Über den Autor (laut Klappentext):
Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren und kam als Vierzehnjähriger nach Heidelberg. Seit 2004 studiert er am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Stanišić hat zahlreiche Stipendien und Preise erhalten, u. a. den Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2005. „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ ist sein Romandebüt.
Meine Meinung:
Aleksandar, ein kleiner phantasiebegabter Junge, wächst in der bosnischen Kleinstadt Višegrad auf. Seine Welt ist in Ordnung und sein größtes Talent ist das Erfinden von Geschichten.
Aber welche Welt ist in Ordnung wenn ein Krieg in voller Wucht und mit all seiner Gewalt auch in Višegrad einbricht? Seine Familie muss nach Deutschland fliehen. Aleksandars Fabulierkunst hilft ihm, sich seine Heimat zu erzählen und wach zu halten. Als erwachsener junger Mann kehrt er in seine Heimat zurück, um sich der dortigen neuen Realität zu stellen und mit seinen Erinnerungen zu vergleichen.
Mich hat dieser Roman ganz besonders berührt. Ich denke, dass jeder von uns damals fassungslos vor den Bildern des Bosnien Krieges gesessen hatte. Und hier wird ein kleiner Junge beschrieben, dessen Welt ganz langsam von diesem entsetzlichen Krieg eingeholt und Stück für Stück demontiert wird. Nur seiner Phantasie verdankt er, dass er sich ein Stück Heimat bewahren kann. Anfangs dachte ich beim lesen wieviel Glück dieser Junge hatte, bis der Krieg Stück für Stück in die Erinnerung und Erzählung von Aleksander eindringt. Erst fast unmerklich und dann mit all seinen Grauen, das ein Kind erfassen kann.
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