Beiträge von Historikus

    Zitat

    Entweder: In dem Buch wird auf Seite X das und das gesagt und das ist aus diesem Grund falsch, oder bitte Maul halten.


    Oha. Sehr freundlich! ;)


    Wenn ich bei jedem Roman, der mir nicht gefällt, alle Kritiken in Details aufschreiben müsste, dann würde das die Max-Anzahl der Zeichen in den Beiträgen sprengen. Also halte ich mich da immer kurz.


    Iris, die Parade-Historikerin, hat ja schon alles mögliche aufgezählt.


    Ich kann nur jedes mal davor warnen, spannende Bücher gleich als bare Münze zu nehmen. Gillespie kann zwar spannend und nett schreiben, hat aber anscheinend über eine andere Menscheitsgeschichte ala "Herr der Ringe" erfahren.


    Besonders die Lebensweisen der Römer und der Germanen kommen mir bei Gillespie vor, wie neue, erfundene Völker. Auch manche römische Obrigkeiten beschrieben werden, ist für mich ein Graus. Ich nenne nur Domitian, der von Gillespie fahrlässigerweise von Anfang an als irres Monster beschrieben wurde, doch in der Realität bis zu seinen letzten 3 Regierungsjahren durchaus durch seine Kompetenz und Reformen in Rom positiv aufgefallen ist.


    Aber bei Gillespie hat das nicht ins Konzept gepasst. Da muss schöner jeder Mann böse, fett, hässlich, dumm und voller Sünde sein, außer natürlich diejenigen, die das Glück haben, von Auriane geliebt zu werden. Da ist natürlich wieder der Traummann im Spiel.


    Ich habe normalerweise nichts gegen diese Bücher. Gerne habe ich auch Gillespie gelesen. Doch bin ich jedesmal ziemlich schockiert und besorgt, wenn viele Leser dieses Buches meinen, die Zeit war damals wirklich so, wie es Gillespie beschreibt. Denn dann wird eine Geschichtsfälschung betrieben, die mir wirklich als historisch bewusstem Menschen an die Nieren geht. Die Gefahr von historisch falschem Wissen kennen wir zur Genüge. Bei angeblich "Historischen Romanen" fängt es an ... ;)


    mfg

    Oh ja, "Mondfeuer" ist ein sehr unterhaltsames Buch, aber sicher nicht ein Roman, den ich als historisch korrekt bezeichnen würde.


    Da sind eine Menge Fehler enthalten, deshalb kann ich dir in diesem Punkt nicht ganz zustimmen. Punkto Glaubwürdigkeit muss man immer vorsichtig sein! :)

    Hi,


    ich habe die ersten drei Teile der Ayla-"Saga" gelesen. Das erste Buch konnte man noch halbwegs als "spannend" bezeichnen, ab dem 2. Teil wurde es dann schon ziemlich unerträglich. :breitgrins:


    Ganz typisch für die Ayla-Bücher: Die ersten 300 Seiten fassen eigentlich den Vorgänger-Roman zusammen. Wenn man diese grausame Tortur überwunden hat, würde man sich ja auf gute Unterhaltung gespickt mit Informationen über die Steinzeit freuen.


    Aber da ich ein Mensch bin, der auch Ansprüche neben guter Unterhaltung hat, kann ich diese Ayla-Bücher nicht gerade als Qualitätsbücher bezeichnen. Ich hätte mir schon erwartet, dass Aurel doch etwas kompetenter und verantwortungsbewusser mit Menschheitsgeschichte umgeht.


    Doch da habe ich mich getäuscht: Die gesamten Errungenschaften der "Urzeit" rein einer Frau zuzuschieben, scheint wohl einige Feministen sehr gefallen zu haben, sonst wäre das Buch wohl nicht in den Bestsellerlisten gelandet. Ayla erfindet einfach alles, sie kann alles, sie schafft alles, lernt im Nu sprachen, löst alle Probleme auf fast wissenschaftlicher Art, usw.
    Man erwartet als Leser nur noch, dass Ayla das Rad erfindet, gleich auch noch dazu das Fahrrad, vielleicht auch noch den Fallschirm, wenn sie aus einer Höhle springt. :breitgrins:


    Was mich aber meisten genervt hat, war die ständige Liebesgeschichte zwischen Ayla und ihrem Freund. Ich hätte nie gedacht, dass mir eine Liebesgeschichte so auf dem Zeiger gehen kann ... ;)


    Fazit: Das Buch ist meines Erachtens nicht empfehlenswert!


    mfg