Dave Duncan - Des Königs Dolche ( Sir Stahlhart / Sir Ambrose / Silbermantel )

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    „Des Königs Dolche“ besteht aus drei in sich ziemlich abgeschlossenen Geschichten, die zunächst auch separat erschienen sind: Sir Stahlhart / Sir Ambrose / Silbermantel (im Original: Sir Stalwart / The Crooked House / Silvercloak)


    In der recht typischen Fantasy-Welt, die Dave Duncan sich da erdacht hat, existiert eine Ausbildungsstätte für Krieger, die nach Abschluss der etwa fünfjährigen Ausbildung mit einem magischen Ritual an eine bestimmte Person gebunden werden, deren Leibwächter und Garde sie danach stellen. Durch die Bindung wird den so genannten „Klingen“ auch die Furcht vor Kämpfen genommen, so dass sie vollkommen loyal ihr Leben für das der Dienstherren einsetzen können. Wunsch aller jungen Klingenanwärter ist es, die Ehre zu erlangen, in die Garde des Königs aufgenommen zu werden und ihn vor tätlichen Angriffen zu schützen. Den magischen Schutz des Königs übernehmen die „weißen Schwestern“, die dazu ausgebildet sind, Magie wahrzunehmen und den König so vor magischen Fallen und Angriffen schützen, auch wenn sie selbst keine Magie ausüben können.


    Held aller Geschichten ist Sir Stahlhart, der aufgrund seiner geringen Größe und seines jugendlichen Aussehens, nicht wie seine Mitschüler an der königlichen Schwertmeisterschule zur Klinge wird, sondern als verdeckter Agent für des Königs Ratgeber arbeitet, um die Feinde des Reiches auszuspionieren. Ihm zur Seite steht Smaragd, die ihre Ausbildung in der Schule der weißen Schwestern durchlaufen hat.


    Im ersten Band, „Sir Stahlhart“, wird Wanze nicht gebunden, sondern nur heimlich zum Ritter Sir Stahlhart geschlagen, weil man seine unschuldige Erscheinung nutzen will. Einigen Zauberern ist es gelungen, ihre Magie so gut zu verstecken, dass es auch den weißen Schwestern schwer fällt, sie zu entdecken und diese Magier soll Stahlhart aufspüren. Außerdem trifft er auch Smaragd, die aus der Schule der weißen Schwestern geworfen wird und als Lockvogel unter Stahlharts Fittiche gegeben wird. In der zweiten Geschichte stirbt ein Edelmann direkt vor den Augen des Königs scheinbar durch einen Stich ins Herz und das ohne, dass jemand nah genug bei ihm war, um die Tat durchzuführen und wieder werden Stahlhart und Smaragd ausgeschickt, herauszufinden, welche Geheimnisse der Mann aufgedeckt haben könnte, die schließlich zu seinem Tod führten. Im dritten Band hat ein geheimnisvoller professioneller Attentäter es auf das Leben des Königs abgesehen und Stahlhart und Smaragd müssen sich erneut verkleiden um den Täter zu entlarven und so das Attentat zu verhindern.


    Alle Geschichten sind sehr locker und leicht geschrieben, dabei sprachlich und von der Komplexität eher im Jugendbuchbereich anzusiedeln. Zu dieser Einordnung trägt auch das jugendliche Alter der Hauptfiguren bei, die beide sehr sympathisch sind. Wanze/Stahlhart, der darunter leidet, dass er nicht die offizielle Anerkennung bekommt, die er sich eigentlich verdient, schwankt in seinem Verhalten immer wieder zwischen umsichtigem Krieger und unvorsichtigem Jungen, während Smaragd trotz ihrer Abenteuerlust die besonnenere der beiden ist. Der Autor hat gut daran getan, die Reihe nach 3 Bänden enden zu lassen, denn eine gewisse Ähnlichkeit der Geschichten ist nicht von der Hand zuweisen, arbeitet er doch immer mit Verkleidungen und damit, dass die Hauptfiguren unterschätzt werden. Bei einer direkten Fortführung der Reihe hätte es dann sicherlich Wiederholungen gegeben, was dann vermutlich langweilig und eintönig geworden wäre. So bleibt das Interesse bis zum letzten Buchstaben erhalten und „Des Königs Dolche“ bietet nette und humorvolle Unterhaltung für zwischendurch und macht durch seinen unterschwelligen Humor nicht nur jugendlichen sondern auch erwachsenen Lesern sicherlich viel Spaß.


    4ratten

  • Danke für die Rezension, illy!
    Ich hatte das Buch schon gesehen, ging aber davon aus, dass es sich dabei um eine Neuauflage der alten Klingen- Romane um Durendal und Ambrose handelt. Jetzt hast Du mich eines Besseren belehrt und das Buch ist auf meinem Wunschzettel gelandet.


    Die Idee mit den Klingen hat mich von Anfang an fasziniert, aber an Duncans Umsetzung harpert es leider manchmal. Das ist mir schon öfter aufgefallen, trotzdem hatte ich meinen Spass mit den anderen Büchern. Es ist eben so typische Mantel- Degen- Fantasy: Nicht anspruchsvoll, aber amüsant.