Tom Robbins - Völker dieser Welt, relaxt!

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    "Meine Herangehensweise ans Schreiben ist rein intuitiv, nicht analytisch. Ein Grund, warum es mir so schwer fällt, darüber zu reden." Weiß Gott, nicht nur ihm. Gemäß Tom Robbins' literarischem Outing, das er in einem Interview fröhlich zum Besten gab, ist es in der Tat fast unmöglich, einen kontinuierlichen und schlüssigen Handlungsverlauf auszumachen, geschweige denn nachzuzeichnen. Merkwürdig genug trotz der Selbstbezichtigung, "in den seltensten Fällen bei Arbeitsbeginn auch nur eine vage Idee vom Plot" zu haben, übt Robbins' Mischung aus S.e.x., Drugs & Rock'n'Roll, chaotisch, altklug, voll schräger Metaphern, verquasselt und witzig, unzweifelhaft ihre Sogwirkung aus.


    Im Mittelpunkt des Schwindel erregenden Drogen- und Erleuchtungswerkes changiert CIA-Agent Switters, eine Art Geheimdienst-Reinkarnation von Jim Morisson, Weltmann und gnadenlos unkorrekter Freund von schamlosem JungmädchenS.e.x.. Der stets in Anzug Gewandete, dessen täglich Brot aus Joints und Ecstacy-Pillen besteht, frönt philosophisch-schamanistischem und esoterischem Gedankengut, kann aber einem unliebsamen Gegner auch mal eben die Kniescheiben brechen. In prekären Momenten kommt ihm (ein Runninggag des Romans), der Evergreen "Send In The Clowns" unwillkürlich pfeifend über die Lippen.


    Solch ein Moment steht an: Switters stinkreiche Großmama Maestra möchte ihrem Papagei Sailor, einem gefiederten Methusalem, den tiergerechten Lebensabend in heimischer Umgebung ermöglichen. Enkel Switters, natürlicher Feind alles Fleuchenden und gerade im Rahmen eines CIA-Auftrages nach Lima unterwegs, muss den undankbaren Oma-Auftrag in seinen Job einbinden -- Agent mit Käfig, ein jammervolles Bild, aber Maestras beträchtliches Erbe winkt.


    Es folgt ein quälend langer Amazonas-Törn, eine schräg-schwüle Version von Joseph Conrads Herz der Finsternis, einzig versüßt durch Switters ganz und gar unrelaxte Gedanken an den Sport-BH der blutjungen Suzy. Um die Zeit totzuschlagen, doziert der genervte Agent vor verständnislos glotzenden Indios über die Syntax in Finnegans Wake, und wirft so nebenbei die Frage nach einem peruanischen Frank Zappa in den Ring. Am Ende der Reise stößt ein geheimnisvoller Schamane eine wüste Prophezeiung aus. Switters landet im Rollstuhl, Sailor endet als Bratgut. "Send In The Clowns" -- denn hier beginnt die Gehirnwäsche erst richtig! --Ravi Unger --



    Das denke ich darüber:


    mein freund ist ein großer Tom Robbins Fan und er hat mich schon einmal zu einem buch von ihm "gezwungen" und es hat mir wahnsinnig gut gefallen. Und vor kurzem drückt er mir dieses buch in die hand und meint "das musst du gelesen haben"...


    Tom Robbins hat die gabe menschen mit seiner unglaublichen fantasie in den bann zu ziehen. Im buch geht es von vorne bis hinten absolut zur sache. kaum hat man sich von irgendetwas erholt kommt schon das nächste...


    manchmal kann es sein, dass man das gefühl bekommt das buch zieht sich ein bisschen... aber ich habe das meist als sehr angenehm empfunden, da ich ein mensch bin dem bücher oft den letzten nerv rauben (im positiven sinne jetzt) und es tut mir gut einmal durchschnaufen zu können.


    robbins beschreibt unfassbare dinge, die ich mir aber nur zu gut in meinem kopf zusammenreimen und vorstellen kann.


    es ist ein witziges buch und wenn man acht gibt, dann findet man auch hie und da eine kleine weisheit die man in sein herz schließen sollte.




    alles liebe mara

    <b>Mit Büchern habe ich das meiste Gespräch</b> Seneca

    Einmal editiert, zuletzt von mara84 ()

  • na? wo sind sie denn die tom-robbins-fans? *umschau*


    alles liebe
    mara :)

    <b>Mit Büchern habe ich das meiste Gespräch</b> Seneca


  • na? wo sind sie denn die tom-robbins-fans? *umschau*


    alles liebe
    mara :)


    Immer nur im August, denn mehr als einen verkrafte ich nicht pro Jahr :zwinker:


    Also noch ein paar Moante Geduld, er SUBt schon


    LG Dyke

  • Klappentext


    Ein CIA-Agent unterwegs im Auftrag der Großmutter
    Was haben ein zur Nonne gewordenes Nacktmodell, ein Urwaldmagier, eine Großmutter, eine reizvolle Lolita und der Papst
    gemeinsam? Sie sind Albtraum und Erlösung für CIA-Agent Switters: ein vom Staat bezahlter Anarchist, ein knarretragender Pazifist und ein keuscher Lebemann,
    den nur zwei Fragen umtreiben: wie man Frauen in Bett kriegt und wie man die bedrohte Weltordnung rettet.
    Switters ist ein Hald wie er im Buche steht. Aber nur in diesem!


    Meine Meinung


    Ich hatte dieses Buch jetzt bestimmt gut zehn Jahre auf meinem SUB liegen und ich bin froh dass ich es nun doch endlich gelesen habe,
    denn es war eines meiner Highlights dieses Jahr.
    Ich musste mich zwar erst einmal in den Schreibstil hinein finden, vor allem durch die Rückblenden am Anfang wirkte das Ganze auf mich zunächst etwas konfus,
    diese Stellen werden aber im Laufe des Buches noch einmal aufgegriffen und in die Geschichte eingegliedert.
    Die Geschichte selbst dreht sich viel um das Thema des Tabus, im Sinne von Gesellschaftlichen Tabus aber auch von selbstauferlegten
    und der Frage ob man sie brechen darf oder nicht.
    Es ist schwierig, das genauer zu beschreiben ohne allzu sehr zu spoilern.
    Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, und ich würde es jedem empfehlen der etwas durchgedrehte Geschichten mit einem skurrilen Humor mag.


    5ratten


    LG Mrs Golightly

    :lesen: <br />:lesen:

    Einmal editiert, zuletzt von Mrs Golightly ()

  • Es gibt Autoren bei denen es mir schwer fällt etwas zu dem gelesenen Buch zu schreiben, einfach weil die Handlung so abstrus und verrückt ist. Tom Robbins ist so ein Autor.


    Wie sollte eine kurze Inhaltsangabe zu diesem Buch aussehen ? Ungefähr so:
    Switters arbeitet bei der CIA, ist Mitglied bei C.R.A.F.T. (Can't Remember A Fucking Thing) und wird von seiner Großmutter gebeten ihren Papagei in den Dschungel zu bringen um ihm die Freiheit zu schenken. Dabei wird Switters von einem Schamanen mit der Kopfform einer Pyramide und dem Namen "Heute ist Morgen" verflucht und sitzt seitdem im Rollstuhl, obwohl er laufen könnte. Der Rollstuhl ist nur ein Weg dem Fluch zu entkommen, denn wer weiß, vielleicht ist der Fluch tatsächlich tödlich.


    Hört sich nicht spannend an? Ist es auch nicht, bereitet aber beim Lesen unter bestimmten Vorrausetzungen* das reinste Vergnügen. Es gibt tatsächlich keine erkennbare fortlaufende Handlung. Die Geschichte ist wirr, schräg, unterhaltsam und beleuchtet dabei das tägliche Spiel um Sex, Drogen, Alkohol und Gott, sowohl im christlichen als auch im islamischen Bereich.

    Ich lese Tom Robbins aus Freude am Lesen, nicht mehr und nicht weniger. Hier ist der Weg das Ziel. Man muss sich fallen lassen und auf die Geschichte einlassen. Punkt.


    *Tom Robbins ist kein Autor für jeden Leser. Wer Probleme mit John Irving hat, sollte von diesem Schreiber die Finger lassen. Wer aber Irving mag, oder noch besser, Matt Ruff - Fool on the hill mit Begeisterung gelesen hat wird seine reine Freude an diesem skurrilen Schreibstil haben.


    4ratten