Gustave Flaubert - Salambo

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    Als der punische Heerführer Hamilkar Barkas von der missglückten Schlacht zu Sizilien heimkehrt, sieht er seine Stadt von den eigenen Söldnern umlagert. Ihnen wurde der versprochene Sold verwehrt, nachdem sie Karthago während der 1. Punischen Kriege unterstützt hatten. Der ehemalige Sklave Spendios nutzt zur Mobilisierung der Barbaren Mathos Rachegelüste aus, der Einst von Hamilkars Tochter abgewiesen wurde. Nun sitzen sie vor den Toren der Stadt und warten auf den entscheidenden Augenblick.


    Flaubert lässt die längst vergangene Kultur Karthagos mit nüchterner, ja, geradezu steriler Sprache wieder aufleben. Er beobachtet, berichtet wie ein Auslandsreporter mit knappen Sätzen von Intrige, Verrat, blutigen Schlachten und Liebe. Er begnügt sich damit, sich am Rande des Schlachtfeldes aufzustellen. Überraschend brutal erzählt er, von heraushängenden Gedärmen, aufgeschlitzten Kriegern, zertrampelten Leibern – halt relativ authentisch, verstärkt durch die tatsächliche Existenz der Handlung und der dort auftretenden Hauptfiguren. Einzig Salambo ist erfunden, jene Frau, die Mathos Herz brach und sich nun vor den Folgen verantworten muss. Die Liebe tritt leider zu sehr in den Hintergrund, um wirklich erwähnenswert zu sein. Die Handlung erhält größtenteils trivialen Charakter und wegen der doch recht einfach gestrickten Sprache bekommt das Buch von mir lediglich


    3ratten


    Gruß,
    dumbler


    EDIT: Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Mein Lieblingsbuch von Flaubert? Es ist nicht "Madame Bovary", auch nicht die "Éducation sentimentale", so sehr ich diese Romane schätze, es ist "Salambo". Ich bin kein Leser, vor dessen innerem Auge Beschreibungen leicht Bilder entstehen lassen, im Gegenteil, aber hiervon habe ich auch nach vielen Jahren einiges lebhaft zurückbehalten: das grosse Barbarenfest zu Beginn, jener Numidierführer, der sich nach einem kleinen Verrat etwas ziert, der ja und nein sagt und dem man es nicht nachtragen will, der in seiner Sänfte verfaulende karthagische Feldherr, in Büschen verschwindende Priesterinnen, dann der Eunuch...
    Ich finde Flauberts Erzählton ausserordentlich suggestiv und kann mich nicht erinnern, dass mir eine mir in jeder Hinsicht so ferne Szenerie jemals so lebendig geworden wäre wie hier.
    Mag sein, dass ich irre, für mich verdient "Salambo" jedoch nicht weniger als:
    5ratten

    Tell all of my friends, I don&#039;t have too many: just some rain-coated lovers&#039; puny brothers. Dallow, Spicer, Pinkie, Cubitt - rush to danger, wind up nowhere.<br />Patric Doonan - raised to wait. I&#039;m tired again, I&#039;ve tried again...<br />and now my heart is full. Now my heart is full and I just can&#039;t explain, so I won&#039;t even try to.<br />(Morrissey)

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