James Joyce, Ulysses

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 15.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mrs.MiaWallace.


  • Tja der gute Ulysses... ein Projekt das ich irgendwann auch nochmal in Ruhe in Angriff nehmen möchte.


    Ja, so geht's mir auch, das betrachte ich als eine Leselücke. An der englischen Version bin ich gescheitert, irgendwann werde ich mich aber nochmal dran versuchen - allerdings auf deutsch.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Wir sollten eine Langzeitleserunde machen und jeden Monat ein Kapitel. Vielleicht klappt es dann.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Hallo!


    Anfängliche Schwierigkeiten? Wie lange dauerte dieser anfängliche Zustand an? ;) Ich sollte tatsächlich einfach mal anfangen, vorher stehen aber noch andere Dinge an.


    Ungefähr 100 Seiten, dann hatte ich mich an die Sprache gewöhnt. So ein "Englisch" war mir bis dahin noch nicht untergekommen :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Ich glaube eher, Ulysses erfordert eine gewisse Freude am Komplexen. (Nicht am Durchschauen oder Analysieren des Komplexen - einfach am Komplexen. ;))


    Das ist aber schön ausgedrückt. :smile:



    Ui, da bin ich aber mal gespannt! :breitgrins:


    :popcorn: Ich auch! Und das ganz ohne eigene Ulysses-Ambitionen.

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b


  • Wir sollten eine Langzeitleserunde machen und jeden Monat ein Kapitel. Vielleicht klappt es dann.


    :daumen: Ok, vielleicht zwei oder drei Kapitel, weil sonst brauchen wir über ein Jahr. *g*

    ... this is nat language at any sinse of the world.<br />:lesen: Gustave Flaubert: Madame Bovary&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; :buecherstapel: [url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/16631


  • Letzte Woche kam ein Gespräch zwischen einigen Arbeitskollegen auf unlesbare Bücher, wobei Ulysses natürlich nicht fehlen durfte. Der Kollege, der es anführte, ist nie über die ersten Seiten hinweg gekommen, in seinem Freundeskreis läge der "Rekord" bei Seite 18.


    Mein Lesezeichen steckt wenigstens ein bisschen weiter hinten - irgendwo in den 40ern. :breitgrins:
    Es ist schon ein eigenartiges Buch. Ich habe wie gesagt über 40 Seiten gelesen und nur Bahnhof Kofferklauen verstanden. Ich mag es nicht, wenn man beim Lesen eines Werkes einen Lektüreschlüssel danebenliegen haben muss, damit man überhaupt versteht, worum es geht. :rollen:


    Ein gemeinsames Lesen könnte auf jeden Fall mehr Motivation bringen, es doch noch zu lesen. :verlegen:

  • :daumen: Ok, vielleicht zwei oder drei Kapitel, weil sonst brauchen wir über ein Jahr. *g*


    Mädels... schaut erst mal nach, wie lange diese Kapitel sind! Ihr habt ja keine Ahnung! :breitgrins:


    In meiner Ausgabe (die auch Isadora hat) gibt es gerade mal 3 Kapitel! Damit hätten wir (ups, habe ich eben "wir" geschrieben?) den Ulysses in 4 Wochen ausgelesen! :popcorn:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Komisch... Meine Ausgabe hat sehr viel mehr Kapitel.

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Man merkt meine Abneigung den Roman anzufassen. :breitgrins: Ich bin nach der Einteilung hier auf Wikipedia gegangen, das ist allerdings (denke ich) nicht von Joyce selbst so eingeteilt worden, sondern entspricht den Stationen der Odyssee auf den Roman angewandt. Jedenfalls wären das dann 18 Kapitel, macht bei 3 Kapiteln pro Monat 6 Monate Lesezeit.


    Lektüreschlüssel hm... oje. Das klingt am Ende noch wirrer als Arno Schmidt (außer "Zettels Traum"). Ich glaube James Joyce hatte schon eine sehr eigene Art zu denken, seine Tochter (übrigens ein ziemlich tragisches Schicksal) soll überhaupt in ihrer eigenen Welt gelebt haben.


    Mal sehen wo wir nach den Ulysses-Lesemonaten leben. :lachen:

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  • Breña
    Wenn ich mich recht erinnere, lag bei mir der kritische Punkt um Seite 50 herum. Danach war ich einigermaßen darauf vorbereitet, dass das Buch Arbeit bedeutet, zumindest für mich. Ein Gewöhnung an den Stil setzte nicht wirklich ein, der ändert sich nämlich fast von einem Kapitel zum nächsten. Aber damit bleibt es wenigstens interessant. Eigentlich ist es schade, dass man - und da nehme ich mich nicht aus - bei einem Buch, das erwiesenermaßen schwierig ist, eine viel höhere Bereitschaft an den Tag legt, es vorschnell abzubrechen. Bei mir war die Bereitschaft schon außerordentlich hoch :breitgrins:, aber ich war auch froh, dass ich nicht aufgegeben habe.


    Ich wünsche dir, Breña, und allen anderen, die sich vielleicht zu einer Leserunde zusammenfinde, viel Durchhaltevermögen! Ich werde die Runde bestimmt nebenbei verfolgen.

