Katarzyna Grochola - Allererste Sahne

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    Zur Autorin :


    Die in Polen geborene Katarzyna Grochola schreibt neben Romanen und Erzählungen auch Stücke für das Fernsehen und das Theater. Ihr Roman "Die himmelblaue Stunde" wurde ein absoluter Bestseller in Polen und fand auch in Deutschland begeiserte Leser. "Allererste Sahne" ist der Nachfolgeroman.


    Klappentext :


    Eigentlich ist Judytas neues Leben mit Traummann Adam und Tochter Tosia im idyllischen Landhaus perfekt. Doch das neue Leben hat auch seine Schattenseiten: Die pubertierende Tosia macht die Mutter wahnsinnig, ihre Freundinnen bombardieren sie mit Diät - Ratschlägen, sie zweifelt an Adams Liebe und ihr Geldbeutel scheint immer leer zu sein. Aber Judyta ist eine Frau der Tat und hat bald eine folgenschwere Idee, um ihre Finanzlage aufzubessern. Nur nimmt ihr Plan bald eine unerwartete Wendung.


    Meine Meinung :


    Als ich für diese Buchvorstellung gegoogelt und dabei die Nachricht gefunden habe, dass die Autorin in ihrem Heimatland als die polnische Helen Fielding ("Schokolade zum Frühstück - das Tagebuch der Briget Jones") gilt, war ich ziemlich erstaunt, wie solche Pressemeinungen zustande kommen können. Denn den Vergleich zu Bridget Jones finde ich unpassend, um nicht zu sagen - völlig daneben. Fielding's Buch habe ich nämlich als originell und lustig - wirklich und durchgängig lustig - in Erinnerung. Da kann Katarzyna Grochola leider nicht mithalten.


    Zugegeben : Ich habe den ersten Roman "Die himmelblaue Stunde" nicht gelesen, und kenne daher die "Vorgeschichte" der Protagonistin nicht. Inwiefern dieser Umstand mein Lesevergnügen beeinträchtig hat - in dem Sinne, dass es keinen vorherigen Teil gab, in dem mir die Personen ans Herz wachsen konnten - kann ich natürlich nicht beurteilen.


    Der Einstieg in "Allererste Sahne" war nun für mich als Grochola- Neuleserin aber nur insofern schwer, dass ich erstmal nicht die Namen zu Personen zuordnen konnte. Das verwirrt zunächst ein bißchen, gibt sich aber nach den ersten paar Seiten. Jedenfalls, ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Hintergrundwissen aus dem ersten Teil fehlen würde.


    Das Buch entsprach eigentlich genau dem, was ich erwartet hatte: Eine locker-flockige, nicht sehr anspruchsvolle Geschichte, die man gut weglesen kann, ohne groß nachdenken zu müssen.


    Und tatsächlich gab es ein paar Szenen, bei denen ich während der Lektüre Tränen gelacht habe. Allerdings blieb es bei diesen paar Highlights, denn der Rest blubbert meist so vor sich hin: Es passiert nicht wirklich etwas. Der rote Faden der Geschichte, die Sache mit dem Investitionsgeschäft, ist zu schwach um das Buch zu tragen, weil er von Anfang an zu vorhersehbar ist und darum auch kaum Spannung erzeugen kann. Der Großteil des Geschehens im Buch wird bestimmt von Alltagskram (der Garten wird neu beflanzt, Zeugnisse der Tochter, usw.), was zwar ganz nett zu lesen war und hin und wieder zum Schmunzeln einlud, aber es fehlte mir oft einfach der letzte Pepp.


    Irgendwann, ich glaube so ziemlich in der Mitte (aber an keiner bestimmten Stelle), begann mir die Protagonistin dann auf den Wecker zu fallen. Dass sie naiv und chaotisch ist, dass mag man ja gut finden, oder zumindest großzügig drüber hinwegsehen. (Denn diese Eigenschaften haben schließlich viele der "Heldinnen" aus der chick-lit Sparte, zum Beispiel oben genannte Bridget Jones). Allerdings ist diese hier auch noch begriffsstutzig, oder hysterisch - Ich weiss nicht genau, wie ich das beschreiben soll, aber ich hatte jedenfalls den Eindruck als wenn sie mit Absicht jedes Mal jedes Wort von Anderen falsch verstehen würde. Vielleicht soll das originell wirken oder auch lustig sein, bei mir zumindest kam es aber nicht so gut an. - Auch wenn sich dieser Eindruck bis zum Ende des Buches wieder etwas gemildert hat.


    Alles im Allen ist "Allererste Sahne" ganz nett, aber nicht umwerfend; nicht arg schlecht, aber auch nicht mehr als durchschnittlich; man kann es lesen, man verpasst aber auch nichts, wenn man's nicht tut.



    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    ___


    PS : Soweit ich das beurteilen kann, ist die Äußerung aus einer der Rezension auf Amazon.de falsch, die behauptet, dass es sich bei "Die himmelblaue Stunde" und "Allererste Sahne" um ein und derselben Roman handelt. Ich habe die polnischen Originaltitel, sowie die Inhaltsangaben herausgesucht und verglichen, die waren aber jeweils nicht identisch miteinander.

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;