Ellen Alpsten - Die Zarin

Hallo tronic,

bitte gib' Dir doch ein bißchem mehr Mühe mit Deinen Postings (wir sind hier immerhin in einem Literaturforum).
Zum einen können wir nicht hellsehen und es wäre somit von Vorteil, wenn Du uns den Autor verraten würdest.
Zum anderen würde es die Lesbarkeit Deiner Postings erhöhen, wenn Du vor Absenden kurz die forenintegrierte Rechtschreibeprüfung anwerfen würdest.
Dann kriegst Du sicher auch mehr Antworten, weil die Leute Deine Postings lieber lesen

Liebe Grüße
nimue

Hallo tronic,

bei mir ist es schon eine ganze Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, von daher kann ich keine ganze Rezi mehr dazu schreiben. Aber ich habe es als gutes und spannendes Buch in Erinnerung. Vielleicht schreibst Du ja eine Rezension, wenn Du es gelesen hast?!

LG
Cait

Hallo tronic,

das Thema interessiert mich, wie heißt denn das Buch genau.

Der Titel "Die Zarin" ist recht allgemein gehalten, es hat ja einige Zarinnen gegeben und es wäre ganz interessant zu wissen, von welcher das Buch handelt

Gruß

gretchen

Hallo gretchen,

ich denke, tronic meint den Roman von Ellen Alpsten:

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Kurzbeschreibung

Der erste Roman über Katharina I., die als Gemahlin Peters des Großen die Geschicke Rußlands bestimmte. Ein farbenprächtiges Epos voller Liebe, Leidenschaft und Gewalt über das Leben einer faszinierenden Frau. Niemand außer ihr kann dem Ungeheuer Peter das Wasser reichen. Sie säuft mit ihm und folgt ihm bei seinen zahllosen Kriegszügen. Sie bringt ihm ein gutes Dutzend Kinder zur Welt, sie erduldet, daß die meisten davon wieder sterben. Sie kämpft um ihn, sie liebt ihn, sie betrügt ihn - und muß miterleben, wie grausam er ihren Liebhaber hinrichten läßt. Katharina I. ist eine Frau von außergewöhnlicher Kraft. Geboren wird sie als Martha, Tochter eines baltischen Leibeigenen. Bei der Eroberung des livländischen Marienburg durch Zar Peter den Großen gerät sie in Gefangenschaft. Ihre aufgeweckte Art und ihre üppige Schönheit machen sie zum begehrten Objekt der russischen Generäle. Doch schnell erliegt der Zar selbst ihren Verlockungen. Seine erste Frau hat der junge tyrannische Monarch kahlscheren und in ein Kloster sperren lassen - nun ist der Weg frei für Martha, die offiziell Peters Mätresse wird, und bald unter dem Namen Katharina auch rechtmäßig seine Frau. Zupackend und einfühlsam, lebensecht und zugleich mit bewundernswertem Gespür für große Szenen erzählt Ellen Alpsten in ihrem an Figuren und Geschichten überbordenden Roman vom unaufhaltsamen Aufstiegs Katharinas, von einer einfachen Frau, die sich mit Charme und vitaler Natürlichkeit, nötigenfalls aber auch mit Gewalt den Weg nach ganz oben erkämpft hat.

Hallo Cait,

vielen Dank für die Rezension, das war klasse und das Buch steht zumindest schon auf meiner Wunschliste, vorallem da es über Katharina I sehr wenige Bücher gibt, alle schreiben immer nur über die Zweite Katharina.

Aber ich muß Einspruch erheben, der Große Peter war natürlich kein Ungeheuer, er wollte viel für sein Land und manchmal vielleicht etwas übertrieben, weil ihm die Modernisierung nicht schnell genug ging

Liebe Grüße

gretchen

Liebe Gretchen,

die Kurzbeschreibung ist nicht von mir, sondern vom Verlag. Wie gesagt, es ist schon viel zu lange her, als dass ich noch eine Rezi dazu schreiben könnte, erinnere mich aber, es gut gefunden zu haben.

LG
Cait

Hallo Ihr Lieben,

die Kurzbeschreibung zu dem Buch hat ja bereits Cait hier eingestellt, von daher werde ich hier gleich mit meiner Meinung beginnen:

Das Buch erzählt das Leben von Katharina I., Geliebte und schließlich Ehefrau von Zar Peter I., die nach seinem Tod die Regierungsgeschäfte übernommen hat, aber der nur eine kurze Zeit der alleinigen Herrschaft vergönnt war, bis sie schließlich gestorben ist.

