George R. R. Martin - Fevre Dream

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.402 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Zur Orientierung:
    Das Buch ist ursprünglich auf deutsch unter dem Namen „Fiebertraum. Eine pikareske Reise auf einem Fluß des Terrors.“ erschienen, wurde aber mittlerweile als "Dead Man River" auf deutsch neu aufgelegt. Ich selbst habe lieber gleich das englische Original gelesen.


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    Abner Marsh ist ein großer, bulliger, hässlicher Mann und er hat in der letzten Zeit mit seiner Fevre River Package - Schifffahrtslinie verdammt viel Pech gehabt. Da kommt das Angebot des geheimnisvollen Fremden Joshua York zum rechten Zeitpunkt. Mit dem Geld von Joshua und Abners Erfahrung als Kapitän eines Mississippidampfers bauen sie die wunderschöne und schnelle Fevre Dream, ein Raddampfer, von dem sich Abner nicht nur einen Geschwindigkeitsrekord sondern dadurch auch Ruhm und Ehre erhofft. Doch als das Schiff endlich vom Stapel läuft und Joshua seine Eigner-Kabine bezieht, beginnen die Differenzen zwischen den beiden. Warum verlässt Joshua nur bei Dunkelheit seine Kabine und wieso verlässt er das Schiff bei den seltsamsten Gelegenheiten und verzögert dadurch die Passage so sehr, dass Abner Marsh um seinen guten Ruf fürchtet?


    „Fevre Dream“ ist ein Vampirroman, der die Gerüche und Geräusche und den Flair der alten Südstaaten atmet. Man riecht den moderigen Schlick, hört Grillen zirpen und Moskitos summen, spürt die schwüle Hitze und genießt die Befriedigung auf einem der schönsten und eindrucksvollsten Raddampfer des Flusses unterwegs zu sein. Moder und Verfall sind allgegenwärtig, aber vielleicht sind gerade deshalb Schönheit und Anmut umso bewundernswerter. Trotz der Brutalität, die in einem Vampirroman wohl unvermeidlich ist und im Verlauf des Buches immer mehr zunimmt, blieben das meine primären Eindrücke von dieser Geschichte. Ein Buch dessen Verfilmung, wenn es eine gäbe, ich mir niemals ansehen würde, da die filmisch notwendigen Splatterszenen absolut nicht zu der Stimmung passen, die dieses Buch für mich aufbaut.


    Ein wunderbares Buch für schwüle Sommernächte.
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hallo illy,


    danke für die Rezi! Ich werde gleich mal losdüsen und mir das Buch bestellen. Ich hoffe, es ist nicht zu brutal und ich kann nachts noch schlafen? Bis ein nächster Teil von "Ein Lied von Eis und Feuer" erscheint, kann es nämlich noch Ewigkeiten dauern, dabei vermisse ich den gute George doch so sehr.

    LG, resca

  • keine Sorge, resca,


    Martin schwelgt da nicht in der Darstellung, sondern beschreibt genau das an Gewalt, was halt notwendig ist. Um an Blut zu kommen muss ein Vampir nun einmal zubeißen oder eine Ader mit einem Messer öffnen oder was auch immer und es gibt dabei zwar auch brutalere Vorgehensweisen, aber ich fand es nicht übertrieben ausgewalzt.


    ich glaube diesen Ruf hat auch sein "Eis und Feuer" bzw. die Schlachten und Kämpfe, selber ist das aber mein erstes Buch von ihm, kann es also nicht beurteilen.


    ... und du weisst doch, Vampire müssen eingeladen werden, um dein Haus betreten zu können :teufel:


    :zwinker:
    illy

  • ... aber Silber und Kruzifixe nützen nichts ;)


    Ich habe das Buch noch nicht ganz durch, was mir aber jetzt schon gefällt ist die Atmosphäre. Martin schafft es bei mir halt immer wieder mich völlig in seine Welt zu ziehen.


    Auch interessant finde ich die Erzählung über die ersten Vampire, Kinder von Cain. Einen ziemlich ähnlichen Hintergrund gibt auch das Computerspiel "Vampires, the masquerade" an, deshalb passt das im Moment so gut zusammen. Ich bin völliger vervampiert.

  • Ich habe gerade das Hörbuch gehört und hier darüber geschrieben. :winken:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Mein erstes Buch von dem Autor und ein großes Highlight.
    Eine absolut stimmungsvolle Atmosphäre und eine fesselnde Geschichte.
    Am Ende war ich sogar so weit nach Amerika auszuwandern und Kapitän
    eines Flussdampfers zu werden. Mit Vampiren rechne ich da eher weniger.
    Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.


  • Am Ende war ich sogar so weit nach Amerika auszuwandern und Kapitän
    eines Flussdampfers zu werden.


    Das kann ich absolut nachvollziehen. Die Geschichte macht richtig Lust darauf :breitgrins:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Es passiert nicht oft das mich die Atmosphäre eines Buches so gefangen nimmt wie hier
    bei Martin. Als ich die letzte Seite gelesen und das Buch beiseite legte nahm mich eine
    gewisse Melancholie gefangen. Ich musste tagelang an Abner Marsh und Joshua York
    denken, an die Reise auf der Fiebertraum, Mark Twain und den Mississippi.


    Irgendwie fühlte ich mich sogar gezwungen diesen Thread zu eröffnen.
    https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/23247.0.html


    Es war wirklich sehr eigenartig.

  • Ja die erste Hälfte des Buchs fand ich auch interessant, atmosphärisch, geheimnisvoll...


    Zum Ende hin hatte ich aber genug von Abners und Joshuas schlecht bis gar nicht geplanten Aktionen. Wie verpeilt kann man sein?


    Starker Anfang, schwacher Verlauf.


    3ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.