Band 5 der Reihe um den Ermittler Joe Sandilands
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Commander Joe Sandilands ist zurück aus Indien und geht im zivilisierten London seinem Dienst nach. Als im edlen Ritz die Leiche einer Dame of the British Empire gefunden wird, soll Sandilands als Scotland Yards bester Mann die Sache untersuchen. Zwar fehlt ihr Schmuck und auch das Fenster ist eingeschlagen, aber trotzdem wirkt die Tat eher wie ein brutaler Mord durch einen Bekannten des Opfers als wie ein missglückter Raub. Sandilands zur Seite stehen Sergeant Armitage, den er noch aus den französischen Schützengräben des Weltkriegs kennt und eine junge Frau von der weiblichen Polizei, die intelligente Mathilda Westhorpe. Gemeinsam machen sie durchaus Fortschritte, als ihre Vorgesetzten entscheiden, dass es besser wäre, die Ermittlungen abzuschließen, etwas was die Neugier Sandilands eher noch anregt.
Ein bisschen wider Erwarten habe ich die exotische Umgebung kaum vermisst. Die besonderen Stärken Sandilands, sein Profil kommen in diesem Buch möglicherweise nicht so deutlich heraus, wie in den bisherigen Bänden, aber da ich ihn bereits in mein Herz geschlossen habe, darf er auch weiter dort wohnen bleiben und muss sich nicht erneut einen Platz erkämpfen. Mit Armitage und Westhorpe stellt Barbara Cleverly ihrem Ermittler zwei völlig unterschiedliche Gehilfen zur Seite, die beide ihre besonderen, herkunftsbedingten Eigenheiten besitzen, was ein sehr interessantes Dreiergespann ergibt. Der Fall selbst ist wieder von politischen Hintergründen durchdrungen und von Zeit zu Zeit blitzen wunderbar interessante Zeitkoloritsprengsel hervor.
Die Autorin legt einige falsche Spuren, so dass ich immer wieder feststellen musste, dass ich den Gedankengängen Sandilands nicht wirklich folgen konnte, trotzdem bietet der Krimi eine zufriedenstellende Auflösung. Sandilands ist auch in heimatlicher Umgebung Mann genug um ein Buch zu füllen und so freue ich mich auf weitere Bücher über ihn.