Nachdem ich mit dem Buch angefangen hatte, habe ich selber recherchiert, was denn über Katharina I. bekannt ist. Dabei habe ich festgestellt, dass die Autorin so weit möglich, sich fast korrekt an die historischen Tatsachen gehalten hat und nur dort Fiktion eingebaut hat, wo nichts über das Leben von Katharina überliefert ist.

Geboren wurde sie als Leibeigene, genannt Martha, in Livland. Mit 16 Jahren wird sie von ihrer Stiefmutter an einen Händler verkauft. Bei dem muss sie zwar nicht mehr hungern, dafür ihm zu willen sein. Als sie ihm die Stirn bietet, kämpft sie um ihr Leben und muss Hals über Kopf verschwinden. Die einzig ruhige Zeit hat sie als Magd bei dem Pastorenpaar Glück, dass ihr ein Zuhause bietet und wo sie sich sehr wohl fühlt. Der Einmarsch der Russen in Marienburg beendet diese Zeit jedoch sehr plötzlich und schließlich landet sie bei Menschikow, dem besten Freund des Zaren Peter I.. Peter macht sie zu seiner Geliebten und entgegen aller anderen Frauen, die er genauso nimmt, aber auch ganz schnell wieder vergisst, schafft sie es an seiner Seite zu bleiben und schließlich von ihm selber zur Kaiserin gekrönt zu werden.

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben. Das mag sich jetzt erstmal wunderlich anhören, da es so aus der Sicht einer historisch belegten Person geschrieben wurde, aber ich finde, dass der Autorin die Darstellung von Martha später Katharina, bestens gelungen ist. Ich als Leser konnte mich gut in die Person hinein versetzen und habe viele schreckliche, wie auch gute Momente mit ihr teilen können.

Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Teilweise ist es äußerst brutal und die Autorin hat nicht daran gespart, Vergewaltigungen, Folterungen und viele Alkoholexzesse in ihren ganzen Brutalität und Grausamkeit zu beschreiben. Liest man jedoch die Berichte und Informationen über Peter I. und das damalige Russland, muss man der Autorin fast glauben, dass es sich damals wirklich so zugespielt hat. Für mich ist klar, dass das keine schöne Zeit war und Martha hat ein hartes Leben gelebt hat. Gerade deswegen muss man ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit Respekt zollen. Dafür, dass sie nie eine Schule besucht hat, bis zum Ende ihres Lebens nicht lesen und schreiben konnte und vielleicht auch nicht von Politik so viel Ahnung hatte, hat sie es geschafft, den unberechenbaren Zaren an ihrer Seite zu halten.

Im Laufe ihres Beisammenseins hat sie ihm insgesamt 12 Kinder geboren, von denen gerade mal 2 das Erwachsenenalter erlebt haben. Der Tod der Kinder wird im Buch immer wieder angesprochen. Mir als Leser sind die kurzen Einschübe mehr zu Herzen gegangen, als jede Ausschmückung es wohl vermocht hätte, weil es wohl umso intensiver die ganze Tragik geschildert hat. Martha hatte oft nicht die Zeit um sich um ihre Kinder zu sorgen: Sie musste Peter begleiten, wollte sie ihn nicht an die Nächste verlieren.

Natürlich ist die Person der Katharina einem nicht nur sympathisch und sie begeht Taten, die uns heute als äußerst grausam vorkommen. In ihrer Welt hatte sie jedoch oft keine andere Wahl: Wenn sie nicht grausam handelte, dann wurde sie grausam behandelt.

Das Buch endet mit Peters Tod und von ihrem Tod wird nur durch Tagebucheinträge des Gesandten aus Frankreich noch berichtet. Ich fand die Sichtweise eines Dritten auf die Zarin und ihren Tod äußerst spannend und war für mich das gelungene Ende eines gelungenen Buches.

Mich hat das Buch sehr mitgenommen und ich kann nur warnen, man muss teilweise ganz schön harte Details verkraften. Insgesamt aber fand ich das Buch sehr gelungen und eine sehr interessante Darstellung der Zarin Katharina I., wie sie vielleicht wirklich gewesen sein kann!

Dafür gibt es von mir:

Liebe Grüße
Tammy