Fantasybuch ist es auch meist sehr schwer etwas passendes zu sagen. Vom Hocker reißt es mich auch nicht, aber ich finde es ist eine nette Geschichte.


    Auch wenn sie jetzt am Schluss sehr nachlässt. Aber ich habe ja noch knapp 30 Seiten, vielleicht kommt da ja noch was.


    Katrin

  • Nachdem ich gestern nach dem Treffen mit den Wiener Literaturschocklern nicht schlafen konnte, habe ich mich meiner Lektüre gewidmet und die letzten Seiten gelesen.


    Wie aber schon erwartet, sehr langweilig und keine Spannung mehr. Ich hatte mir am Schluss schon ein bisschen mehr erwartet, aber es ist eine nette Hinführung zur Originalgeschichte. Dennoch kein Buch, dass ich großartig weiterempfehlen würde, außer derjenige ist um die 16 und liebt solche Geschichten. Ich bin von Isau allerdings mehr gewohnt.


    Katrin

  • Ich bin jetzt grade mal auf Seite 326.


    Nachdem die Geschichte anfing Schwung zu nehmen und durchaus spannender wurde, verliert sie dieses Spannung nun in einer proportionalen Kurve. Sehr schade... :sauer:
    Ich will mittlerweile auch nicht außschließen, dass ich mir von Isau mehr erwartet hatte. Es war zwar mein erstes Buch von ihm, aber bis jetzt habe ich nur Gutes über ihn gehört. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.
    Sollten sich die letzten 170 Seiten weiterhin so locker runtelesen lassen, dürfte es bereits morgen mein Fazit geben. Aber sonderlich gut wird es wohl nicht werden.... :rollen:


    Wer liest jetzt eigentlich noch? Bin ich der letzte Mohikaner?! :breitgrins: