Merry Jones - Nebenan lauert der Tod

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.381 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Hallo,


    ich glaube, ich habe kein glückliches Händchen in der Auswahl meiner Wunschrezensionsbücher. Letzten Monat hat "Nebenan lauert der Tod" von Merry Jones gewonnen und es schleppt sich dröge von einer lahmen Szene zur nächsten.


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    Ich habe noch 120 Seiten vor mir und werde mich gleich auf die Couch verziehen, um es endlich hinter mich zu bringen.


    Klappentext:


    "Etwas lag vor unseren Füßen, verdreckt, an einem Ende hellrot. Es bestand kein Zweifel daran, was es war, obgleich der Nagel abgebrochen und der knallrote Lack abgeblättert war ..." Geschockt erkennt die allein erziehende Mutter Zoe Hayes, was ihre kleine Tochter Molly gerade auf dem Bürgersteig vor ihrem Haus gefunden hat - den ersten Hinweis auf das schreckliche Schicksal einer Reihe spurlos verschwundener Kindermädchen. Was sie noch nicht ahnt: Die Polizei vermutet den Mörder unter Zoes Nachbarn - und hält sie für das nächste mögliche Opfer auf der Liste des Killers ...


    Boah... das klingt eigentlich spannend, aber die Charaktere sind einfach strunzdoof und nervtötend. Leider hat mich eine gewisse Neugier gepackt und jetzt will ich schon wissen, wer hinter den Morden steckt.


    Kennt das Buch jemand von euch?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Huhu,


    und hier meine Meinung zum Buch:


    Zoe Hayes arbeitet als Kunsttherapeutin und sorgt rührend für ihre kleine Adoptivtochter Molly. Von ihrem Mann ist sie seit einiger Zeit geschieden und alles könnte so schön sein, wenn Molly nicht vor dem Haus beim Spielen einen Finger mit lackiertem Nagel gefunden hätte. Alle Hinweise deuten auf den "Nannynapper", der für das Verschwinden mehrerer Kindermädchen der Gegend verantwortlich ist.


    Der Leser erfährt die ganze Geschichte aus Sicht der Ich-Erzählerin Zoe Hayes. Leider war mir Zoe Hayes alles andere als sympathisch. Obwohl die Ich-Perspektive zusätzliche Nähe zum Leser schaffen sollte, blieb sie mir so fern, wie ich es selten bei einer Hauptperson erlebt habe. So fern, dass ich mich beim Zuschlagen der letzten Seite schon fast nicht mehr an ihren Namen erinnern konnte. Auch die übrigen Charaktere sind eher durchwachsen geraten. Die Autorin kratzt an der Oberfläche und teilt dem Leser weder Hinter- noch Beweggründe auf und so bleibt sogar das Motiv des Mörders bis zum Ende im Unklaren.


    "Nebenan lauert der Tod" ist ein lauwarmer, unterdurchschnittlicher, mehr als langweiliger Krimi, aus dem man so viel mehr hätte machen können. Der "Showdown" wird schnell abgehandelt und ich gewann den Eindruck, dass auch die Autorin das Buch hinter sich bringen wollte. Die Personen handeln vor sich hin, aber für mich waren die Aktionen so gut wie nie logisch nachzuvollziehen. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es als Dreingabe - aber auf die hätte man auch verzichten können. Dann hätte ich vielleicht auch nicht das ständige Herumgezicke unserer "Heldin" Zoe ertragen müssen, die sich so furchtbar betrogen von ihrem Liebhaber Nick, dem ermittelnden Polizisten, fühlt (weil er ihr nicht alles über den Fall erzählt).


    Lob gebührt dem Buch nur aus dem Grund, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe - es war nicht immer leicht. Nur gut, dass die Grillsaison erst angefangen hat.


    1ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Lob gebührt dem Buch nur aus dem Grund, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe - es war nicht immer leicht. Nur gut, dass die Grillsaison erst angefangen hat.


    du nimue,


    normale Grillanzünder sind aber preiswerter als Bücher :zwinker:


    jedenfalls mein herzliches Beileid zu der Qual, aber irgendwie klang doch schon dieser erste Satz des Buches verdächtig schwach...


    illy


  • normale Grillanzünder sind aber preiswerter als Bücher :zwinker:


    Ich habs' bei eBay für 2 EUR ersteigert :elch:


    jedenfalls mein herzliches Beileid zu der Qual, aber irgendwie klang doch schon dieser erste Satz des Buches verdächtig schwach...


    :pueh:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hier meine Rezension:


    Das Buch "Nebenan lauert der Tod" verspricht durch die Optik und den Klappentext leider mehr, als es halten kann. Die Sprache ist mehr als einfach gehalten und streckenweise langatmig. Die Haupthandlung sowie die nebensächliche Liebesgeschichte sind ziemlich vorhersehbar und nur an wenigen Punkten spannend. Außerdem sind die Charaktere einfach gestrickt, vor allem die der Mutter. Dabei kann die Ich-Erzählung wenig Symphatie für die Protagonisten schaffen. Teilweise wirkt die (Adoptiv-) Mutter wie ein kleines Blondchen...
    "Nebenan lauert der Tod" hätte meiner Meinung nach mehr hergeben können. Schade, denn ich hatte auf wirklich spannende Krimi-Abende gehofft. Eine Verfilmung dieses Buches könnte sicherlich spannender gestaltet werden, als der Text selbst.


    Ich vergebe zwei Ratten, weil die Idee der Handlung an sich nicht schlecht und nicht "immer das gleiche wie jeder andere Krimi" ist.
    2ratten

  • Merry Jones


    Nebenan lauert der Tod


    The Nanny Murders


    Philadelphia, USA
    Zoe ist alleinerziehende Mutter, geschieden, Kunsttherapeutin. Tochter Molly ist im Kindergartenalter. Jeden Donnerstag trifft sie sich mit anderen Müttern, wenn die Sprösslinge turnen. Die Müttergruppe wird ziemlich schockiert, als das Kindermädchen eines der Kinder verschwindet. Alles deutet darauf hin, dass es einen Kindermädchen-Serienmörder gibt, obwohl bisher keine Leichen aufgetaucht sind. Und dann findet ausgerechnet Molly im Rinnstein vor der Türe einen abgehackten Frauenfinger.


    Die Polizei rückt an, genauer gesagt leitet der attraktive Nick die Untersuchungen. Schnell wird klar, dass er mehr von Zoe will als nur eine Zeugenaussage. Außerdem verdichtet sich der Verdacht, dass der Täter aus Zoes Nachbarschaft stammen könnte und Zoe ins Opferprofil passt…


    Auf den ersten 50 Seiten ist es der Autorin noch gelungen, Stimmung rüberzubringen. Leider flacht die Geschichte aber mehr und mehr ab. Zoe ist von Unsicherheit und Zweifeln gebeutelt, der Leser wird Zeuge ihres Kopfkinos, ihrer nervigen, sich im Kreis drehenden Gedanken. Ab circa der Hälfte des Buches wirkt Zoe benommen und reagiert irrational.


    Es handelt sich um einen schwachen Krimi mit viel alleinerziehende-Mutter-Anteil. Also eher eine Art Mamikrimi. Es gibt eine unappetitliche Szene mit einem Schusswechsel, null Spannung, viel Kopfschütteln über Zoes merkwürdige Handlungen und einen abstrusen Showdown.


    Fazit: Lest lieber was anderes!


    2ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.