  • Ui, hier ist ja einiges los. Schön! :)


    Und während ihr noch diskutiert, habe ich schon das erste Kapitel (bis Seite 30) gelesen. Ich bin nicht jedem Hinweis, den ich als solchen erkannt habe, gefolgt (und habe bestimmt x Mal so viele nicht erkannt), sondern habe "nur" aufmerksam gelesen. Da die auftretenden Personen so plappern, wie es ihnen in den Sinn kommt, ist das schon eine Herausforderung für sich, denn eigentlich passiert nichts Erzählenswertes. Noch nicht mal Leopold Bloom beehrt den Leser durch seine Anwesenheit. ;) Statt dessen lernen wir Stephen Daedalus kennen, seinen Mitbewohner, den Dichter Buck Mulligan, und den Engländer Haine. Die drei scheinen in einem Wehrturm am Rande der Bucht von Dublin zu leben.


    Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, mitten in einem Roman zu beginnen statt an dessen Anfang, weil Joyce keine Zeit darauf verschwendet seine Figuren wirklich einzuführen. Was wir über sie erfahren, erfahren wir aus ihren Gesprächen und Gedanken, und die sind wie gesagt ungeordnet und sprunghaft. Dafür wird aber nicht mit Anspielungen gespart, sei es die Odyssee oder sonst ein altgriechisches Werk, sei es Shakespeare ... Nach dem Lesen habe ich einen Blick in den Wikipedia-Artikel geworfen und werde nun nach dem Lesen eines Kapitels den jeweiligen kurzen Wiki-Abschnitt dazu lesen. Mehr möchte ich mir momentan aber gar nicht an Zusatzinfos aufladen.


    Noch ein Wort zur Struktur: Der Roman ist in drei große, durchnummerierte Abschnitte unterteilt. Wiki weiß: "Ulysses lässt sich in Analogie zu Homers Odyssee in die drei Hauptteile gliedern: „Telemachie“ (Geschichten von Telemachos), „Odyssee“ (Irrfahrten des Odysseus) und „Nostos“ (Heimkehr)." Diese beinhalten die insgesamt achtzehn titellosen Kapitel.



    Ich wünsche dir, Breña, und allen anderen, die sich vielleicht zu einer Leserunde zusammenfinde, viel Durchhaltevermögen!


    Vielen Dank, Doris. Bisher ist meine Motivation ungebrochen - mal sehen, wie lange das anhält.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Nach dem Lesen habe ich einen Blick in den Wikipedia-Artikel geworfen und werde nun nach dem Lesen eines Kapitels den jeweiligen kurzen Wiki-Abschnitt dazu lesen. Mehr möchte ich mir momentan aber gar nicht an Zusatzinfos aufladen.


    So habe ich das damals auch gehalten und das hat mir auch an Zusatzinfos gereicht. Ich fand den Ulysses unglaublich faszinierend, habe ihn aber auch stellenweise als Arbeit empfunden. Ein bisschen Durchhaltevermögen braucht man natürlich schon.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Vorschlag: Ich lege ein Leserunden-Unterforum mit der Einteilung nach dem Wikipedia-Artikel als Langzeitprojekt an und jeder kann darin diskutieren, wie er gerade Lust und Laune hat - eventuell werde ich auch ein bisschen mitmischen, aber drei Kapitel pro Monat sind für mich gerade nicht machbar (diesen Monat kann ich sowieso noch nicht starten).


    Edit: [url=http://www.literaturschock.de/literaturforum/index.php/board,115.0.html]Erledigt[/url]

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Wunderbar! Danke, nimue. Ich werde mich dann strikt an meine 1 Monat - 1 Kapitel-Regel halten.

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  • So ein Langzeitprojekt ist sicher eine gute Sache. Ich will den Ulysses ja auch unbedingt irgendwann noch im Original lesen, das wäre also eine gute Gelegenheit, ich weiß nur nicht, ob ich das momentan zeitlich schaffe. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf eure Eindrücke :winken:

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  • Vorab: Ich habe Ulysses nicht gelesen. Die Frage, die sich mir jetzt gerade stellt, ist:


    Was treibt euch dazu, sich durch ein "unlesbares" Buch zu kämpfen? Bzw. durch ein (wie man so hört) recht schwieriges Buch? Wollt ihr euch selbst was beweisen? Oder anderen? Und was beweist man damit? Durchhaltevermögen? Trotzköpfigkeit? Überdurchschnittliche Auffassungsgabe?
    Versteht das bitte jetzt nicht als Provokation. Ich überlege wirklich, warum ihr nicht in dieser Zeit lieber etwas "Schönes/Unterhaltsames/Angenehmes" lest. Glaubt ihr, dass die Bewältigung eines kaum verdaulichen Lesebrockens einen persönlich weiterbringt? Worauf gründet die Motivation?

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Bei mir ist es so, dass ich die grundsätzliche Idee einfach unglaublich faszinierend finde: Ein Buch zu schreiben, das so detailreich, strikt strukturiert und innovativ ist, dass ich es doch gerne lesen würde. Ich finde es gleichzeitig wahnsinnig, prätentiös und genial.


    Ich glaube auch nicht, dass der Ulysses "unlesbar" ist. Man muss nur einfach mit der Einstellung an das Buch gehen, dass Joyce hier keine Geschichte erzählen will und keine Charaktere schafft, mit denen man mitleiden soll, sondern, dass es ihm darum geht, die Literatur zu revolutionieren und etwas strukturell komplett Neues aus Altem zu schaffen.

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