Ich kann mich den Lobeshymnen leider nicht anschliessen.
Bisher gefällt mir das Buch leider überhaupt nicht.
Das kann natürlich daran liegen, dass Blumen auf dem Cover sind (wenn auch nur sehr zart). ;D
In der letzten Zeit habe ich einige schlechte Erfahrungen mit Blumenbüchern gemacht und wollte eigentlich keine mehr lesen - hier habe ich auf dem Amazonbildchen die Blumen nicht identifizieren können.
Der Schreibstil ist sehr einfach, es gibt einige sehr unlogische Stellen (zB die Stelle mit dem Schachspiel - es gibt keine Situation in der man Schachmatt "abwenden" kann - entweder ist man matt oder nicht. Dann die Tatsache dass in dem Tagebuch oft Lisbet (und Oda) zu lesen ist. Wenn man Tagebuch schreibt erwähnt man seinen eigenen Namen quasi gar nicht - warum auch. Das waren jetzt die zwei Sachen an die ich mich grade erinnere. Beim Lesen ist mir andauernd etwas in der Richtung aufgefallen ).
Was ich auch sehr komisch finde sind die Stellen wo ein Protagonist zum anderen sagt "ohhh, wie viel du weisst" oder die Überlegung, dass man noch nie so viel über seine eigenen Gefühle geredet hat, dabei war die Menge an Text total vernachlässigbar und in Echtzeit wären das nur ein paar wenige Sekunde gewesen.
Auch total seltsam die Stelle in der die Fahrräder angefahren werden. Weiss nicht mehr genau, was mich da gestört hate, aber es war einfach sehr irreal.
Insgesamt wirken die Dialoge hölzern und konstruiert. Es gibt sehr viele Wortwiederholungen, die in dem Fall (wie zB bei Christoph Marzi, oder auch bei Antonia Michaelis) nicht als Stilmittel durchgehen.
Dann werden total belanglose Dinge gross und breit erwähnt, obwohl sie augenscheinlich für die Geschichte keine Bedeutung haben (OK das kann sich bis zum Ende des Buches ja noch anders herausstellen, auch wenn ich das nicht glaube).
Wie oft erwähnt wird wie Erich riecht - habe irgendwann aufgehört zu zählen. Ebenso wie zitternde und kribbelnde Körperteile.
Und warum darf Lisbet auf einer einsamen Insel wohnen, wenn es angeblich so gefährlich mit den Deutschen ist. Hm...
So wie dieses Buch geschrieben ist stelle ich mir diese Groschenromane vor (hab noch nie einen gelesen), aber wie gesagt bin ich wohl einfach nicht der Adressat.
Ich werde es vermutlich weiter lesen, aber ob ich hier immer wieder nur meinen Unmut äussern möchte, um damit die Autorin und die Mitleser denen es vielleicht gefällt, zu ärgern, weiss ich nicht.
Falls nicht ende ich hier mit "hello" und "good by".